22/08/2018

Wettbewerbsergebnis
Erweiterung VS Neuhart
Graz-Straßgang

Ausloberin

Stadt Graz - Stadtbaudirektion, Referat Hochbau,

Auftraggeberin
GBG Gebäude- und Baumanagement Graz

dreiplus Architekten haben das EU-weit offene, zweistufige Verfahren unter 53 TeilnehmerInnen gewonnen.

22/08/2018

Erweiterung der Volksschule Neuhart, Wettbewerbsergebnis: Platz 1

Architektur: dreiplus Architekten©: grabner I konrad architektinnen

Platz 2

©: grabner I konrad architektinnen

Platz 3

©: grabner I konrad architektinnen

1. Anerkennung

©: grabner I konrad architektinnen

2. Anerkennung

©: grabner I konrad architektinnen

Nachrückung auf Anerkennung

©: grabner I konrad architektinnen

Lage > Auslobung

Für die Erweiterung der Volksschule Neuhart in Graz-Straßgang hatte die Stadtbaudirektion Graz einen EU-weit offenen, zweistufigen Realisierungswettbewerb ausgelobt und zwischen 29. Jänner und 07. Juni 2018 durchgeführt.
Das bestehende Schulgebäude soll um acht Klassen und Sonderunterrichtsräume sowie Räumlichkeiten für die Ganztagesbetreuung erweitert werden.

Die Jury nominierte in ihrer ersten Sitzung am 15. Mai 2018 unter dem Vorsitz von Arch. DI Peter Reitmayr von den 53 eingereichten Projekten sechs in die Stufe zwei. Aus diesen wurden in der zweiten Jurysitzung am 7. Juni 2018 drei Preisträger und zwei Anerkennungen sowie eine Nachrückung auf Anerkennung gekürt.

Wettbewerbsergebnis

  • Platz 1: dreiplus Architekten, Graz
  • Platz 2: Tritthart + Herbst Architekten, Graz
  • Platz 3: Strobl Architektur, Graz
  • 1. Anerkennung: Lend² Architektur, Graz
  • 2. Anerkennung: Megatabs architekten, Wien
  • Nachrückung auf Anerkennung: Arch. DI Susanne Radlingmayer, Graz

Jurybeurteilung Platz 1

Das Projekt basiert auf einer erdgeschoßigen flächigen Verbindung von Bestandsobjekt und Turnsaal, in dem sämtliche Funktionen klar strukturiert um einen Innenhof gruppiert sind. Der himmelsoffene Innenhof bildet die räumliche Verbindung zum aufgesetzten, kleineren Obergeschoß, welches zwei sehr gut funktionierende Cluster und den Lehrerarbeitsraum beinhaltet. Korrespondierend zu den inneren Bewegungs- und Erschließungszonen bietet sich die Dachfläche über dem Erdgeschoß als äußere Bewegungszone und für die Nutzung als Freiklassenbereich an. Zugleich ist dadurch die Entfluchtung elegant gelöst. Von hoher architektonischer Qualität ist der zentrale Aula-Bereich, der eine Aufwertung des angrenzenden Bestandsclusters als Lernzone ermöglicht.
Als äußere Erschließungen dienen der kompakte Zugangshof zwischen Altbau und Turnsaal sowie eine westlich des Turnsaals gelegene angemessene Wirtschaftserschließung. Die Lichtführung ist im Hinblick auf eine die optimale, natürliche Belichtung von Aula und Bestandscluster zu verbessern.
In Teilbereichen zwischen Altbaucluster und Aula sollte eine niveaugleiche Verbindung (Erweiterung der Lernzone Altbau) überdacht werden. Zur besseren Nutzbarkeit der Freibereiche im 1. Obergeschoß kann, wie im Erdgeschoß angeboten, als baulicher Sonnenschutz die Überdachung von Teilen der Freibereiche angedacht werden.
Wesentlich für die Weiterentwicklung des Projektes wird sein, ohne Beeinträchtigung der Konzeptideen und der räumlichen Qualitäten, die geringe Überschreitung der Flächenvorgaben zu eliminieren. Aufgrund der allgemeinen, angespannten Budgetsituation der öffentlichen Hand ist in der Projektumsetzung eine wirtschaftliche Optimierung notwendig.

Die Barrierefreiheit ist bei diesem Projekt sehr gut umgesetzt. Zwei Bereiche sind zu überarbeiten:
1) Der Ausgang im Norden zum Freibereich muss dahingehend überarbeitet werden, dass der Freibereich
barrierefrei erschlossen wird.
2) Im Bereich des Turnsaals ist eine barrierefreie Umkleide zu integrieren zb. eventuell ein Arztzimmer.

Die GBG - Gebäude- und Baumanagement Graz will die Realisierung des Siegerprojekts bei laufendem Unterrichtsbetrieb durchführen. Der Baustart ist für Ende 2019/Anfang 2020, die Baufertigstellung mit Beginn des Schuljahres 2021/22 vorgesehen.

Anonymous

Die Aufgabenstellung sollte Cluster schaffen, "offene Lernlandschaften" im direkten Anschluss an jeweils 4 Klassen, die im "Pädagogischen Konzept" genau beschrieben werden. Scheint das Preisgericht wenig interessiert zu haben.
Der 1. Preis belässt 50% der Klassen im Gangschul-Typus. Gebaute 2-Klassen-Gesellschaft sozusagen: die Hälfte der Schüler in den Gangklassen darf die andere Hälfte um ihre Lernlandschaften, Leseecken, Computerstationen etc. beneiden.

Fr. 31/08/2018 4:41 Permalink
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