Die ZT-Kammer im Corona-Tiefschlaf... ??? Es gibt doch eine Kommunikationsbeauftragte - wo ist hier eine Strategie? Ein Aufschrei? Ein Protest? Klare rechtliche Worte? Da bleibt die Frage, wozu zahlt man eigentlich Mitgliedsbeiträge?
Der nächste Virus-Hotspot müsste die Augartenbucht sein, die unser Herr Bürgermeister trotz Corona-Abstandsverordnungen vor rund einer Woche öffnen ließ. Wer am letzten Sonntag so wie ich am Rad an ihr vorbeifuhr, wird sich dieses Eindrucks nicht entziehen gekonnt haben. Massen von Menschen, die die hölzernen Plattformen, die Bänke und die Wiese bevölkerten, der überwiegende teil ohne Maske, mit dem vorgeschriebenen Abstand war das nicht möglich. Die Polizei fuhr im Auto (!) durch die Hauptallee mit Aufrufen zur Einhaltung des Abstands, einfach absurd. Ja, mit zweierlei Maß misst, wer durch die gegen alle Proteste durchgesetzte Errichtung eines solchen Jahrhundertwerks in die Unsterblichkeit eingehen will und daher nicht warten kann mit der (Massen anziehenden) Eröffnung. Sie gerade jetzt zur Aneignung frei zu geben ist eine Harlekinade. Ich plädiere für die Namensgebung Corona-Bucht.
Wie bitte, das ist alles? Das ist das ganze Statement der Kammer und das obwohl es jetzt eine Kommunikationsbeauftragte und diverse Ausschüsse gibt?
Wo ist der Aufschrei bzgl der Kompetenz dieses Raumordnungsbeirats? In diesem Beirat sitzen neben nur einem Mitglied der WKO (viele Raumplaner sind ja dort Mitglied) und KEINEM Mitglied der ZT-Kammer, natürlich jeweis 2 Mitglieder des Städtebundes u Gemeindebundes zudem auch, oh wunder?! 2 Mitglieder der AK? What? Welche Ineressen werden hier also vertreten? Kompetenz kann es nicht sein?
Im Sinne von Landverbau und Ökologie wäre es mehr als zynisch eine Krise um so über habs gesetzte Entscheidungen treffen zu können, zu nutzen. In der hoffnung, niemand fällts auf. Es wär höchst an der Zeit, dass Raumordnung endlich so gelebt wird, wie es die Wortbedeutung zweifelsfrei aussagt. Es darf nicht sein, dass etwas, nur weil es "passiert" ist, nachträglich scheinheilig repariert wird. Es ist auch die Besetzung des Raumordungsbeirates zu hinterfragen wenn er nur dazu dient, fachfern, Empfehlungen abzugeben um politische Reperatur betreiben zu können.
Liebe Magdalena,
Danke für deinen Beitrag. Was mich derzeit beschäftigt ist ja die Frage, was es jetzt am eigenen Verhalten ändert bzw. man glaubt was es verändern wird ? Was man selbst wirklich ändert und was man allg. an einer Veränderung beitragen kann? Wie u mit welchen Mitteln kann man eine Veränderung in Zeiten der Ausgangssperre eonfordern?
LG
Danke für Ihren Beitrag. Ich bedauere, dass Ihnen meine Wortwahl nicht gefällt. Es soll lediglich zum Nachdenken anregen, meine Sicht zu der Situation transportieren und dies ist wohl meine Art, es in Worte zu fassen.
Ich bin aber immer offen für Verbesserungsvorschläge, um das auch besser zum Ausdruck zu bringen.
lieber Markus,
danke für deinen Kommentar. Deine Meinung ist mir sehr wichtig, da du ja beruflich mit Baukultur befasst bist. Vielleicht kannst du dich ja aktiv unterstützend einbringen. Zu allererst müssen wir die Politik und die Eigentümer ins Boot holen.
