29/12/2006
29/12/2006

SPLITTERWERK

Ausstellung Foyer

Ausstellung Foyer

Ausstellung Foyer

Ausstellung Foyer

Karlskirche

"Entwurff einer Historischen Architectur"

"Entwurff einer Historischen Architectur"

"Entwurff einer Historischen Architectur"

"Entwurff einer Historischen Architectur"

"Entwurff einer Historischen Architectur"

"Entwurff einer Historischen Architectur"

"Entwurff einer Historischen Architectur"

"Entwurff einer Historischen Architectur"

"Entwurff einer Historischen Architectur"

Kaiserforum

Kaiserforum

Kaiserforum

Kaiserforum / Stiegenhaus. Fotos: stadtmuseumgraz

Johann Bernhard Fischer von Erlach
1656 - 2006

Eine Ausstellung gestaltet von SPLITTERWERK
01.12.2006 - 19.04.2007
Stadtmuseum Graz
besprochen und kommentiert von Heinz Wondra.

Ausstellung mit Beipackzettel

Prolog

Zu Beginn gab es einleitende Worte, Stadtrat Miedl begrüßte und dankte. Schließlich eröffnete er die Ausstellung doch. Das war nicht sicher gewesen, da sich der Stadtrat dazu erst in letzter Minute durchringen konnte, war er doch verärgert wegen mangelnder Subordination des Direktors. Falter 49/06. Dann sprach Andreas Kreul, wissenschaftlicher Leiter der Ausstellung und Verfasser des neuen Standardwerkes

„Johann Bernhard Fischer von Erlach, Regie der Relation“.

Delikat: Ein norddeutscher Protestant forscht über den Architekten des katholischen Absolutismus in Österreich.

Andreas Kreuls Werk ist der begleitende Katalog zur Ausstellung. Weil dieses gewichtige Buch aber 450 Seiten stark ist, hat man noch ein kleines Lexikon für den Besucher aufgelegt, 88 Seiten. Von A wie Absolutismus bis Z wie Zentralsparkasse. Vergeblich sucht man nach den Stichworten Gegenreformation und Aufklärung. Ein kleines Büchlein mit kleiner Schrift, der Leser erfährt wenig über Fischer von Erlach und einiges über SPLITTERWERK.

Otto Hochreiter, Direktor des Stadtmuseums, sprach zum Programm des Hauses, deutete die Probleme zur finanziellen Bedeckung an und apellierte an die Politiker der Stadt Graz, durch Kindesweglegung das Museum nicht zur Bedeutungslosigkeit verkommen zu lassen.

Das daran anschließend von mehreren SPLITTERWERKern vorgetragene Dramolett mit dem Bekenntnis zum Ornament und der Selbstbezichtigung des Verbrechens durch Anwendung von Ornament und Muster als Grundlage ihrer Architekturproduktion erweckte beim Publikum den Eindruck einer vorauseilenden Selbstanklage.

Adolf Loos ist seit 73 Jahren tot, welcher Ornamentalist leidet unter Verfolgung, gar als Verbrecher? Karl Kraus, der begnadete Zyniker Deutscher Sprache, auch er ist schon lange tot, bemerkte zu Lebzeiten: Früher waren die Dekorationen von Pappe. Jetzt sind die Dekorationen über jeden Zweifel erhaben und die Schauspieler von Pappe.

1. Annäherung zur Ausstellung über das Katalogbuch.

Andreas Kreuls Werk ist kein Katalog zur Ausstellung, aber ein sehr schönes und wertvolles Buch, wo der Verfasser im Vergleich mit Hans Sedlmayr einen völlig neuen Zugang zur Kunstgeschichte im Bereich der Architektur aufzeigt. Im einleitenden Abschnitt “Regie der Relation. Ein Essay“ überzeugt die Klarheit der Argumente.

Die Lektüre dieses neuen Standardwerkes zu Fischer von Erlach setzt beim Leser einiges an Wissen voraus und wird dort zum Lesevergnügen, wo man aus eigener Erfahrung die Analyse des Bauwerkes mitvollziehen kann.

