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Graz

4. österreichweiter Aktionstag „Schule schaut Museum“, UMJ - Universalmuseum Joanneum, 2013

©: Universalmuseum Joanneum

Bereits zum vierten Mal findet der österreichweite Aktionstag Schule schaut Museum statt. Ziel des Aktionstages ist es, die Bedeutung des Museums als Bildungs- und Erlebnisort zu stärken und auf die positiven Wechselwirkungen der Institutionen Schule und Museum als produktives Lern- und Erfahrungsfeld aufmerksam zu machen. Zahlreiche Museen und Kooperationspartner beteiligen sich an dieser auf Initiative des Universalmuseums Joanneum ins Leben gerufenen Vermittlungsoffensive, bieten an diesem Tag spezielle Führungen und Vermittlungsangebote für Schülerinnen und Schüler von der 1. bis zur 13. Schulstufe an und präsentieren ihr umfangreiches Vermittlungsprogramm.

Umfangreiches Angebot im Joanneum
Spannende Begegnungen mit Kunst, Kultur und Natur können nie früh genug gefördert werden, deshalb haben der Schulbereich und die Kunstvermittlung für Kinder und Jugendliche auch in den Standorten des Universalmuseums Joanneum (UMJ) eine hohe Priorität. Das Programm des UMJ enthält zahlreiche Zusatzangebote für die pädagogische Praxis: Das Spektrum reicht von klassischen Führungen, dialogischen Rundgängen und Audioguides oder Apps über handlungs- und erlebnisorientierte Workshops bis hin zu Werkstatt-Programmen. Aktionen wie Schule schaut Museum, die Schulkarte, der 5-Gewinnt-Pass oder Gespräche mit Fachleuten und Spezialführungen für Lehrerinnen und Lehrer sowie diverse Kooperationsprojekte sind spannende Ergänzungen zum Ausstellungsbesuch und stärken das Museum als außerschulischen Lernort.
Große Nachfrage nach Vermittlungsangeboten
Der Erfolg des Vermittlungsprogramms im UMJ spiegelt sich auch in Zahlen wider: Im Jahr 2012 nahmen 1.244 Schülerinnen und Schüler am Aktionstag „Schule schaut Museum“ teil, auch 2013 sind bereits 1.148 von 1.500 Plätzen (Stand: 24.01.2013) vergeben. Insgesamt sind 76 Schulkarten für 19.050 Schüler/innen im Umlauf. Schulen, die eine Schulkarte besitzen, haben zudem die Möglichkeit, eigene Aktionstage zu buchen, die vom UMJ auf Basis ihrer individuellen Wünsche organisiert werden. Sechs Schulen bzw. 1967 Schülerinnen und Schüler nehmen dieses Angebot 2013 bereits in Anspruch. Auch das ausstellungsbegleitende Vermittlungsprogramm wird stark frequentiert: So nahmen im letzen Quartal 2012 (01.09.-31.12.2012) beispielsweise 25% der Besucherinnen und Besucher die Zusatzangebote (Spezial- und Kuratorenführungen, Workshops, Kindergeburtstage) der Abteilung Moderne und zeitgenössische Kunst (Kunsthaus Graz und Neue Galerie Graz) in Anspruch. Nicht mitberücksichtigt sind hier die Benützung von AudioGuides, Apps und Begleitheften.
„Es ist kein Geheimnis, dass sich kulturelle Bildung äußerst positiv auf die Entwicklung unserer Kinder auswirkt. Eine wichtige gesellschaftliche Herausforderung, der wir uns im UMJ gerne stellen“, so Joanneums-Intendant Peter Pakesch. „Unser Vermittlungsteam findet für jedes Publikum die richtige Sprache um zu veranschaulichen, dass Kunst und Kultur ein wichtiger Motor für die persönliche Weiterentwicklung ist.“

Programm
50-minütige „Museums-“ und „Objektgespräche“ mit einer Vermittlerin/einem Vermittler bieten im Rahmen unseres 4. Österreichweiten Aktionstags eine intensive Auseinandersetzung rund um Fragestellungen, die vom jeweiligen Werk bzw. Objekt ausgehen. Alle Schüler/innen sind herzlich zu dieser schulbezogenen Veranstaltung eingeladen – Eintritte und Führungen inklusive! Schulen außerhalb von Graz haben diesmal einen gewaltigen Vorsprung: Anmeldungen sind ab sofort möglich (Grazer Schulen bitte erst ab 21.01.2013).

