15/07/2020

Mies van der Rohe Award 2019
Europas beste Bauten.

Ausstellung
Az W, 30.07.–12.10.2020    

Lacaton & Vassal Architectes, Frédéric Druot Architecture und Christophe Hutin Architecture, Bordeaux, haben den Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur für den Grand Parc Bordeaux – der 2017 fertiggestellten Transformation dreier Wohnungsbauten aus den frühen 1960er Jahren – erhalten. 

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15/07/2020

Lacaton & Vassal architectes + Frédéric Druot Architecture + Christophe Hutin Architecture: "Grand Parc Bordeaux", 2017. F
oto: Philippe Ruault

©: Az W Architekturzentrum Wien

Grand Parc Bordeaux, neue Wintergärten. Screenshot siehe Link > miesarch.com

©: Philippe Ruault

Grand Parc Bordeaux, 2017. Transformation von Lacaton & Vassal, Frédéric Druot und Christophe Hutin. Screenshot siehe Link > miesarch.com

©: Philippe Ruault

Grand Parc Bordeaux, Lageplan. Screenshot siehe Link > miesarch.com

Europas beste Bauten
Preis der europäischen Union für zeitgenössische Architektur.
 
Die Covid19-Krise macht deutlich, wie wichtig guter Wohnbau ist, dazu neue Kombinationen von Wohnen und Arbeiten und insgesamt eine Stadt der kurzen Wege mit funktionierenden Nachbarschaften und großzügigen öffentlichen Räumen. Der mit insgesamt 80.000 Euro dotierte EU Mies Award ist der wichtigste europäische Architekturpreis. Er ist ein Seismograf für das Architekturgeschehen in Europa und für das transformative Potenzial, das Architektur im besten Fall auftun kann.

Alle zwei Jahre stellt die Ausstellung Europas beste Bauten herausragende Architekturprojekte aus Europa in den Mittelpunkt und avanciert damit zum Publikumsmagnet. Es werden ausgezeichnete Projekte gezeigt, deren visionärer Charakter als Orientierung, wenn nicht gar als Manifest für die Entwicklung zeitgenössischer Architektur dient.

Der Hauptpreis ging 2019 an ein wegweisendes Wohnbauprojekt: eine radikale Transformation von drei Wohnblöcken aus den 1960er Jahren in Bordeaux durch die ArchitektInnen Lacaton & Vassal gemeinsam mit Frédéric Druot und Christophe Hutin. Wie bereits 2011 beim Tour Bois le Prêtre in Paris (s. Artikel unten) haben die ArchitektInnen die Herausforderung des heruntergekommenen Plattenbaus Grand Parc Bordeaux in Bordeaux angenommen und mit "minimalen Mitteln maximale Wirkung" erzielt. Dem Bestand haben sie durch vor die Fassade gestellte Wintergärten und Balkone nicht nur neue Raum- und Wohnqualitäten verliehen, sondern auch vorhandene Potenziale aufgenommen und mit den BewohnerInnen weiterentwickelt, urteilte die Jury. Alle Erschließungsbereiche wurden renoviert und neue Nutzflächen auf den Dächern der Bauten hergestellt. Die Umgestaltung jeder Wohneinheit kostete 50.000 Euro, was den Mietpreis für die BewohnerInnen, die während der Bauarbeiten (2014 – 2017) in ihren Wohnungen bleiben konnten, nicht erhöht hat.

Aus den knapp 400 nominierten Projekten aus 36 europäischen Ländern wurden insgesamt 40 Projekte von einer hochkarätigen Jury für die Ausstellung im Architekturzentrum Wien ausgewählt, darunter drei aus Österreich: die Bundesschule Aspern von fasch&fuchs und ein Wohnbau von Vlay Streeruwitz in Wien Floridsdorf sowie das Haus der Musik von Erich Strolz und Dietrich Untertrifaller in Innsbruck. (s. Artikel – Shortlist unten)

Eine Ausstellung der Fundació Mies van der Rohe – Barcelona

Eröffnung

Mi, 29.07.2020, 19:00 Uhr, Az W, Ausstellungshalle 2
vom 30.07. bis 12.10.2020

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