29/11/2011
29/11/2011

Negativ beurteilte die Fachabteilung 19A (Wasserwirtschaft) des Landes Steiermark in ihrer Stellungnahme die Auswirkungen des geplanten Murkraftwerks in Graz, das 20.000 Haushalte mit Strom versorgen soll. Das 80 Millionen Euro teure Kraftwerk gefährde laut Stellungnahme die Qualität des Grundwassers für die Stadt Graz, für private Brunnenbesitzer und das Umland durch die Anhebung des derzeitigen Wasserspiegels. „Die Prüfung der Fachbereiche hat ergeben, dass das Projekt der Energie Steiermak AG für den Bereich Grundwasser auf Basis der vorgelegten Unterlagen negativ beurteilt wird“ und „das verfahrensgegenständliche Projekt daher hinsichtlich des Fachbereichs Gewässerökologie im Sinne des Verschlechterungsverbotes negativ beurteilt wird“ heißt es in der mit 30. August 2011 datierten Stellungnahme.
Um die Grundwassergefährdung zu entschärfen, müssten die Energie Steiermark und der Verbund das Projekt vermutlich komplett umplanen.

Die Mur-Staustufe Graz würde jährlich 72 Gigawattstunden Strom erzeugen. Das entspricht weniger als einem Prozent des momentanen steirischen Stromverbrauchs. Im Winter, wo am meisten Strom gebraucht wird, produziert sie nur ein Drittel der Jahresstrommenge. Weder werden durch die Mur-Staustufe Graz Atomstrom-Importe ersetzt noch der Betrieb fossiler Kraftwerke.

Verfasser/in:
Redaktion GAT Graz Architektur Täglich
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