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Graz
©: WERKGRUPPE GRAZ

Die Wiederentdeckung von Großwohnanlagen des 20. Jahrhunderts

Ein interdisziplinäres Team setzt sich im Rahmen des Forschungsprojektes SONTE mit den Möglichkeiten der Modernisierung und Sanierung der Großwohnanlage Terrassenhaussiedlung in Graz auseinander. Die Terrassenhaussiedlung wurde Mitte der 1960er Jahre durch das Architekturbüro Werkgruppe Graz konzipiert und in den 1970er Jahren errichtet. Sie stellt ein nach wie vor sehr gut erhaltenes und gut funktionierendes Beispiel für die strukturalistischen Ansätze in der Architektur dieser Zeit dar.
Begleitend zu der Sondierungsstudie findet im Haus der Architektur ein Symposium statt. Die behandelten Themen spannen einen Bogen von grundsätzlichen Betrachtungen über die Typologie der großmaßstäblichen Wohnbauten bis hin zu erfolgreichen Sanierungen ebendieser aus jüngster Zeit.

Symposium

  • Begrüßung
    Markus Bogensberger, Geschäftsführer HDA
  • Kurzvorstellung
    Forschungsprojekt SONTE: Andrea Jany
    Institut für Wohnbauforschung, Graz
  • Kurzvorträge
    • Lorenzo De Chiffre, Freier Architekt und Forscher, Senior Lecturer an der TU Wien, Abteilung für Hochbau und Entwerfen, Professur Staufer & Hasler. Abgeschlossene Dissertation über das Wiener Terrassenhaus (2016) wird momentan für eine Ausstellung im Architekturzentrum Wien überarbeitet (Eröffnung Oktober 2017) (A)
      Vortragstitel: Terrassenhaus - eine gebaute Utopie?
      Das Terrassenhaus ist eine konzeptuell komplexe Bauform, die über das
      20. Jh. hinweg bis heute zahlreiche namhafte ArchitektInnen beschäftigt
      hat. Eine vor Kurzem erstellte Studie über die Entwicklungsphasen des
      Wiener Terrassenhauses bildet den Ausgangspunkt für die Erörterung
      zentraler Interpretationen und den damit verbundenen Begriffen.
    • Karen Beckmann, Architektin, Forschungsschwerpunkte: Architektur- und Städtebaugeschichte der 1960er/1970er Jahre. Fragen zu Architekturrezeption und -Produktion, Hannover (D)
      Vortragstitel: Urbanität durch Dichte? Großwohnkomplexe der 1970er Jahre.
      Großwohnkomplexe entstanden unter dem Leitbild der Urbanität durch Dichte mit dem Ziel alle Funktionen des täglichen Lebens in einer Bebauungsstruktur zu vereinen. Über die Analyse des entstehungsgeschichtlichen Hintergrunds und der Untersuchung dreier Fallbeispiele gelang in einer 2015 veröffentlichten Studie eine Annährung an die Qualitäten und Potenziale dieser Bebauungsstruktur.
    • Johannes Warda, Historiker und Architekturwissenschaftler, derzeit Junior Fellow an der TU Dresden, Professur Denkmalpflege und Entwerfen (D)
      Vortragstitel: Welche Denkmale welcher Moderne.
      Wertschätzung, Vermittlung und Perspektiven für das europäische Architekturerbe des späten 20. Jahrhunderts

Diskussion
mit Andrea Jany, Markus Bogensberger, Lorenzo DeChiffre, Karin Beckmann, Johannes Warda und Christian Brugger (Bundesdenkmalamt).

Konsortium SONTE
    •    Institut für Wohnbauforschung (Konsortialführung)
    •    Technische Universität Graz - Institut für Gebäude und Energie
    •    Energie Steiermark Mobilitäts GmbH
    •    StadtLABOR Graz - Innovationen für urbane Lebensqualität
    •    Haus der Architektur
    •    Mag. Karoline Kreimer-Hartmann
    •    DI Eugen Gross

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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