Liebe Elisabeth,
vielen Dank für diese Recherche. Wolfgang Reinisch und ich haben das kleine Grundstück (Club der Nichtschwimmer im Jahr 2003) direkt zwischen Mühlgang und Postgarage seit vielen Jahren gemietet. Daher kenne ich das Gebiet auch aus einem etwas anderen Blickwinkel. http://peanutz.at/projekte/zwischenraum/club-der-nichtschwimmer/
Zu dem Foto kann man übrigens recht flott herausfinden, dass es sich um ein kostenfrei verwendbares Stock Foto handelt das ausgesprochen häufig von Immobilienunternehmen verwendet wird: https://www.pexels.com/de-de/foto/gebaude-architektur-blauer-himmel-balk...
Das Areal zwischen Oeversee- und Rösselmühlpark als zusammenhängendes und sehr sensibles Entwicklungsgebiet zu betrachten wäre tatsächlich sehr wichtig.
Das Konzept von Hubert Rieß, das ich aus gutem Grund aufbewahrt hat, sah ja nicht vor, den Mühlgang in seiner alten Dimension zu bewahren. Er hielt auch den Gedanken fest, das wieder aufzugreifen, wenn die Mur eine bessere Wasserqualität aufweisen würde. Heute - in Zeiten des überhitzenden Stadt - würde auch ein kleineres wasserführendes Gerinne einen enormen Zuwachs an Lebensqualität bringen. Der alte Lauf des Mühlgangs entlang der Körösistraße würde dafür auch Platz bieten. Es muss ja nicht so klein dimensioniert sein wie die "Bächle" in der Stadt Freiburg im Breisgau. Gespeist könnte das "Bächle" auch von den Andritzer Bächen werden, es muss ja nicht der immer Wasser führende Andritzbach zur Gänze in die Mur geleitet werden.
Und übrigens: Da ja der Mur ihre Eigenschaft als Fluss (kommt von fließen) in Graz weitgehend genommen wurde, stelle ich mir auch eine ähnliche Lösung für den Grazbach vor, der derzeit völlig wirkungslos für die Umwelt unterirdisch in die stehende Mur geleitet wird. Allein der Augarten könnte - wie schon vor 150 Jahren - fließendes Bachwasser an seinem Rand zur Friedrichsgasse gut vertragen.
Für die Geschichte von Handel, Gewerbe und Industrie, wie sie sich vielerorts im Grazer Stadtbild zeigt oder besser, gezeigt hat, fehlt leider das Verständnis von Stadtregierung und Stadtplanung. Und dabei sind diese Zeichen für die Identifikation der Bewohner mit ihrem Umfeld von größter Wichtigkeit: wieso heißt es "Rösselmühlgasse"? Aber wenn schon die akademische Ausbildung auf vertiefende Baugeschichte zu verzichten glaubt, was soll man dann von Planern verlangen? Sie orientieren sich in erster Linie nach den Vorstellungen der Immobilienbranche, es entstehen Bebauungspläne, weil aktuelle Projekte das verlangen. Eigene, unabhängig von Investorenwünschen erarbeitete Entwicklungskonzepten fehlen völlig. Auch wenn es 5 vor 12 ist - wie hier.
Das Areal - und die nähere Umgebung - der ältesten Grazer Mühle wäre ein ideales Beispiel dafür, wie Elisabeth Lechner deutlich gemacht hat. Hier geht es um die älteste Industriegeschichte von Graz. Das Luftbild zeigt z. B., dass das L-förmige, niedrige Gebäude am Mühlgang in seinem Kern schon 1657 bestanden hat (ich verweise auf den ältesten Stadtplan von Martin Stier). Damit müsste die künftige Gestaltung des Baukomplexes auch denkmalschützerische Belange einbeziehen. In Zusammenhang mit der inzwischen dankenswerterweise unter Schutz gestellten „Postgarage“ (ehem. Reithalle) könnte hier eine einzigartige städtebauliche Kernzelle mit kulturellem Fokus entstehen.
ist da überhaut noch was zu retten, die kleinen darstellungen auf dem zeitungsausschnitt sprechen bände.
Die ZT-Kammer im Corona-Tiefschlaf... ??? Es gibt doch eine Kommunikationsbeauftragte - wo ist hier eine Strategie? Ein Aufschrei? Ein Protest? Klare rechtliche Worte? Da bleibt die Frage, wozu zahlt man eigentlich Mitgliedsbeiträge?
mache ich mir um die Badesaison keine Sorgen mehr. Was im Augarten geht, wo jeder unkontrolliert hinkann, wird sich an Badeseen leicht regeln lassen.
