TU-Studierende entwickeln industrietaugliche Prototypen
Graz

Im 'product innovation project' stellen sich jedes Jahr internationale Studierendenteams unter der Federführung der TU Graz der Herausforderung 'Produktinnovation'.
Foto: Lunghammer

©: TU Graz

product innovation project der TU Graz feiert seinen Abschluss

Vitattack, Iceteam und Proseat: Hinter diesen Namen verbergen sich eine neuartige Küchenmaschine, ein intelligenter Kühlschrank und ein Autositz speziell für die Bedürfnisse von Menschen ab 47. Im Rahmen des jährlichen product innovation project der TU Graz haben sich 37 Studierende in interdisziplinären und interkulturellen Teams nach konkreten Aufgabenstellungen von Industriepartnern der Herausforderung Produktinnovation gestellt –  von der Problemdefinition über den Business Plan bis zur Entwicklung. 

Ein Kühlschrank, der mitdenkt und mit dem eigenen Kühlkreislauf kommuniziert „Mit Iceteam hat eines der drei Studierendenteams ein System ausgetüftelt, das den Kühlschrank ein Stück intelligenter macht. Dank des Prototypen passt der Kühlschrank seine Temperatur seinem Inhalt an, und mittels eigener App meldet er sich, wenn die Vorräte zuneige gehen“, erklärt Hans Peter Schnöll vom Institut für Industriebetriebslehre und Innovationsforschung der TU Graz.

Auch die Prototypen der beiden anderen Teams können sich sehen lassen – oder eben NICHT sehen lassen, gerade weil sie so gut sind:„ Das Team Vitattack hat ein neuartiges Küchentool entwickelt und auf Anhieb zwei so überzeugende Prototypen gefertigt, dass der Industriepartner Philips schon jetzt verwertbare Ergebnisse für sich behalten möchte – ein toller Erfolg für unsere Nachwuchsentwickler“, sagt Schnöll.

Das drittes Team Proseat befasste sich mit einer Aufgabenstellung abseits der Küche: Die Nachwuchsentwickler haben untersucht, welche Anforderung ein Fahrzeugsitz für die Generation 47plus erfüllen muss – für die Baby Boomer-Generation. Gemeinsam mit Magna haben die Studierenden daraufhin einen speziellen Autositz entwickelt, den Boomer Seat. „Nach der Marktforschung und der Klärung grundsätzlicher Fragen, etwa ob der Sitz selbst das Problem ist oder eher seine Position im Fahrzeug, hat das Team ein Testmodell gebaut“, fasst Schnöll zusammen.
Interdisziplinäre und interkulturelle Praxis

Das Konzept für das product innovation project kommt ursprünglich aus Finnland und hat sich seit seiner Premiere 2006 auch an der TU Graz durchgesetzt. Studierende verschiedener Disziplinen und Universitäten in mehreren Ländern arbeiten gemeinsam an einer Aufgabe. Ziel ist es, im Team einen funktionierenden Prototypen zu bauen. "Ein ganz wichtiger Aspekt der sehr praxisnahen Lehrveranstaltung ist die Arbeit in einem interdisziplinär und interkulturell zusammengesetzten Team", betont Christian Ramsauer, Leiter des Instituts für Industriebetriebslehre und Innovationsforschung der TU Graz. Heuer waren insgesamt 37 Studierende beteiligt: aus Österreich, Spanien, Kroatien, Portugal, Belgien, Bosnien und Herzegowina, Ungarn, USA, Japan, Niederlande, Slowenien, Indien und Finnland.

Präsentation & Gala ab 17:00 Uhr

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
GAT+