Ein kontrastreiches Programm mit Chor und Kameradschaftsbund, Ansprachen und Fachvorträgen, Ehrungen und Preisverleihungen, das witterungsbedingt nicht am Kirchplatz sondern im Festsaal in Eibiswald stattfand.
Die GerambRose wird vom Verein BauKultur Steiermark ausgelobt - seit 2010 im Zweijahresrhythmus - und von dessen Vorstand auf Vorschlag einer von ihm ausgewählten Jury vergeben. Gestern erfolgte die Verleihung der GerambRose 2010 nicht wie geplant auf einem der Plätze, der zu den heurigen sechs Auszeichnungen zählt, auf dem Kirchplatz in Eibiswald (Planung, Juan Carlos Gómez Avendaño, HBG Architekten, Graz) sondern im Festsaal der Gemeinde.
Zwischen der musikalischen Klammer der ortsansässigen Musikkapelle am Anfang und dem sehr jungen Damentrio zum Abschluss der Veranstaltung lagen mehr als zwei wortgewaltige Stunden. Am Ende durfte sich jeder im gut gefüllten Festsaal angesprochen fühlen, irgendwie am Gelingen des Kirchplatzes in Eibiswald beigetragen zu haben - Baukultur als partizipatorischer Prozess. Die Choreographie des eigentlichen Höhepunktes der Veranstaltung - die Verleihung der GerambRosen 2010 - war mit der Präsentation je eines Projektes durch jeweils ein Mitglied der Jury trotz fortgeschrittener Zeit kurzweilig.
Der nunmehrige biennale Rhythmus des Preises erlaubte auch die Auflage von Postkarten aller sechs ausgezeichneten Projekte im Überformat (A5) zur freien Entnahme. Inhalt und Darstellung der ausgezeichneten Projekte finden sich im Virtuellen Architekturführer Steiermark. (sieh untenstehender Link)
Das abschließende Statement des Juryvorsitzenden Roland Gnaiger, zum, auch im theoretischen Diskurs heiß umkämpften "Öffentlichen Raum" - unter diesem Thema firmierte der Preis der GerambRose 2010 - geriet zum spannenden Fachvortrag, der die Aufmerksamkeit der meisten Anwesenden nach so viel Information allerdings überforderte. Möge die Warnung vor den zukünftigen Einfamilienhausbrachen im ländlichen Raum diejenigen erreicht haben, die immer noch glauben, dass dort das Glück zuhause ist!
Zur GermabRose 2010 „Öffentliche Räume – zu den Themen Ort, Infrastruktur und Landschaft“ wurden 48 steirische Projekte eingereicht, ein weiteres - die Landschaftsgestaltung Kurpark mit „life medicine RESORT DAS KURHAUS“ Bad Gleichenberg - wurde von der Jury, nachnominiert. Davon wurden sechs Projekte ausgezeichnet. Neben dem neugestalteten Kirchplatz sind dies:
_ Aufweitung Gosdorf, Aufweitung Weyern, Hochwasserschutz Schladming
Planung: freiland Umweltconsulting ZT GmbH, Graz
_ Autobahnrastplätze der ASFiNAG
Planung: Planungsgruppe APA – Arbeitsgemeinschaft Parkplätze ASFiNAG
Architektur: Ernst Giselbrecht + Partner, architektur zt gmbh, Graz
_ Gärnerpark Leoben
Planung: stingl-enge architekten ZT-gmbh, Trofaiach
Landschaftsplanung: Gerhard Rennhofer, Wien
_ Freiheitsplatz Graz
Planung: Klemens Klinar, Graz
_ Landschaftsgestaltung Kurpark mit „life medicine RESORT DAS KURHAUS“ Bad Gleichenberg
Landschaftsplanung: Adelheid Schönborn, München
Planung: Jensen & Skodvin Arkitektkontor as, Oslo, mit Architekten Domenig & Wallner, Graz
Jurymitglieder der GerambRose 2010 waren:
_ Roland Gnaiger (Architekt, Professor an der Kunstuniversität Linz, Vorsitzender der Jury)
_ Peter Pretterhofer (mit der GerambRose 2008 ausgezeichneter Architekt)
_ Bernhard Steger (Architekt, Beirat im Verein BauKultur Steiermark, Schriftführer der Jury)
_ Uli Tischler (Architektin, Beirätin im Verein BauKultur Steiermark)
_ Dietger Wissounig (Architekt)
- Verfasser/in:
- Ute Angeringer-Mmadu, Bericht