10/04/2017

ORTE – Architekturnetzwerk Niederösterreich – lädt zur Tagestour zu Bauten Roland Rainers in Niederösterreich mit Johanna Rainer und Reinhard Seiß.

Samstag, 10.06.2017
9:00 - 19:00 Uhr

10/04/2017

Parkbad Ternitz

Architektur: Architekt Roland Rainer©: Reinhard Seiß

ORTE NÖ lädt am 10.06.2017 zur Tagestour zu Bauten Roland Rainers in Niederösterreich mit Johanna Rainer und Reinhard Seiß.

Acht Jahrzehnte ist es her, dass Roland Rainer (1910-2004) mit seiner Arbeit als freischaffender Architekt begann – einer Arbeit, die vielfältiger nicht sein hätte können: Rainer schuf prototypische und bis heute modellhafte Wohnbauten und -siedlungen, allen voran seine modernen Gartenstädte, er plante Büro- und Gewerbebauten, Schulen und Universitäten, Heime, Kirchen, Gemeindezentren oder auch Bäder – sowie Sonderbauten von österreichweiter Bedeutung: sei es die Wiener Stadthalle, sei es das ORF-Zentrum. Er war Stadtplaner von Wien und prägte an der Akademie der bildenden Künste eine ganze Architektengeneration, er publiziert und kritisierte – bis ans Ende seines Lebens.

Nach der Exkursion zu Harry Glücks Wohnbauten in Niederösterreich 2015 präsentiert ORTE 2017 auf einer Tour durch das Industrieviertel ausgewählte Werke von Roland Rainer abseits seiner bekannten Architekturikonen in Wien oder Linz-Puchenau. Mit dabei ist Rainers Tochter, Architektin Johanna Rainer, die gemeinsam mit ihrem Vater Bauten wie die Gartenstadt in St. Pölten schuf, sowie Stadtplaner Reinhard Seiß, der zuletzt einen Film unter anderem über Rainers Arbeit produzierte.

ORTE besucht an diesem Tag eine frühe Werkssiedlung in Mannersdorf, einer eingeschoßigen Reihenhaus-Siedlung, in der Roland Rainer bereits Anfang der 50er Jahre seine Prinzipien eines flächensparenden, kostengünstigen, naturverbundenen und ökologischen Wohnbaus realisierte, aber auch eine Wohnanlage in Traiskirchen von Ende der 60er Jahre, die – symptomatisch für den Umgang mit der Nachkriegsmoderne – inzwischen stark überformt wurde. Danach geht es nach Ternitz, wo Rainer ebenfalls ab den 50ern mit der Stadthalle, der Hauptschule, dem Parkbad und einer Reihenhaussiedlung einen ganzen Ort prägte. Bei einem Abstecher ins burgenländische St. Margarethen, besteht die seltene Gelegenheit, sowohl das Haus in der pannonischen Landschaft von 1969 als auch Rainers privates Sommerhaus von 1957 zu besichtigen.

An allen Orten werden langjährige Bewohner bzw. Kenner der jeweiligen Bauten anzutreffen sein und durch Johanna Rainer wird  ein unmittelbarer Zugang zum bedeutendsten Architekten der Zweiten Republik ermöglicht.

Anmeldungen: office@orte-noe.at

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