27/03/2014

Wettbewerbsergebnis
Wohnen in Salzburg - Riedenburgkaserne

In der Bewerbungsphase haben sich 97 Büros beworben, von denen die Jury 17 Teilnehmer für die Bearbeitungsstufe 1 auswählte. Geplant waren 2 Bearbeitungsstufen, sofern sich die Jury in der Bearbeitungsstufe 1 zu keinem eindeutigen Leitprojekt entscheiden kann.

Gewinner nach Bearbeitungsstufe 1
ARGE Schwarzenbacher Architektur, Salzburg, Landschaftzsarchitekt DI Mag. Otmar Stöckl, Zell a.d.Pram und Fally+Partner Architekten, Salzburg.

27/03/2014

„Juryentscheidung innerhalb 6 Stunden“ über 17 renommierte Projekte zur Zukunft des Salzburger Stadtteils Riedenburg.
Entscheidung Jury bzw. „Jurytätigkeit“ nach ca sechs (6!) Stunden Beratung über die Arbeit von 17 Projekten für einen nachhaltigen, gemischtgenutzten Stadtteil mit ca 360 Wohnungen, Läden, Büros und vielfältiger Wohnmilieus, Park und Kindergarten u.s.w.
Juryergebnis - ein städtebauliches Leitkonzept unter Einbindung nur eines weiteren Teilnehmers für den Teilbereich Neutorstrasse.

Diese entwürdigende Jurytätigkeit in der Art und Weise einer sechsstündigen Vorbesprechung am 20. März 2014 über die Tragweite eines Stadtteils in Anbetracht der höchstqualifizierten Teilnehmerteams abzuwickeln, ist unabhängig von einem +guten/-schlechten Ergebnis „lächerlich genial“ –
- fachlich verantwortungslos
- unseriös
- überheblich
- eine Verarschung des inhaltlichen, zeitlichen und finanziellen Engagement aller Teilnehmerteams
- Diskretitierung eines EU-weiten Architekturverfahrens
- einer Stadt wie Salzburg nicht würdig -
eben ein skandalöser, bisher unerreichter einzigartiger Vorgang. Daran wird auch umfangreiches und/oder nachgereichtes Protokoll über sechs Stunden nicht ändern.

Die neue Stadtregierung und die Auftraggeber müssen diese Entscheidung zurückweisen.

Neben der breiten politischen und oftmaligen medialen Ansagen, die Riedenburgkaserne kooperativ auf Basis eines oder mehrer Leitkonzepte zu entwickeln und mehrere, vielfältige Architekturhaltungen (im Vorfeld wurden von 4-5 Teams in den Medien/Politik gesprochen) in das Projekt aufzunehmen, einen Entwicklungsdialog mit Anrainern, Stadt und Fachleuten zu ermöglichen kann jetzt nach Vorliegen eines solch lapidar, beliebigen Vorganges nur von einem „(kooperativen) Scheinverfahren“ also der bewussten Täuschung aller, nominierten und renommierten Teilnehmer gesprochen werden.
Es gibt keine weitere kooperative Bearbeitungsstufe, nur eine (max. zwei) Architekturhaltung bestimmt die nächsten 70 Jahre ein ganzes Stadtquartier mit mind. 360 Wohnungen, dies ist eine fachlich-politische Entscheidung wie in der Wiederbaufbaunachkriegszeit.
Weder den Auslobern, der Stadt und den zukünftigen NutzerInnen wird damit eine Grundlage argumentiert gegeben und unterläuft somit die gemeinsamen, zukunftweisenden Absichten den überfälligen Paradigmenwandel des trivialen stadtzerstörenden monofunktionalen Wohnbaues 
„Stadt anstatt Siedlung und einen Genuis loci“ zu beschreiten.