Volkskundemuseum
Reist mit uns in die Vergangenheit! Im Volkskundemuseum werden wir uns auf die spannende Suche nach dem Leben in früheren Zeiten begeben. Wir treffen dabei auf den Raufjodel, der nur das Raufen im Sinn hatte, schauen mithilfe von Hüten in die Zukunft und werden erfahren, ob in der Rauchstube wirklich geraucht wurde! Alles ganz anders als heute ... oder?! Kommt ins Volkskundemuseum und wir finden es gemeinsam heraus!
1.–13. Schulstufe. Ab 8 Uhr zu jeder vollen Stunde, letzter Durchgang um 14 Uhr Gruppengröße: maximal 20 Schüler/innen (größere Klassen werden geteilt)

Museum im Palais
_ Aufs Korn genommen. Alte Redewendungen neu erklärt Fast jeder kennt sie. Fast jeder benützt sie, aber nicht jeder kennt auch ihre Bedeutung. Kommt zu uns ins Museum im Palais und erfahrt, wie man mit Redewendungen spielen kann und ganz nebenbei auch deren Ursprung und ihre Bedeutung erfährt.
6.–13. Schulstufe. Ab 8 Uhr zu jeder halben Stunde, letzter Durchgang um 14 Uhr. Gruppengröße: max. 25 Schüler/innen

Kunsthaus Graz
_ zeit.bilder.bewegen. Objektgespräch und Zeitexperimente in der Ausstellung medien.kunst.sammeln. Perspektiven einer Sammlung Ein Bild an der Wand zu verinnerlichen, bedeutet nicht an ihm vorbeizugehen und schnell einen Blick über die Schulter darauf zu riskieren, sondern es heißt Zeit mit ihm zu verbringen. Nur dann werden Details sichtbar, Zusammenhänge erkennbar und Geschichten konstruiert. Sind die Bilder in Bewegung, laufen sie uns dabei sprichwörtlich davon. Lasst uns gemeinsam Zeiten festhalten und dabei Bewegungen in Bildern nachspüren.
1.–13. Schulstufe. Ab 8 Uhr zu jeder vollen Stunde, letzter Durchgang um 13 Uhr. Gruppengröße: maximal 25 Schüler/innen.

Kunsthaus Graz
_ Der seltsame Außerirdische. Architektur-Rundgang durch das Kunsthaus Graz Nozzles? Spaces? Needle? Wie und warum das Kunsthaus Graz, auch „Blaue Blase“ oder „Freundlicher Außerirdischer“ genannt, ohne Fenster, Stockwerke und Aussichtsplattform zurechtkommt und warum die Leute in ihm verkehrt herum zählen, erfährt Ihr hier in einem Rundgang durch ein ganz und gar ungewöhnliches Haus.
1.–13. Schulstufe. Ab 8 Uhr zu jeder vollen Stunde, letzter Durchgang um 13 Uhr. Gruppengröße: maximal 25 Schüler/innen.

