Im Rahmen der ARS ELECTRONICA 2015
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Linz

Habitat 21

©: AEC - Ars Electronica Center Linz
©: AEC - Ars Electronica Center Linz

Die ARS ELECTRONICA 2015 steht unter dem Motto

POST CITY – Habitats for the 21st Century.

Wie soll eine Stadt aussehen, die dem 21. Jahrhundert gewachsen ist? Oder anders gefragt, wie werden unsere Lebensräume aussehen, wenn wir mit der digitalen Revolution durch sind, wenn die globale Verschiebung von politischer und wirtschaftlicher Macht greift, wenn der Klimawandel so richtig beginnt? Die POST CITY ist die Stadt „danach“, die Stadt nach all dem, was gerade als die vielleicht größte und folgenschwerste Umwälzung seit Jahrhunderten begonnen hat. Eine Entwicklung, die den einen als Krise, den anderen wiederum als Aufbruch in eine bessere Zukunft gilt.

Die POST CITY-Ausstellung versammelt künstlerische Arbeiten und wissenschaftliche Forschungsprojekte, futuristische Prototypen und marktreife Konzepte zum diesjährigen Festivalthema. Im Zentrum der Schau – genauer im Bereich Future Mobility – befindet sich der Mercedes-Benz F 015 Motion in Luxury.
Das selbstfahrende Forschungsfahrzeug gibt eine Vorstellung davon, wie Automobile im Jahr 2030 aussehen könnten, die rund herum angeordneten Testumgebungen des Ars Electronica Futurelab wiederum zeigen, wie Kommunikation und Interaktion zwischen Menschen und Maschinen in den sogenannten Shared Spaces dann funktionieren könnten.
Weiters befassen sich das Elektromotorrad J1 oder der Hubschrauber-Jet D-Dalus ernsthaft, der aus Ästen fabrizierte Bio-Segway sowie ein als Luxussportwagen getarntes Fahrrad mit einem Augenzwinkern mit der Zukunft unserer Mobilität.
Im direkt daran an schließenden Ausstellungsbereich Habitat 21 geht es dann um städteplanerische Strategien und Nachhaltigkeit bzw. Resilienz.

Habitat 21
Mit der Habitat 21-Exhibition wirft das Ars Electronica Festival 2015 einen Blick auf die weltweit laufende Urbanisierung. Durch die sozialen und wirtschaftlichen, aber auch die ökologischen Rahmenbedingungen im 21. Jahrhundert entstehen und entwickeln sich Städte heute nicht nur je nach ihrer soziogeografischen Lage völlig anders als früher. Das Hauptaugenmerk von Habitat 21 gilt den Bemühungen von StadtplanerInnen weltweit, damit schöpferisch umzugehen und in jeder Hinsicht nachhaltige urbane Lebensräume – Habitate – zu schaffen. Welche Herausforderungen sie dabei zu bewältigen haben und zu welch klugen Lösungen sie kommen, zeigt Ars Electronica an Beispielen wie etwa der beeindruckenden Fotodokumentation Beyond Survival, die das Leben im jordanischen Zaatari, einem der weltgrößten Flüchtlingslager, zeigt, der Social Business-Projekte von Grameen-Gründer Muhammed Yunus, einem innovativen Konzept zum Wiederaufbau der von Erdbeben zerstörten Dörfer in Nepal und anderes mehr.

Post City beim Linzer Hauptbahnhof
Das Linzer Post- und Paketverteilerzentrum wurde 1994 mit 80.000 qm Nutzfläche eröffnet, aber schon 2014 durch ein neues Zentrum in Allhaming an der Westautobahn ersetzt. Was vorher mit der Bahn fuhr, fährt heute mit dem Auto. Nun steht die Linzer Stadtplanung vor der Aufgabe, den prominenten Leerstand im Zentrum einer neuen Nutzung zuzuführen. Da kam die Zwischennutzung mit dem Ars Electronica Festival durchaus gelegen. Bis 7. September 2015 arbeiten hier KünstlerInnen, ArchitektInnen und ZukunftsvisionärInnen aus allen Sparten an Antworten auf die Fragen nach den Lebensräumen des 21. Jahrhunderts.

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