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Innsbruck

Armin Linke: Bank of Italy, Palazzo Koch, Rom, Italy, 2007

©: Armin Linke

Der Fotograf und Filmemacher Armin Linke analysiert und dokumentiert
seit vielen Jahren Räume, die den Menschen umgeben, die er erschafft bzw.
an die er sich anpasst - sein Archiv umfasst inzwischen mehr als 100.000
Fotografien. Die Architektur spielt in seinen Bildern zumeist die Hauptrolle,
jedoch nicht im Sinne einer klassischen Architekturfotografie, sondern als
Medium zur Darstellung des Wandels von Ideologien, kulturellen Bedingungen
und politischen Spannungen.

Als Ausgangspunkt der Ausstellung raumbilderfolgen – ursprünglich als
persönliche Interaktion mit dem 2014 verstorbenen Filmemacher Harun Farocki
konzipiert – dient Farockis dokumentarischer Kurzfilm Schnittstelle. Im Fokus
des Films steht die Frage, zu welchen Aussagen und Ideen sich Bilderfolgen
verdichten können – ein Aspekt, der auch für die filmische und fotografische
Arbeit Armin Links wesentlich ist. Denn es geht ihm nicht allein um das Erzeugen einzelner, für sich selbst stehender Bilder, sondern vor allem auch um die Hervorbringung eines Bedeutungsraumes zwischen den einzelnen Bildern, um das neue Ganze, das sich im Zwischenraum der Bilder ansiedelt.

Neben dem Film Schnittstelle von Harun Farocki und großformatigen Foto-
grafien und Fotobüchern von Armin Linke ist in der Ausstellung auch erstmals
Linkes Film Alpi in seiner endgültigen Form zu sehen. Außerdem gezeigt wird
eine filmische Skizze von Armin Linke, die das Ergebnis einer Recherche am
Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Innsbruck ist.

Armin Linke
geb. 1966; Fotograf und Filmemacher; lebt und arbeitet in Mailand und Berlin; 2007 – 09 Gastprofessor an der Fakultät für Kunst und Design der Università IUAV di Venezia; 2010 – 12 Research Affiliate am Visual Arts Program des MIT in Cambridge; seit 2007 Professor an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe.

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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