Der nächste Virus-Hotspot müsste die Augartenbucht sein, die unser Herr Bürgermeister trotz Corona-Abstandsverordnungen vor rund einer Woche öffnen ließ. Wer am letzten Sonntag so wie ich am Rad an ihr vorbeifuhr, wird sich dieses Eindrucks nicht entziehen gekonnt haben. Massen von Menschen, die die hölzernen Plattformen, die Bänke und die Wiese bevölkerten, der überwiegende teil ohne Maske, mit dem vorgeschriebenen Abstand war das nicht möglich. Die Polizei fuhr im Auto (!) durch die Hauptallee mit Aufrufen zur Einhaltung des Abstands, einfach absurd. Ja, mit zweierlei Maß misst, wer durch die gegen alle Proteste durchgesetzte Errichtung eines solchen Jahrhundertwerks in die Unsterblichkeit eingehen will und daher nicht warten kann mit der (Massen anziehenden) Eröffnung. Sie gerade jetzt zur Aneignung frei zu geben ist eine Harlekinade. Ich plädiere für die Namensgebung Corona-Bucht.
Wie bitte, das ist alles? Das ist das ganze Statement der Kammer und das obwohl es jetzt eine Kommunikationsbeauftragte und diverse Ausschüsse gibt?
Wo ist der Aufschrei bzgl der Kompetenz dieses Raumordnungsbeirats? In diesem Beirat sitzen neben nur einem Mitglied der WKO (viele Raumplaner sind ja dort Mitglied) und KEINEM Mitglied der ZT-Kammer, natürlich jeweis 2 Mitglieder des Städtebundes u Gemeindebundes zudem auch, oh wunder?! 2 Mitglieder der AK? What? Welche Ineressen werden hier also vertreten? Kompetenz kann es nicht sein?
https://www.verwaltung.steiermark.at/cms/ziel/74834953/DE/
Im Sinne von Landverbau und Ökologie wäre es mehr als zynisch eine Krise um so über habs gesetzte Entscheidungen treffen zu können, zu nutzen. In der hoffnung, niemand fällts auf. Es wär höchst an der Zeit, dass Raumordnung endlich so gelebt wird, wie es die Wortbedeutung zweifelsfrei aussagt. Es darf nicht sein, dass etwas, nur weil es "passiert" ist, nachträglich scheinheilig repariert wird. Es ist auch die Besetzung des Raumordungsbeirates zu hinterfragen wenn er nur dazu dient, fachfern, Empfehlungen abzugeben um politische Reperatur betreiben zu können.
Liebe Magdalena,
Danke für deinen Beitrag. Was mich derzeit beschäftigt ist ja die Frage, was es jetzt am eigenen Verhalten ändert bzw. man glaubt was es verändern wird ? Was man selbst wirklich ändert und was man allg. an einer Veränderung beitragen kann? Wie u mit welchen Mitteln kann man eine Veränderung in Zeiten der Ausgangssperre eonfordern?
LG
Lieber Milan,
Sehr stimmungsvolle poetische Fotostrecke...
LG
bei soviel anonymus weiß man jetzt nicht mehr wer hiermit gemeint ist
Du hast wohl nicht verstanden um was es geht?!
Kunstverständnis: leider nicht genügend.
immer diese anonymen besserwisser ...
danke für den beitrag, ich hoffe wir müssen nicht ganz so schwarz sehen, aber die fotos von vor den baumärkten lassen nichts gutes erahnen.
Danke für Ihren Beitrag. Ich bedauere, dass Ihnen meine Wortwahl nicht gefällt. Es soll lediglich zum Nachdenken anregen, meine Sicht zu der Situation transportieren und dies ist wohl meine Art, es in Worte zu fassen.
Ich bin aber immer offen für Verbesserungsvorschläge, um das auch besser zum Ausdruck zu bringen.
Die Gesellschaft wird wieder hochfahren?
Wir werden uns vergessen?
Begriffsverwendung und Begriffsdeutung: leider nicht genügend.
