14/04/2023

Umbau der Heinrichstraße zwischen Geidorfplatz und Geidorfgürtel im Mai und Juni 2023.

Es entstehen unter anderem durchgehende Radspuren stadtein- wie auswärts.

14/04/2023

Pläne für die Heinrichstraße in Graz: Die Foto-Montage zeigt die Straße mit den blau markierten Fahrradstreifen nach dem Umbau.

©: Artgineering

Demonstrative Aktion der Initiative MoVeiT im Februar 2023

©: MoVe iT

Eine Stadt besteht nicht nur aus ihren Gebäuden. Der öffentliche Raum wird insbesondere durch Plätze, Straßen und deren täglichen Verkehrsaufkommen geprägt. Dabei geht es um die Verteilung des Straßenraums. Radfahren, Zufußgehen, Autofahren, Bus- und Straßenbahnnutzung – viele unterschiedliche Ansprüche treffen aufeinander.

Da sich die Mobilitätsgewohnheiten in den Städten allgemein verändern, sind diese aufgerufen, Straßenräume anzupassen und neu zu gestalten. Die Stadt Graz reagiert jetzt gemeinsam mit dem Land Steiermark in der Heinrichstraße, welche die Hauptverkehrsachse aus der Stadt heraus nach Osten ist. Staus und Verkehrskonflikte sollen in Zukunft dadurch vermieden werden.

Mit rund 19.000 Autos täglich, dichtem Busverkehr der Linien 30, 39, 41, 58, 63 und hohem Radverkehrsanteil in Richtung Universität stößt die vorhandene Infrastruktur in der Heinrichstraße (B72), laut Land, täglich an die Belastungsgrenzen.

Das Planungsbüro Artgineering unter Leitung der Städtebauprofessorin an der Tu Graz, Aglaée Degros, erarbeitet seit Längerem gemeinsam mit der Stadt Graz im Masterplan Radoffensive Visionen und umsetzbare Gestaltungen für die wichtigsten Straßenräume der Stadt. Die Idee durchgehender Radhighways in Ost-West wie Nord-Süd Richtung zum Beispiel, soll sukzessive realisiert werden.

Derzeit muss aber auch aus anderen Gründen unbedingt in der Heinrichstraße umgebaut werden. Die Führung des Radverkehrs im Mischverkehr auf derartigen Straßen ist nicht mehr richtlinienkonform. Daher wird in Zukunft der stadtauswärts führende KFZ-Parkstreifen dem Radverkehr zur Verfügung gestellt.

Eine Aktion der Initiative MoVeiT hatte im Februar dazu eine humorvolle, gleichzeitig demonstrative Aktion, bei der ein roter Teppich über ein parkendes Auto geführt wurde und ein Kind mit einem Fahrrad auf dem Autodach Platz nahm.

Stadt und Land versprechen mit dem Umbau die Verbesserung der Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer und Vorteile für die Pünktlichkeit des Öffentlichen Verkehrs sowie für die Verkehrsabwicklung insgesamt.

Konkrete Maßnahmen:
- stadtauswärts führender Mehrzweckstreifen für Radlerinnen und Radfahrer in einer Breite von 1,60-1,80 Meter
- stadteinwärts führender – auf 3,50 Meter verbreiterter – Busfahrstreifen mit Radnutzungsmöglichkeit, vergrößerter Sicherheitsabstand zwischen Fußgängerinnen und Fußgänger zum Busverkehr
- Im Bereich der Goethestraße aus Sicherheitsgründen abgesetzte Führung des Radverkehrs mit einer Breite von 2,0 Meter für mehr Sicherheit für alle Verkehrsarten
- Gehsteigbreiten in der Regel 2,0 Meter
- Ladezonenkonzepte für die notwendigen Ladetätigkeiten der ansässigen Betriebe
- Modernisierung der Bushaltestelle „Mozartgasse” hinsichtlich Barrierefreiheit

Interessierte Anrainerinnen und Anrainer können sich über die geplanten Maßnahmen in der Heinrichstraße im Abschnitt Geidorfplatz bis Geidorfgürtel an einem Informationsnachmittag nächste Woche informieren. Die Projektleitung steht für alle Fragen rund um die Baustelle und die zukünftige Nutzung des öffentlichen Raums zur Verfügung.

anonymus

wer gibt endlich die 4.Spur am Glacis für den Radverkehr frei und die verbleibenden 3 Spuren für Autos könnten je nach Stosszeit und Richtungsfrequenz geschaltet werden

Fr. 14/04/2023 16:26 Permalink
Anonymous

Antwort auf von anonymus

Die Forderung ist überschießend und nicht gerechtfertigt, denn entlang des Glacis gibt es auf gesamter Streckenlänge längst einen Radweg. Rechtlich ist es zudem fragwürdig wahlweise die Richtung auf einer Fahrbahn ohne zwingenden Grund (Baustelle!) schalten zu wollen.

Mi. 12/07/2023 16:43 Permalink
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