06/05/2019

Biennale Arte 2019
58. Kunstausstellung in Venedig

11. Mai – 24. Nov. 2019
Giardini

Kurator: Ralph Rugoff

Österreichischer Pavillon
Kuratorin:
Felicitas Thun-Hohenstein

Künstlerin
Renate Bertlmann

Für die Ausstellung im Österreichischen Pavillon wird Renate Bertlmann neben einer Werkauswahl eine neue, eigens für die Biennale entwickelte Arbeit präsentieren.

06/05/2019

Renate Bertlmann bespielt 2019 den österreichischen Pavillon in Venedig. Foto: Irina Gavrich

österreichischer Pavillon in den Giardini, Venedig

©: Georg Petermichl

Renate Bertlmann bespielt den österreichischen Pavillon in Venedig.

Mit Bertlmann hat die Kuratorin Felicitas Thun-Hohenstein eine Künstlerin ausgewählt, deren Werk nicht nur eine wesentliche Position in der weiblichen Performancegeschichte Österreichs innehat, sondern darüber hinaus in der internationalen feministischen Avantgarde hoch geachtet ist. 2017 hat die in Wien geborene Künstlerin den Großen Österreichischen Staatspreis erhalten. Mit Renate Bertlmann wird der österreichische Pavillon erstmals einer weiblichen Einzelposition gewidmet.

Renate Bertlmann
Renate Bertlmann (*1943 in Wien) studierte zunächst 1962/63 an der Academy of Arts in Oxford, anschließend bis 1970 an der Akademie der bildenden Künste Wien. Nach ihrem Diplom folgte ein Lehrauftrag ebenda in künstlerischen Techniken. Sie lebt und arbeitet in Wien.
In ihren Arbeiten beschäftigt sich Bertlmann mit Rollen- und Körperbildern. Sie hinterfragt geschlechtliche Zusammenhänge, indem sie Themen wie Pornografie, Sexualität, Gewalt, Eros und Hierarchie diskutiert. Ihre Werke zeichnen sich besonders durch ihren provokativen, ironischen Zugang aus.
Bertlmann ist seit 1993 Mitglied der Wiener Secession und gehört seit 1994 zum Herausgeberinnenkreis von [sic!] Forum für feministische GangArten. 2007 erhielt sie den Preis der Stadt Wien, 2017 folgte der Große Österreichische Staatspreis.

Die Biennale
Die Beiträge Österreichs werden im Auftrag des Bundeskanzleramtes Österreich organisiert, durchgeführt und von diesem wesentlich mitfinanziert, sie bieten einen Ausgangspunkt für eine rege international ausgerichtete Diskussion und stärken die erfolgreiche Präsenz des Landes und das weltweite Ansehen der österreichischen Kunst und Kultur und Architektur. Mit dem österreichischen Auftritt auf der Biennale wird ein Beitrag zu einer lebendigen und kreativen Kunstszene in und außerhalb von Österreich geleistet. Die Biennale in Venedig ist nicht nur ein Magnet für Kunstbegeisterte aus aller Welt, sie ist auch ein wichtiges Forum des internationalen Austauschs, das Menschen aus aller Welt anzieht.
Die Biennale Venedig als eine der weltweit wichtigsten Kunstausstellung ist mehr als eine periodisch stattfindende kulturelle Leistungsschau unterschiedlicher Nationen. Sie trägt seit Jahrzehnten entscheidend zum aktuellen Diskurs und zur kulturellen Entwicklung bei. Künstler aus der ganzen Welt präsentieren seit 1895 ihre Werke in den Länderpavillons der Biennale von Venedig, seit 1980 wurde die Biennale um die biennale internationale Architekturausstellung erweitert.
Diese Vielfalt der Ausstellungsbeiträge bzw. der Länderbeteiligungen in den Pavillons in den Giardini bietet einen geeigneten Rahmen, um das jeweilige Kunst- und Architekturschaffen einem internationalen Publikum zu präsentieren. Bereits zur allerersten Biennale im Jahr 1895 war Österreich eingeladen und Österreich hat seither – mit zwei Ausnahmen – an jeder Biennale teilgenommen, ebenso an den Architekturbiennalen.
Ein Rückblick auf die bisherigen Teilnahmen veranschaulicht die Bandbreite der dort ausgestellten Positionen. Das Spektrum der österreichischen Beiträge reicht von Gustav Klimt, Egon Schiele, Oskar Kokoschka zu den vielfältigen Positionen der zeitgenössischen Kunst, zu Maria Lassnig, Bruno Gironcoli Arnulf Rainer, Valie Export, Franz West, Herbert Brandl, Mathias Poledna, Markus Schinwald, Dorit Margreiter, Walter Pichler, Elke Krystufek, Heimo Zobernig – um nur einige zu nennen. Sie alle haben im österreichischen Pavillon ihre Arbeiten ausgestellt und das Kunstland Osterreich erfolgreich vertreten. Auch im Bereich Architektur wurden maßgebliche Projekte umgesetzt, 1991 nahm Österreich erstmals unter dem Kurator Hans Hollein mit 13 österreichischen Positionen teil. Innovation, gegenseitiger Austausch und die Öffnung hin zum Experimentellen ermöglichten Inspiration und Weiterentwicklung.

Österreichischer Pavillon
Eröffnung: 9. Mai 2019
Künstlerin: Renate Bertlmann
Kuratorin: Felicitas Thun-Hohenstein
Künstlerische Assistenz: Nadine Lemke
Kuratorische Assistenz: Marija Nucjic
Räumliche Konzeption: StudioVlayStreeruwitz, Wien

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