Danke der Stadtwanderin für die Preisgabe dieses städtischen Schatzes. Eine echte Entdeckung, die ich demnächst in natura erleben möchte.
lieber Markus,
danke für deinen Kommentar. Deine Meinung ist mir sehr wichtig, da du ja beruflich mit Baukultur befasst bist. Vielleicht kannst du dich ja aktiv unterstützend einbringen. Zu allererst müssen wir die Politik und die Eigentümer ins Boot holen.
Liebe Elisabeth,
vielen Dank für diese Recherche. Wolfgang Reinisch und ich haben das kleine Grundstück (Club der Nichtschwimmer im Jahr 2003) direkt zwischen Mühlgang und Postgarage seit vielen Jahren gemietet. Daher kenne ich das Gebiet auch aus einem etwas anderen Blickwinkel.
http://peanutz.at/projekte/zwischenraum/club-der-nichtschwimmer/
Zu dem Foto kann man übrigens recht flott herausfinden, dass es sich um ein kostenfrei verwendbares Stock Foto handelt das ausgesprochen häufig von Immobilienunternehmen verwendet wird:
https://www.pexels.com/de-de/foto/gebaude-architektur-blauer-himmel-balk...
Das Areal zwischen Oeversee- und Rösselmühlpark als zusammenhängendes und sehr sensibles Entwicklungsgebiet zu betrachten wäre tatsächlich sehr wichtig.
Das Konzept von Hubert Rieß, das ich aus gutem Grund aufbewahrt hat, sah ja nicht vor, den Mühlgang in seiner alten Dimension zu bewahren. Er hielt auch den Gedanken fest, das wieder aufzugreifen, wenn die Mur eine bessere Wasserqualität aufweisen würde. Heute - in Zeiten des überhitzenden Stadt - würde auch ein kleineres wasserführendes Gerinne einen enormen Zuwachs an Lebensqualität bringen. Der alte Lauf des Mühlgangs entlang der Körösistraße würde dafür auch Platz bieten. Es muss ja nicht so klein dimensioniert sein wie die "Bächle" in der Stadt Freiburg im Breisgau. Gespeist könnte das "Bächle" auch von den Andritzer Bächen werden, es muss ja nicht der immer Wasser führende Andritzbach zur Gänze in die Mur geleitet werden.
Und übrigens: Da ja der Mur ihre Eigenschaft als Fluss (kommt von fließen) in Graz weitgehend genommen wurde, stelle ich mir auch eine ähnliche Lösung für den Grazbach vor, der derzeit völlig wirkungslos für die Umwelt unterirdisch in die stehende Mur geleitet wird. Allein der Augarten könnte - wie schon vor 150 Jahren - fließendes Bachwasser an seinem Rand zur Friedrichsgasse gut vertragen.
Für die Geschichte von Handel, Gewerbe und Industrie, wie sie sich vielerorts im Grazer Stadtbild zeigt oder besser, gezeigt hat, fehlt leider das Verständnis von Stadtregierung und Stadtplanung. Und dabei sind diese Zeichen für die Identifikation der Bewohner mit ihrem Umfeld von größter Wichtigkeit: wieso heißt es "Rösselmühlgasse"? Aber wenn schon die akademische Ausbildung auf vertiefende Baugeschichte zu verzichten glaubt, was soll man dann von Planern verlangen? Sie orientieren sich in erster Linie nach den Vorstellungen der Immobilienbranche, es entstehen Bebauungspläne, weil aktuelle Projekte das verlangen. Eigene, unabhängig von Investorenwünschen erarbeitete Entwicklungskonzepten fehlen völlig. Auch wenn es 5 vor 12 ist - wie hier.
Das Areal - und die nähere Umgebung - der ältesten Grazer Mühle wäre ein ideales Beispiel dafür, wie Elisabeth Lechner deutlich gemacht hat. Hier geht es um die älteste Industriegeschichte von Graz. Das Luftbild zeigt z. B., dass das L-förmige, niedrige Gebäude am Mühlgang in seinem Kern schon 1657 bestanden hat (ich verweise auf den ältesten Stadtplan von Martin Stier). Damit müsste die künftige Gestaltung des Baukomplexes auch denkmalschützerische Belange einbeziehen. In Zusammenhang mit der inzwischen dankenswerterweise unter Schutz gestellten „Postgarage“ (ehem. Reithalle) könnte hier eine einzigartige städtebauliche Kernzelle mit kulturellem Fokus entstehen.