Legislating Architecture beschreibt ein Denk- und Handlungsmodell, das die Regeln und Gesetzmäßigkeiten der Architektur thematisiert. Architektur wird dabei nicht nur als gebaute Umwelt, sondern als gesellschaftliches Feld verstanden. In diesem Nebeneinander von materiellen [gebaut, räumlichen] und immateriellen [politisch, wirtschaftlichen] Aspekten entstehen so Handlungsräume, die Architekt|innen imaginieren und besetzen können.
Legislate Architecture!
Neben der Praxis von Brandlhuber+ entstanden so, in Kollaboration mit dem Filmemacher Christopher Roth, die beiden Filme Legislating Architecture (2016) und The Property Drama (2017). Ihre Erzählungen gehen über eine bloße Beschreibung dieser Handlungsräume hinaus. Vielmehr werfen sie Fragen nach der politischen Handlungsfähigkeit von Architekt|innen in unserer Zeit auf.
Wer gestaltet Gesetze? Was gestaltet Architektur? Wem gehört der Boden?
Gemeinsam mit einer thematischen Ausgabe der diskursiven Zeitschrift ARCH+ (März 2018), bilden die beiden Filme den Ausgangspunkt für eine erweiterte inhaltliche Auseinandersetzung im Rahmen der Ausstellung im Vorarlberger Architektur Institut, die in Kooperation mit Allmeinde Commongrounds erarbeitet wird. Zusammen mit Studierenden der ETH Zürich werden Beispiele aus unterschiedlichen lokalen und globalen Kontexten aufgegriffen und alternative architektonische Modelle zu Land- und Eigentumsbesitz filmisch erarbeitet.
Konzipiert als Wanderausstellung, soll Legislating Architecture | The Property Show in Zusammenarbeit mit europäischen Architekturinstituten das Thema einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen und zum Handeln bewegen.
Eröffnung, Do, 15.11.2018, 19:00 Uhr