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Graz

Maryam Mohammadi

Daniel Wetzelberger

Die Kunsthalle Graz präsentiert in einem ineinandergreifenden Ausstellungsreigen Arbeiten von Maryam Mohammadi, Daniel Wetzelberger, Severin Hirsch und Erwin Schwentner. Ein/e KünstlerIn zieht ein, nach einer Woche wird ein/e zweiter gegenübergestellt usw.

Maryam Mohammadi
Talisman | 02.03. bis 16.03. 2017
Ausstellungseröffnung: Donnerstag 02.03.2017 | 18:30

Ein Talisman ist ein Objekt, dem man bestimmte magische Eigenschaften zuschreibt, und die dem Besitzer Glück garantieren oder Schutz vor einem möglichen Dämonen oder Schaden. Talismane im Nahen Osten besitzen Hosentaschenformat mit einer Breite von rund fünf Zentimetern, normalerweise rechteckig und aus Metall. Sie sind graviert mit stilisierten Bildern, die in der Regel Männer, Frauen und Tiere zeigen, umgeben von Sprüchen. Sie werden zum Beispiel von WahrsagerInnen als Antwort für eine bestimmte Fragestellung überreicht. Wenn etwa eine Frau sich wünscht, dass ihr Mann sie mehr lieben sollte, gibt ein/e WahrsagerIn ihr einen entsprechenden Talisman und weist sie an, diesen unter das Kopfpolster oder in die Tasche des Mannes zu legen.
Oft finden sich gerade in Gesellschaften, in welchen Religionen und Staatsmächte verschiedene soziale und private Rollen diktieren, Gegenströmungen, zu diesen Ideologien, welche auf lokalen, kulturellen und religiösen Aberglauben basieren.
Der Talisman ist eine symbolische Reflexion der Rolle der Frauen in der Gesellschaft. Ihr Fokus liegt auf Themen, die für Frauen von Interesse sind. Die Frauen, die auf den Talismanen dargestellt werden, wollen dominante Femmes fatales sein und sind doch zugleich von der männlichen Figur abhängig indem sie eine passive Rolle gegenüber dem männlichen Geschlecht einnehmen. Sie sehen auf den gravierten Bildern magisch aus, mit unergründlichen Mienen.
In dieser Serie wurden die Symbole und Figuren, die auf verschiedenen heute noch gebräuchlichen Talismanen gefunden wurden, inszeniert und als Fotografien im Kontext einer Staged-Photography interpretiert.

Daniel Wetzelberger
Knochenarbeit |  09.03. - 23.03.2017
Ausstellungseröffnung: 09.03.2017 | 18:30

Die Form eines Knochens, sein optisches Repertoire, löst beim Betrachter aufgrund seiner starken Formensprache spezifische Assoziationen aus.
Nicht nur „echte“ Knochen lösen diese Assoziationen aus, es genügt schon eine entfernte Ähnlichkeit zur idealisierten Form eines Knochens, um dieselben Assoziationsketten hervorzurufen.Es geht um den Aspekt der assoziativen Dinglichkeit und davon ausgehend um die Frage, wie Vorbild und Abbild, Realität und Imagination in unserer Wahrnehmung oft miteinander verschmelzen.

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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