Wenn ich in der Kollegienkirche in Salzburg im Tagesablauf das Spiel des Lichtes im Raum beobachtet und die Veränderung der Eigenschatten in den konkaven Raumelementen verfolgt habe, wechsle ich geführt durch den Text im Gedanken die Standorte, vollziehe Durchblicke, realisiere ich Perspektiven und erkenne die Regie der Relation.
Ist der Bau das Wunder oder die Dramaturgie des Tageslichtes? Eines bedingt das andere in dieser genialen Komposition.

2. Annäherung zur Ausstellung über die Botschaften der Ausstellungsmacher, oder ergänzender Beipackzettel mit Texten von SPLITTERWERK.

Foyer

..... Wenn Fischer von Erlach aus dem zeitlichen 0ff auf die Frage „Herr Fischer, was wollen Sie uns mit Ihrem Werk Entwurff einer Historischen Architectur eigentlich sagen?“, mit "Daß man durch einige Proben von allerhand Bau-Arten das Auge der Liebhaber zu ergötzen, und denen Künstlern zu Erfindungen Anlaß zu geben, mehr im Sinne gehabt, als die Gelehrten zu unterrichten" (Vorrede des Entwurff einer Historischen Architectur) antwortet, wird es klar: hier beginnt das Ende der selbst gewählten biedermeierlichen Betrachtungsweise über den wichtigsten österreichischen Barockbaumeister.

Stiegenaus im Winterpalais des Prinzen Eugen

Stiegenhäuser spielen im funktionellen Gefüge von Architekturen meistens eine wichtige und oft zentrale Rolle. Die Nähe bzw. der direkte räumliche Bezug zum Eingangsbereich, die funktionsbedingte vertikale und somit besondere Raumausrichtung und das gleich einem Loop immer wiederkehrende einschleifen von Bewegungs- und Erschließungsflächen machen Stiegenhäuser in vielen Fällen nicht nur zu Repräsentationsräumen, sondern auch zu Bewegungsräumen. Die Begriffe Bewegung und Video sind untrennbar miteinander verbunden. Entweder bewegt sich die Camera (hier ist das Video die noch dynamischere Schwester des Films), oder das Bildobjekt bewegt sich selbst. In vielen Fällen trifft beides gleichzeitig zu, wo hingegen das starre Bild die Ausnahme ist. Der Rhythmus beim Gehen ist durch den Schritt bestimmt, im Stiegenhaus entspricht das dem Stiegensteigen, das seinerseits mitunter von den Steigungsverhältnissen der Stufen bestimmt wird. Hier ist die Nähe zum Video, sowohl zu den Rhythmen von Bild- als auch zu denen von Musik unverkennbar. Im Gegensatz zu Thomas Ruf, der bei seinen großformatigen Bildwerken aus der Serie JPEG aus dem Internet entnommene Bilddaten so bearbeitet und vergrößert, dass durch die Bewegung der Rezipienten sich der Abstraktions- und lnformationsgrad in ständiger Veränderung befindet, arbeitet das Video über das Stiegenhaus im Winterpalais des Prinzen Eugen von Fischer von Erlach videografische Multiremixes aus, die auf einer im Internet veröffentlichten interaktiven 60-Grad-Panoramatour basieren. Die Bewegung der Bilder wechselt dabei vom Rezipienten zum Konzipienten. Einerseits wird der Rhythmus des an sich stummen Videos unabhängig vom Rhythmus der Musik geführt, andererseits sind die beiden Loops von unterschiedlicher Länge. Diese Divergenzen erzeugen immer wieder aktuelle Ton-Bild-Sequenzen, die ständig neue Überschneidungen von Mikrorhythmen generieren und wieder auflösen.

Karlskirche

Zehn Collagen zusammengesetzt aus Reproduktionen von Aufrissen und Schnitten der Karlskirche aus dem Albrechtscodex, einer Reproduktion des Grundrisses der Karlskirche aus dem Buch Entwurff einer Historischen Architectur von Fischer von Erlach und Zitaten (ausgewählt von Andreas Kreul) von Konrad Adolph von Albrecht, Gilles Deleuze, Carl Gustav Heraeus, Johann Lucas von Hildebrandt, Hans Sedlmayr und aus dem 1. Buch der Könige in der Bibel. Die Collagen sind in technischer und inhaltlicher Sicht gleichzeitig auch Überschreibungen, Übermalungen oder Verpackungen. Wenn die Collage mit dem Schock des Gegensatzes und des Widerspruches des zu einem Bildobjekt zusammengefügten Werks arbeitet und daraus ihre Qualitäten entwickelt, schöpfen Überschreibungen, Übermalungen oder Verpackungen aus dem thematisch aufgespannten Geheimnis ihre lnterpretationstiefe, die der Betrachterin Räume für individuelle Geschichten, in diesem Fall zwischen Zeichnung und Text, eröffnet.