Neue Galerie Graz im Joanneumsviertel
_ Auge in Gefahr! Objektgespräch und In-sich-hinein-Fühlen in der Ausstellung Maria Lassnig. Der Ort der Bilder. Hast Du schon einmal das Gefühl gehabt, Deine Füße sind wie aus Beton? Ist es Dir schon passiert, dass Du vor lauter Kälte Deine Nase nicht mehr gespürt hast? Hast Du schon den Eindruck gehabt, in Deinen Armen krabbeln die Ameisen? Oder Dich dabei ertappt, wie Du Löcher in die Wand starrst? All diese Fragen bringen uns den Erschaffungsprozess Maria Lassnigs großartiger Gemälde näher.
1.–13. Schulstufe. Ab 8 Uhr zu jeder vollen Stunde, letzter Durchgang um 13 Uhr. Gruppengröße: maximal 25 Schüler/innen.
_ Von Körperhäusern und Knödelfiguren. Malen im Atelier zur Ausstellung Maria Lassnig. Der Ort der Bilder. Wie sehen Betonfüße aus und wie ein Gesicht ohne Nase? Welches Bild malt Dein Rücken oder Dein Bauch? Wir lassen uns von Maria Lassnigs Körperhäusern und Knödelfiguren inspirieren und werden dabei selbst zu Malerinnen und Malern. Dabei kommen wir auch unseren eigenen Gefühlen und Empfindungen auf die Spur.
1.–13. Schulstufe. Ab 8 Uhr zu jeder vollen Stunde, letzter Durchgang um 13 Uhr. Gruppengröße: maximal 25 Schüler/innen.

Multimediale Sammlungen im Joanneumsviertel
_ Fremde im Visier. Fotoalben aus dem Zweiten Weltkrieg. 150 Fotoalben zeigen den Blick von Wehrmachtssoldaten auf den Zweiten Weltkrieg. Die Fotografien dokumentieren, wie der Krieg von den Soldaten gesehen wurde – nicht, wie er tatsächlich war. Sie berichten uns vom Alltag an der Front, zeigen Szenen beim Marsch durch besetzte und verwüstete Gebiete, werfen Blicke auf die Zivilbevölkerung und Kriegsgefangene.
9.–13. Schulstufe. Ab 8 Uhr zu jeder vollen Stunde, letzter Durchgang um 14 Uhr. Gruppengröße: ca. 25 Schüler/innen.

Archäologiemuseum
_ Fundgeschichten. Fragen, die die Menschen schon seit Jahrtausenden bewegen, führen zu Lebensspuren verschiedener Kulturen. Auf dieser Spurensuche geben uns Funde wichtige Hinweise: Der Kultwagen, die Maske, die Hände und Prunkgefäße aus den Grabhügeln von Großklein und Strettweg geben Einblicke in die Hallstattzeit, und der Silberbecher aus Grünau verrät etwas über die Römer. Mumien und ihre kleinen Begleiter hingegen erzählen Geschichten aus dem alten Ägypten. Immer weiter ind ie Vergangenheit führt die Spurensuche – bis weit zurück in die Steinzeit.
1.–13. Schulstufe. Ab 8 Uhr zu jeder vollen Stunde, letzter Durchgang um 14 Uhr. Gruppengröße: maximal 25 Schüler/innen (größere Klassen werden geteilt).

Münzkabinett
_ Münzgeschichten. Wer meint, das Wort „Cash“ sei eines der vielen englischen Wörter, die sich in unserem alltäglichen Sprachgebrauch durchgesetzt haben, weiß nur die halbe Geschichte. In Wirklichkeit ist diese Bezeichnung für Bargeld von sehr weit her zu uns gekommen: „Cash“ stammt vom indischen Wort „Karsha“ und bezeichnet eine indische Kupfermünze aus dem 18./19. Jahrhundert, die vergleichbar mit unserem heutigen Cent als „Massenzahlungsmittel“ zum Einsatz kam. In der Führung werden weitere spannende Geschichten über die Herkunft und Bedeutung von Münznamen erforscht.
1.–13. Schulstufe. Start jeweils um 8, 9, 10, 11 Uhr sowie um 13 und 14 Uhr. Gruppengröße: maximal 25 Schüler/innen.

Anmeldung: Verena Schöninger, Besucher/innenservice, Universalmuseum Joanneum Montag bis Donnerstag, 9–15 Uhr
Tel.: 0316/8017-9716
E-Mail: schule@museum-joanneum.at

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