Wien

ÖGFA-Visite Westbahn-Areal. Screenshot Red. GAT

©: ÖGFA - Österreichische Gesellschaft für Architektur

Von der Gründerzeit im Fasanviertel in die Zukunft Wiens

Die erste Veranstaltung nach dem Corona-Shutdown gilt einer Visite des 3. Bezirks, wo wir eine städtebauliche und architektonische Zeitreise unternehmen, die einen Querschnitt zur Entwicklung eines Wiener Bezirks mit starken Gründerzeitbestand bietet.
Von der ursprünglich durch Botschaften und Palais charakterisierten Jacquingasse gehen wir quer in Richtung Obere Bahnstraße zur Schnellbahntrasse. Dabei nehmen wir zunehmend eine leicht vernachlässigte Zone mit abgewohnten Wohnhäusern wahr, ehe wir uns nach Überquerung der Bahn dem Gelände des ehemaligen Aspangbahnhofs nähern, der durch die Judenverschickungen eine schlimme Erinnerung birgt. Von dort aus geht es weiter in die bereits errichteten Wohnbauten von Europas größter Passivhaussiedlung Eurogate I, wo die Leiterin der Studie "Greening Aspang" zur Hitzeproblematik am Beispiel dieses Stadtviertels sprechen wird. Abschließend erwarten wir ein Gespräch mit der Wettbewerbssiegerin zum Ergebnis des städtebaulichen Ideenwettbewerbs für die Zone II.
In der Gründerzeitzone sehen wir einen Querschnitt unterschiedlicher Qualitäten von Wohnhäusern, anfangs noch mit eleganter Fassadengestaltung, dann einige Beispiele gelungener Gemeindebauten oder elegante Solitäre der Zwischen- und Nachkriegszeit. Das Gebiet der Aspanggründe liegt an der Südostgrenze des dichtverbauten Stadtzentrums, zugleich aber auch in der Nähe des Zentralbahnhofs. Die Wohnbauten, teils gefördert, teils freifinanziert, verfolgen ambitionierte Ziele: soziale Durchmischung, leistbare Wohnungen, liegenschaftsübergreifende Grün- und Freiräume, Mobilitätskonzepte und Sockelzonen. (Text: Manfred Russo)

Es führen
– Franz Denk, Architekt
– Betül Bretschneider, Architektin & Stadtklimaforscherin
– Verena Mörkl, Architektin. superblock
Moderation
Manfred Russo

Treffpunkt
Jacquingasse 6, 1030 Wien
 

Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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