Die Sprache der Keramik
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Graz

Edmund de Waal, Irrkunst, 2016 (Detail), Foto: def-image.com, Courtesy of the artist and Galerie Max Hetzler, Berlin | Paris

Gemeinsam mit den Künstlern Ai Weiwei und Edmund de Waal lenkt das Kunsthaus Graz den Blick auf einen Werkstoff, der lange vorwiegend dem Kunsthandwerk zugeschrieben wurde: Keramik.

Einige der frühesten Kunstwerke waren Keramiken. Die europäische Neuzeit war geprägt vom unstillbaren Verlangen nach chinesischem Porzellan, für das höchste Preise gezahlt wurden. Ob Nutzgefäße oder Kunstwerke – Keramiken reisten von alters her über den ganzen Globus und verbanden Kulturen, die wenig voneinander wussten. Lange und allerorts als hohe Kunst geschätzt, hatte dieses Medium in der Moderne einen schlechten Stand: So wurde keramisches Schaffen als Kunstgewerbe in die zweite Reihe gestellt.

Heute werden wir durch einen verschärften Blick auf neuere asiatische Kunst und eine weitere Öffnung der künstlerischen Praxis zunehmend mit diesem Material konfrontiert. Die Ausstellung „Geknetetes Wissen“ im Space01 des Kunsthauses Graz wirft einen besonderen Blick auf den Wandel eines Mediums, das über lange Perioden bis in die Moderne unsere Vorstellung immer wieder herausgefordert hat.

Zwei herausragende Künstler, die sich diesem Material intensiv widmen, Ai Weiwei und Edmund de Waal, fungieren als kuratorische und künstlerische Partner der Ausstellung. Für Geknetetes Wissen treten sie mit Peter Pakesch in einen Dialog über den Umgang mit Keramik über die Zeiten und unterschiedlichen Kulturen hinweg. Natürlich sind auch ihre eigenen Arbeiten – neben prominenten Exponaten und bedeutendem historischem Material – in der Ausstellung vertreten.

Eröffnung: Sa, 24.09.2016, 12:00 Uhr

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16. + 17.11.2023
 
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