Architektur.Film.Sommer 2022
Az W, Wien

Filmstill aus „Francis Kéré: An Architect Between“
©: Daniel Schwartz

Die 10. Ausgabe des internationalen Open Air Architekturfilmfestivals präsentiert Dokumentarfilme, Kurzfilme, Experimentalfilme und Animationen zum Thema „Decolonizing Architecture – Historische Verstrickungen und umkämpfte Räume in der Architektur“.

Inwiefern war Architektur über Jahrhunderte Komplizin kolonialer Machtausübung, und welche räumlichen und gesellschaftlichen Folgen entstanden daraus? Wo lassen sich gegenwärtig koloniale Praktiken und Mechanismen beobachten? Welcher Materialität und Kreisläufe bedarf es, um Architektur und Bauwirtschaft zu dekolonisieren? Und wie steht es um Institutionen wie Museen oder Universitäten? Kurz, braucht es einen Decolonial Turn in der Architektur? Das Festival unter freiem Himmel lädt Filmund Architekturbegeisterte zum Verweilen und gegenseitigen Austausch ein.

Archipele / Beben

Safe Waters, AT 2020, 9:00 min, OmdU, R: Anna Barbieri
Der Film stützt sich auf eine Sequenz aus dem Archivfilm „Papua-Neuguinea“ von Adele Kraft aus der Amateur*innen-Film-Sammlung des österreichischen Filmmuseums. Er dechiffriert Urlaubsenklaven und Resorts als imperialistische und koloniale Outposts westlicher Hegemonie.

UNCANNY, DE 2017, 15:00 min, ohne Dialog, R: Joachim Glaser
UNCANNY erforscht Materialität und Raumgefüge des Berliner Stadtschlosses in dessen zeitlichem Verlauf als Barockschloss, Palast der Republik der DDR und Wiederaufbau als moderner, nicht unumstrittener Kulturpalast.

Decolonising the Curatorial Process, UK 2021, 39:29 min, eOV, R: Orson Nava
Der Dokumentarfilm untersucht dekoloniale Strategien in einem akademischen und kuratorischen Kontext. Akademiker*innen, Aktivist*innen und Praktiker*innen kommen zu Wort und besuchen Institutionen, die kritische, selbstreflexive Formen der kuratorischen Praxis anwenden.

Francis Kéré: An Architect Between, DE/SUI/BF 2016, 18:22 min, OmdU, R: Daniel Schwartz
Die Arbeit von Francis Kéré steht für einen Paradigmenwechsel in der Architektur. Der Pritzker-Preisträger 2022 ist weltweit dafür bekannt, dass er sein Handwerk einsetzt, um das soziale, wirtschaftliche und politische Umfeld in Burkina Faso und zahlreichen anderen Ländern zu verbessern.

Eintrittspreise: Eintritt frei

Die Veranstaltung findet entlang der aktuellen Covid-19 Maßnahmen statt.

Architekturzentrum Wien – im Hof, bei Schlechtwetter im Az W Podium

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