Entwurff einer Historischen Architectur

Auch wenn die Visionäre der Architektur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wie Adolf Loos, EI Lissitzky, Le Corbusier und der jüngeren Geschichte von den 60ern bis heute wie Archigram, Superstudio, Yona Friedman, Ettore Sottsass, Gordon Matta-Clark und Günther Domenig selbst keinen Bezug zu Johann Bernhard Fischer von Erlach herstellen oder andeuten, stellt sich die Frage, ob von einem solchen gesprochen werden kann. Für die Betrachtung aus einem zeitgemäßen Kontext heraus ist dies mit ja zu beantworten. Es gibt diesen Kontext, und es ist sinnvoll, diesen einzuführen, weil alleine das Zulassen dieser Behauptung neue Betrachtungsweisen ermöglicht, mehr noch, sie fordert solche heraus, lässt demnach Neuinterpretationen entstehen und damit aus einer historischen Betrachtung heraus – richtiger - aus einer Betrachtung der Historie aus dem Blickwinkel der Gegenwart, Geschichte nicht nur wieder neu schreiben, sondern wieder neue Geschichte schreiben.

Kaiserforum

Die neun Colourprints auf Leinwand (100x100cm) werden von SPLITTERWERK als „Neun der prächtigsten Entwürfe einer historischen Architektur zum Dreieck, bestehend aus Karlskirche, Hofstallungen und Hofburg und in Anlehnung an spätere Entwürfe zum Kaiserforum“ bezeichnet.

Sie sind Entwurfsbehauptungen über nicht bekannte Arbeiten von Johann Bernhard Fischer von Erlach zu diesem Thema. SPLITTERWERKs Arbeit erzählt von dem verbrecherischen Anliegen, die entworfenen Ornamente, die Bauskulptur, den Raum, die Funktionen unserer Architekturen beeinflussen, bisweilen bestimmen zu lassen. Bereits 1896 proklamierte Louis Sullivan „form follows function“ und er beeinflusste damit nicht nur die sich um ihn gruppierende Chicago School. In den 20er Jahren schwärmte in Paris Le Corbusier von der Ästhetik der Ozeandampfer, Flugzeuge und Silos und einer neuen, der Technik verpflichteten Architektur. Und er berichtete von seiner Athen- und Romreise und über die Einzigartigkeit der reinen weißen Formen unter dem Sonnenlicht. Davor schon befürwortete Adolf Loos Straßen und Städte voller weißer Mauern, der Stadt Zion gleich, und kam letztendlich zu dem Schluss, dass Ornament Verbrechen sei. SPLITTERWERK bekennt sich schuldig im Sinne der Anklage.
SPLITTERWERKs Architektur ist ein Anschlag auf die Moderne. SPLITTERWERK entwirft Ornamente - am Computer, freihändig gezeichnet oder auf Fotobasis - sucht, findet und stiehlt mitunter, verändert oder manipuliert, fügt hinzu oder fügt zusammen und wählt aus, arrangiert Ornamente zu Mustern, stellt Farbvariationen her, vergrößert, verkleinert, betrachtet und detailliert die Muster in den verschiedensten Zooms, entwickelt und extrahiert daraus Horizontal- und Vertikalschnitte. SPLITTERWERK findet Umrisse und Grenzlinien, bringt die Muster in die dritte Dimension oder verwendet sie innen und außen als Mappings, Wrappings und als Hüllen. So entstehen Entwürfe, so baut SPLITTERWERK Architekturen. Formenreichtum, Farbenvielfalt, Mustermischmasch, Ornamentopulenz sind nicht nur Anliegen, sondern auch Programm.

