15/09/2017

Leerstandskonferenz 2017

Thema
Strategien für einen Umbau in der Landwirtschaft

12.-13. Oktober 2017
Innervillgraten / Osttirol

Konzept
Roland Gruber, Nadine Thaler (nonconform) und Thomas Kranebitter, Raum- und Regionalplaner, Lienz

Leitung
nonconform

15/09/2017

Giatla Haus in Innervillgraten

©: Lukas Schaller
©: nonconform architektur vor ort

Während urbane Räume mit Wachstum konfrontiert sind, ist der ländliche Raum von Abwanderung betroffen. Vor allem die junge Bevölkerung zieht es aufgrund von Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zumeist in ein städtischeres Umfeld. Zurück bleibt die ältere Generation und mit ihr die Ungewissheit über die Zukunft am Land.

Kulturlandschaft – Landwirtschaft

Für viele landwirtschaftliche Betriebe herrscht seit Jahren ein Zwang zum Wachstum. Finanzieller Aufwand und steigender Arbeitsdruck führten dazu, dass mehr als die Hälfte aller Höfe in Österreich keine Vollerwerbsbetriebe mehr sind. Wenn die junge Bevölkerung wegzieht, ist die Nachfolge am Hof meist ungewiss. Damit geht häufig eine Überforderung der Eigentümer mit der Zukunft des eigenen Hofs einher: Welche Optionen gibt es: Abbruch? Sanierung? Nachfolgesuche außerhalb der Familie? Dem Verfall überlassen? Oder gibt es realistische alternative Nutzungen für solche Objekte? Mit dem Abriss eines alten Bauernhauses geht nicht nur ein historischer Bautyp, sondern auch eine Ressource der Kulturlandschaft verloren.
Diesem Thema widmet sich die diesjährige Leerstandskonferenz, die bereits zum sechsten Mal vom Architekturbüro nonconform veranstaltet wird. Die alpine Osttiroler Gemeinde Innervillgraten liegt in einem Naturparadies, das sehr von Landwirtschaft geprägt ist. Diese Bewirtschaftung in der jetzigen Form zu erhalten, ist eine echte Herausforderung für die Menschen vor Ort. Die Region hat – wie viele periphere Gebiete in Österreich und Deutschland – mit Abwanderung zu kämpfen und versucht Gegenstrategien zu entwickeln und umzusetzen. Einzelne bemerkenswerte Impulsprojekte wurden umgesetzt und eröffnen eine neue Zukunftsperspektive für die Bewohner und Gäste der Region.
 
Die Leerstandskonferenz 2017 befasst sich auf vielschichtige Weise mit dem Umbau in der Landwirtschaft. Es werden Vorzeigeprojekte aus Österreich, Südtirol und Deutschland präsentiert und die Menschen, die hinter diesen mutigen Projekten stehen, laden zur Diskussion ein. Die Veranstaltung schafft einen Raum für Dialog, Vernetzung und Voneinander lernen. Es geht schließlich um die Frage, wie es gelingen kann, Orte und Regionen durch kluge Maßnahmen und Strahlkraftprojekte wieder wachzuküssen. Diese Konferenz soll bewusst machen, dass Leerstand auch eine Chance und ein Potenzial für Veränderung sein kann.

Details & Anmeldung unter > leerstandskonferenz.at

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