03/12/2003
03/12/2003

6. MEDIEN UND ARCHITEKTUR BIENNALE GRAZ
„Architecture is all what you think it is not“
Das zentrale Anliegen der Medien und Architektur Biennale Graz ist der Dialog
zwischen Kunst, Architektur, Gesellschaft und Wissenschaft. Durch die Verknüpfung
von unterschiedlichen Arbeitsgebieten und Denktraditionen suchen
wir in mehrere Richtungen gleichzeitig vorzustoßen und Zonen unvorhersehbarer
Verbindungen zwischen Disziplinen zu eröffnen. Gleichzeitig steht auch George
Bataille’s Begriff des „informé“ (formlos) als Referenz für unser Bestreben die
Bedeutung der Begriffe über die Zwänge ihrer herkömmlichen Verwendung hinaus,
auszuweiten.
6. MEDIEN UND ARCHITEKTUR BIENNALE GRAZ
„Das Biennium als neue Architektur“
Die 6. Medien und Architektur Biennale Graz stellt heuer anläßlich ihres 10jährigen
Bestehens die Neukonzeption des Biennalegedankens vor, der sich dadurch auszeichnet,
zukünftig den Zweijahreszeitraum des Bienniums produktiv und öffentlich
als neues Veranstaltungsformat zu nützen.
116 Beiträge von international bedeutenden Architekten, Künstlern, Filmemachern,
Literaten und Theoretikern werden ihre künstlerischen, architektonischen und theoretischen
Recherchen zu: T. S. V. P. – Kunst und Architektur im Dialog vorstellen.
Mit dieser aktuellen Thematik defi niert sich die Medien und Architektur Biennale
Graz erneut als Ort für Entdeckungen aktueller Tendenzen in ihren experimentellen
Dimensionen.
In den kommenden zwei Jahren des Bienniums werden diese Themen kontinuierlich
in weiteren Ausstellungen, Vorträgen und Publikationen vertieft.
6. MEDIEN UND ARCHITEKTUR BIENNALE GRAZ
„T.S.V.P. – Das Leitmotiv des Bienniums“
Die Neukonzeption des Biennalegedankens verweist auf die Verlagerung unseres
Interesses auf die Tätigkeiten des Herstellens, auf Handlungsabläufe und Austauschprozesse.
Mit dieser Schwerpunktverlagerung, die sich mit der Metapher „Kultur als Performance“
fassen lässt, betonen wir zugleich die Materialität, Medialität und interaktive
Prozesshaftigkeit kultureller Handlungen. Diese lässt sich gleichermassen auf die
Beziehung zwischen Künstler, Kunstwerk und Betrachter und im übertragenen Sinn
auf Architekten, Architekturen / Umgebungen und Benutzer beziehen.
In Bezugnahme auf Francois Le Lionnais’ Experiment Tournez S’il Vous Plait, das
er 1962 durchführte, indem er auf beide Seiten eines Blattes die Performance „t“
geschrieben hat, haben wir das Biennium als Aufforderung zur Beteiligung mit
T.S.V.P. überschrieben.
Charlotte Pöchhacker, Kuratorin
vom 5.12.2003 bis 12.12.2003

Verfasser/in:
redaktion
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
GAT+