16/07/2020

Coolspots in Wien

Urbane Hitzeinseln werden in kühlende öffentliche Räume umgewandelt.

Planung
Breathe Earth Collective
2020

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16/07/2020

Coolspot im Esterházypark, 2020

©: Breathe Earth Collective

Coolspot am Schlingermarkt, 2020

©: Breathe Earth Collective

Breathe Earth Collective arbeitet seit rund einem Jahr zusammen mit einem transdisziplinären Konsortium an der Entwicklung von kühlen Oasen – sogenannten Coolspots für Wien. Das Forschungsprojekt Tröpferlbad 2.0 hat sich zum Ziel gesetzt, Coolspots zur Abkühlung vor allem für vulnerable Persoengruppen inmitten der Hitzeinseln und dicht verbauten Stadtgebieten zu entwickeln. Basierend auf vorausgegangen Prototypen konnte Breathe Earth Collective bereits auf wesentliche Erfahrungen zur Gestaltung mit Klima zurückgreifen. Im Sommer 2020 werden die entwickelten Prototypen an Standorten im 06. und 21. Wiener Gemeindebezirk umgesetzt. In der Folge werden die Prototypen im Rahmen des Forschungsprojekts Tröpferlbad 2.0 weiterhin zwei Jahre wissenschaftlich begleitet, bemessen und optimiert. Ziel ist es, bei Erfolg ein Coolspotnetzwerk für ganz Wien zu entwickeln.

  • Coolspot im Esterházypark
    Der Esterházypark soll zum ersten Cooling-Park Wiens werden, wobei die Stadt hier Flächen entsiegelt, neue klimaresiliente Gehölze pflanzt und zudem Wasserspiele im Park neben dem Coolspot und den Klimabäumen als technische Strukturen selbst integriert werden.
    Der Coolspot spannt auf rund 60m2 einen kreisförmigen Aufenthaltsraum auf, der dank angepasster Bepflanzung und Textilien für Schatten und Kühle sorgen wird. Drei Stahlringe mit integrierten Nebeldüsen umspannen die innerstädtische Oase um das kühle Mikroklima im Zentrum zu halten. Durch Sensoren und intelligente Steuerungstechnik reagiert die Nebeltechnik auf die Anwesenheit von BesucherInnen und den täglichen Temperaturverlauf. So wird ein ressourcenschonender und klimaresilienter Betrieb gewährleistet. Sogenannte Klimabäume – welche eine Miniatur des Coolspots sind – tragen darüber hinaus punktuell an weiteren Standorten zur Kühlung im Park bei, um ein möglichst diverses Angebot an Aufenthaltsräumen für die vielen NutzerInnen zu bieten. Dieser Coolspot wird im Rahmen der Sanierung des Esterhazyparks umgesetzt.
    Die Umsetzung des Cooling Parks und der Coolspots im Esterházypark erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Wien, Bezirk Mariahilf und dem Projektkonsortium Tröpferlbad 2.0 und dem Haus des Meeres. Die Sanierung und Neugestaltung des Esterházyparks wurde vom Landschaftsarchitekturbüro Carla Lo geplant.
  • Coolspot am Schlingermarkt
    Der Coolspot am Schlingemarkt basiert auf drei Schirm-Konstruktionen, die auf rund 100m2 einen schattigen und erfrischenden Ort zum Verweilen inmitten der prototypischen Urban-Heat-Island-Fläche am Marktplatz bieten. Die Synergie aus Verschattung, intensiver Bepflanzung und Hochdrucknebeldüsen sorgt für die entsprechende Abkühlung durch den Evapotranspirations-Effekt. Durch diese Technologie werden sehr feine Wassertröpfchen versprüht, welche auf den Blättern verdunsten und damit den Effekt der Evapotranspiration verstärken. Zusätzlich zu den Holzschirmen – auch technische Bäume genannt – werden drei echte Bäume in den raumbildenden Holztrögen gepflanzt. Die modulare Struktur kann zukünftig nach Bedarf erweitert werden sowie auch Teil der Marktstände werden. Die Tröge werden mit einer klimaresilienten Gräsern und Staudenmischung bepflanzt. So profitieren neben den Menschen auch die Insekten von der neuen Installation in Floridsdorf und sind zum Verweilen eingeladen. 
    Die Umsetzung des Coolspots am Schlingermarkt erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Wien, Bezirksvorstehern Floridsdorf, dem Marktamt und dem Projektkonsortium Tröpferlbad 2.0.
                                                                                

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