Raumkonzept

Bevor auf die einzelnen Werke und deren zeitgemäße Präsentation als Transformation in der Ausstellung einzugehen ist, stellt sich für SPLITTERWERK die Herausforderung, ein für diese spezielle Werkübermittlung adäquates räumliches Konzept im stadtmuseumgraz zu schaffen. Drei der vier ursprünglich als klassisch-museale Raumfolgen organisierte Ausstellungsräume im ersten Obergeschoss des stadtmuseumgraz werden im Ausstellungskonzept unhierarchisch und abfolgefrei vom zentralen Foyer aus erschlossen, wonach der vom Foyer aus nicht erschließbare ‚gefangene‘ Eckraum eine gesonderte Rolle als Guckkastenbühne für Videoprojektionen im Ausstellungsgefüge übernimmt. Die Räume selbst präsentieren sich für die Ausstellung baulich unverändert. Folgerichtig sind die Ausstellungsräume auch der sonst vorherrschenden Bildreihenfolge - zu konsumieren je nach Vorliebe im oder gegen den Uhrzeigersinn - enthoben. Die Lichtgestaltung von Eugen Schöberl legt einen weiteren Layer, den der Regie und Inszenierung, einerseits über die Arbeiten des Barockarchitekten Fischer von Erlach, andererseits über die Betrachtungsgewohnheiten der Rezipienten.

Zusammen mit der Toninstallation des Komponisten Ralf Freudenberger, der elektronische Rekompositionen zu Werken von Johann Joseph Fux erarbeitet hat, wird mit einem exakten Setting aus verschiedenartigen, computergesteuerten Lichtquellen nicht nur eine spezielle Atmosphäre geschaffen, sondern der traditionelle Ausstellungsrundgang durch ein filmisches Ereignis ersetzt.

Die prozessionsartige Bewegung der Besucherinnen entlang von Achsen und Gehrichtungen löst sich dabei wie bei der Schnitttechnik in der Filmproduktion zu dynamischen Bildsequenzen aus statischen Kamera-Standpunkten und Kameraeinstellungen oder zu kaum erkennbar langsamen bis rasend schnellen Kamerafahrten, zu Blick- und Bewegungsnetzen auf. Die Architektur der Ausstellungsräume wird dabei nicht durch materielle Interventionen verändert, sondern durch Manipulation oder Transformation von Stimmungen und Veränderungen im Informationsgehalt und in der lnformationsdichte.

3. Annäherung zur Ausstellung bei meinem 2. Besuch

Frau Margareth Otti, stadtmuseumgraz und
Herr Nikolaos Zachariadis‚ SPLITTERWERK

waren meine Begleitung bei diesem 2. Besuch der Ausstellung. Vorweg: Auf manche meiner vorsichtigen Hinterfragungen bekam ich die auffordernde Antwort: Sie müssen sich auf die Ausstellung e i n l a s s e n.

Okay, ich ließ mich ein, denn mit dieser Absicht war ich ja nochmals in die Ausstellung gekommen.
Aber: Ich ließ mich nicht unreflektierend ein in das was ich sah und hörte.
Allerdings: Einige Male verstand meine Begleitung meine Fragen so wenig wie ich ihre Antworten.

Karlskirche

.......“Wenn die Collage mit dem Schock des Gegensatzes und des Widerspruches des zu einem Bildobjekt zusammengefügten Werkes arbeitet und daraus ihre Qualitäten entwickelt, schöpfen Überschreibungen, Übermalungen oder Verpackungen aus dem thematisch aufgespannten Geheimnis ihre lnterpretationstiefe, die dem Betrachter Räume für individuelle Geschichten, in diesem Fall zwischen Zeichnung und Text, eröffnet“.

Sorry, ich war nicht schockiert und mir hat sich nichts eröffnet. Arnulf Rainers Übermalungen machen mich betroffen, aber vor diesen Blättern hat mich keine Emotion gestreift.

Entwurf einer historischen Architektur

Schön sind sie, diese rnehrschichtigen Glastafeln, neun an der Zahl. Auch wenn die Auswahl und Zuordnung der Motive beliebig erscheint. Doch stimmt dieser Vorbehalt? Domenig und der Macedonische Berg Athos in Gestalt eines Riesen? Natalini als Masseverwalter des Tempels Salomonis? Loos pflegt die Ornamente der Grabpyramiden des Königs Sotis?

