Der Tag steht ganz im Zeichen der "aktuellen kunst in graz" http://www.aktuellekunst-graz.at/: Eröffnungen, Ausstllungsparcours und Künstlergespräche in über 20 Grazer Galerien. Die Fototriennale http://fototriennale.mur.at/ nützt unter dm Titel SIGT.SEEING den urbanen Raum als Projektionsfläche zeitgenössischer Fotografie. An 18 Orten im Stadtraum gibt es Interventionen als "intensive schichtweise Erkundung des nicht nur als Bildträger in Erscheinung tretenden städtischen Ambientes mit künstlerischen fotografischen Mitteln". Im Palais Trauttmansdorff in der Bürgergasse, in einem ehemaligen Feinkostladen findet sich der Besucher scheinbar in einem Standardhotelzimmer der Künbstlerin Andrea Zapp wieder, das sich bei näherer Betrachtung als interaktives Ambiente erweist: Die Aussicht ist aus einem Pool von Ausblicken frei wählbar, die von Internetusern eingespielt werden. "Damit werden Bilder und Bildfolgen vor allem als erlebnisorientierte Oberflächen der Informations- und Kommunikationsstrategien thematisiert. Modellhaft verweist die Arbeit auf Initiativen zu einer möglichen Veränderung eines in der Praxis weitgehend kontrollierten und unbeeinflussbaren Bildpotentials."
Gegen Abend verwandelt sich die gesamte Innenstadt in eine Lichtinstallation - "Lichtkunst mit Kunstlicht" des französischen Beleuchtungskünstlers Laurent Fachard. Frankreichs Geschenk an Graz 2003. Kirchen tauchen in buntes Licht, der Schlossberg erleuchtet rot und der Murinsel ist die Farbe Blau vorbehalten - was aber ohnehin zum Konzept der Murinsel gehört. Die Frage ist auch, ob es Intention des Künslers war, dass die Lichtröhren in der Inenstadt akribisch mit Folien in den Farben des CI von 2003 umwickelt werden und ob Neville Brodi sich bei der Erstellung des Farbenkonzeptes bewusst war, das genau diese Farben international in der Kombination auf vorhandene Bankomaten aufmerksam machen. Vielleicht aber war der übergangslose Austausch der Weihnachtbeleuchtung mit dem Grün-Blau auch so etwas wie ein Signal an die Götter des Geldes, dieses in ausreichendem Masse fliessen zu lassen.
St. Petersburg, dem Venedig des Nordens, gilt in mehreren Ausstellungen besondere Aufmerksamkeit: im Balkan Konsulat proudly presents: St.Petersburg (special guest) "Tod im Venedig des Nordens", im FORUM STADTPARK "Live! Aktuelle Kunst aus Petersburg" sowie mit dem Projekt "spb.bildende.diskurs.film.rock. Aktuelle Kunst aus Petersburg" mit 50 Petersburger KünstlerInnen aus den Bereichen Architektur, Comic, Film, Hip-Hop, Literatur, Philosophie, Performance, Video, elektronische Musik und Fotografie.
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