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St. Pölten
©: ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich

Zur Rolle der Gemeinden in Niederösterreichs Siedlungsentwicklung

Raumplanung liegt in der Verantwortung der Gemeinden. Doch reichen Flächenwidmungs- und Bebauungspläne ebenso wie die kommunalen Budgets bei weitem nicht aus, um den zunehmend komplexen räumlichen Herausforderungen wirksam zu begegnen. Das Sterben der Zentren, die Ausdünnung der Nahversorgung, der Mangel an Jobs oder auch Alterung und Abwanderung stellen strukturschwache Gemeinden vor ebenso unlösbare Probleme, wie boomende Städte oft machtlos der Knappheit an verfügbarem Bauland, der Teuerung des Wohnens oder dem Zuwachs des Autoverkehrs gegenüberstehen.
Zum einen leiden Gemeinden unter politischem Reformstau auf übergeordneter Ebene – etwa beim Finanzausgleich, bei der Boden- oder Verkehrspolitik. Zum anderen scheuen sich viele Kommunen aber auch vor neuen Wegen und innovativen Entwicklungsstrategien, die ihnen offenstehen – seien es interkommunale Kooperationen, sei es die Vertragsraumordnung.

Das 8. ORTE-Raumplanungssymposium beleuchtet die kommunalpolitischen Handlungsspielräume und Handlungsgrenzen bei der Orts- und Stadtentwicklung, analysiert das Wechselspiel von Kommunalplanung, Regionalplanung und Landesraumordnung, widmet sich den rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen der Gemeinden und erörtert die Möglichkeit oder auch Unmöglichkeit, landesweite, ja oft globale Probleme vor Ort selbst lösen zu können.
Dabei sollen repräsentative Herausforderungen der unterschiedlichen Gemeindetypen Niederösterreichs diskutiert sowie kommunalpolitische Best Practices präsentiert werden – und nicht zuletzt jene Reformen auf allen drei politischen Ebenen benannt werden, die es für eine nachhaltigere Siedlungsentwicklung braucht.

Konzept und Moderation: Reinhard Seiß

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16. + 17.11.2023
 
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