Wenn der Schattenwurf des Bildes auf der vorderen Glastafel sich mit dem auf Abstand montierten zweiten Motiv der hinteren Ebene zu einem 3-dimensionalen Gitter vereinigt, entstehen im Kopf Bilder und Erinnerungen an monströse Insektendarstellungen aus der naturwissenschaftlichen Abteilung der Sammlungen im Stift Admont. Walking City besteigt die Klobürste des Cheops.

Bitte mehr Ernst in der Berichterstattung! Also:

Fischer von Erlach war der Architekt der Herrschaftsarchitektur der Gegenreformation für Kirche, Kaiser und Adel. Eine Überblendung mit Mies van der Rohe oder Albert Speer hätte sich nicht in der grafischen Qualität der Überlagerung der Bildmotive erschöpft. Symbole des Hochkapitalismus und menschenverachtender Gesellschaftssysteme des 20. Jahrhunderts wären das Ergebnis solcher Überblendungen. Historische Realität und nicht phantastische Utopien.
Greenbucks und Hakenkreuze, KZ und GULAG.

Stiegenhaus im Winterpalais des Prinzen Eugen

Drei Räume, zwei guckkastenartige Durchblicke über Eck, 2 Projektionen, abhängig von der Blickrichtung zwei unterschiedliche Musiken, eine seriell, die andere eher choralartig. Aus der Position des Betrachters ist immer nur eine Bild / Ton / Montage präsent, die andere flimmert mit oder ist Hintergrund der akustischen Emballage. Aus der nicht sichtbaren Gleichzeitigkeit resultiert die Erregung des vermutlich nicht Anwesenden.

Assoziativ vermitteln die Bilder der Projektionen eine im Schrittrhythmus aufwärts bewegte Camera, erkennbar geschwenkt nach oben oder unten und gleichzeitig rotierend.

Bilder und Musiken laufen asynchron, abhängig von der Arbeit an den Turntables und am Schnittplatz glaubt man Annäherung zu erkennen oder zunehmende Distanz.

Kaiserforum

„.....das Auge der Liebhaber zu ergötzen.....“ gelingt SPLITTERWERK mit der Installation “Kaiserforurn“. Neun delikate Farbdrucke, raffinierte Lichtführung, stimmig die Musik.

„.....und denen Künstlern zu Erfindungen Anlaß zu geben.....“ für Entwurfsbehauptungen über nicht bekannte Arbeiten von Johann Bernhard Fischer von Erlach hat SPLITTERWERK mit Fischer von Erlach Nichtbekanntem…

„.....mehr im Sinne gehabt, als die Gelehrten zu unterrichten.“

Besucher, vergiss, was man dir über Muster und Ornament erzählt hat. Hier ist es schlicht schön.
Ein rechnergesteuerter Lichtpunkt tastet zögernd die Wandtafeln ab, verweilt, erlischt. Ein anderer wechselt das Licht, eine Farbe blüht auf, wird intensiv und verwelkt. Dasselbe Bild verändert unter dem Licht das Motiv, in der Musik ändert sich kaum wahrnehmbar der Duktus.

Der Besucher hat das Gefühl der Entschleunigung der Zeit.

Hypothese

SPLITTERWERK schafft Originale, Belegstücke der eigenen künstlerischen Produktion, vom Ausstellungssaal des Museums direkt in die Sammlung des Museums, vom Beipackzettel in das neue Standardwerk der Kunstgeschichte, wenn es geht!

Woanders üben Kollegen nicht hinterrücks Kritik an der Arbeit ihrer Freunde und ebenso selbstverständlich sagt man sich gegenseitig Anerkennung bei gelungenen Arbeiten. Nicht so in Graz. Aber:

Ich habe Markus Blaschitz und SPLITTERWERK am Abend der Eröffnung der Ausstellung zu dieser Arbeit gratuliert und ich wiederhole das hier.

Vielleicht besuchen sie diese Ausstellung.

Nehmen sie sich Zeit und “lassen sie sich ein“.

Und möchten sie wissen wie hoch die Latte liegt, erwähne ich einige in Graz, Wien und London gezeigte Arbeiten.

Frohe Weihnachten!
Heinz Wondra
20.12.2006Der Architekt Heinz Wondra betreibt seit 1990 ein eigenes Architektubüro in Graz.
Kontakt: architect@wondra.at, www.wondra.at

Verfasser/in:
Heinz Wondra, Kommentar und Empfehlung
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