Verantwortliche Fachjury
Arch. DI Rüdiger LAINER, Architekt, Vorsitzender des Preisgerichts, Wien
Arch. DI Peter RIEPL, ehemalig Gestaltungsbeirat, Stellvertretender Vorsitz, Linz, Landschaftsarchitektin
DI Susanne BURGER, Gestaltungsbeirat, München
Arch. DI Georg HUBER, Salzburg
Arch. Mag.arch. Rolf TOUZIMSKY, Linz

Geladene Teilnehmer aus EU-weit vorgeschaltenem Bewerbungsverfahren (aus 97 Anträgen)
01. Berger + Parkkinen ZT, Wien Idealice Landschaftsarchitektur, Wien
02. GEISWINKLER & GEISWINKLER, Wien Jakob Fina, Wien
03. Atelier Thomas Pucher ZT, Graz Schegk, D-Haimhausen
04. PPAG architects ZT, Wien YEWO LANDSCAPES eU, Wien
05. Thalmeier Architektur ZT, Hallein DnD Landschaftsplanung, Wien
06. FUKSAS, I-ROM Florence Mercier Paysagiste, F-Paris
07. ZUCCHI – PICCO Architetti, I-Milano Antonio Stignani, I- Ravenna
08. ARGE STUDIOVLAY, Wien Agence Ter .de, D-Karlsruhe & Auernhammer Wolrab, München & Forsthuber Martinek ZT, Salzburg
09. ARTEC Architekten, Wien Auböck+Karasz, Wien
10. maxRIEDER ZiviltechnikerGmbH mit Arch Wagner ZTGmbH Wien-Salzburg ARGE hutterreimann & Prof. Andrea Cejka, Wien-Salzburg, Wien, Berlin, Rapperswil
11. ARGE Schwarzenbacher Architektur ZT Otmar Stöckl, Zell / Pram & Fally+Partner ZT, Salzburg
12. HALLE 1 Architekten, Salzburg Gabriele Kiefer, D-Berlin Kreuzberg
13. Peter Ebner and Friends ZT, Wien Mahl-Gebhard-Konzepte, D-München
14. LC4 architektur, W Lankmayer, Salzburg Keller Damm Roser, D-München
15. Baumschlager Hutter ZT, Dornbirn-Wien Carla Lo, Wien
16. querkraft architekten ZT, Wien Doris Haidvogl, Wien
17. ARGE COOP HIMMELB(L)AU, Wien ST raum a. Landschaftsarchitektur, Berlin & ARCHITEKTUR CONSULT Graz Wien & ÖIR-PROJEKTHAUS, Wien

Geschätzter Mindestaufwand je Teilnehmerteam:
6 Wochen mit mindestens 3 Mitarbeitern ca 1.320 Stunden bei nur € 40.-/ h, sind ca € 52.800.- je Teilnehmer, gesamt ca € 898.000.-.
Vorgesehenes Verfahrensentgelt je Teilnehmerteam: € 8.235.-. Dies zum Engagement!
Jedes der vier Fachjurymitlieder hat somit in den sechs Stunden "Beratung" je Stunde € 37.400.- verfeuert. Das ist HYPOARGEALP-Rekord. Dies zur Integrität einer raschen 8:0 Entscheidung ohne darüber zu schlafen.

(Auszug) Ursprünglich ausgelobtes Verfahrensprozedere
Auszug Verfahrensausschreibung - Grundlagen/Auslober
Die Ausschreibung Projektentwicklung „Riedenburgkaserne“ Salzburg, städtebaulicher, baukünstlerischer und landschaftslanerischen Realisierungswettbewerb (datiert 26.11.2013) von GSWB, Salzburg und UBM, Wien.
Auszug Verfahrensausschreibung - Formale Verfahrenbedingungen.
Nicht offener, einstufiger Städtebaulicher, Baukünstlerischer und Landschaftsplanerischer
Realisierungswettbewerb (anonyme Bearbeitungsstufe) mit evtl. nachfolgender kooperativer Verfahrensstufe (2. Bearbeitungsstufe) und vorgeschalteten Bewerbungsverfahren (EU-weit).
1. Bearbeitungsstufe Realisierungswettbewerb (anonym):
Gegenstand und Ziel der 1. Bearbeitungsstufe ist die Findung einer verträglichen städtebaulichen als auch landschaftsplanerischen Leitstruktur mit qualitätsvollen differenzierten Architektursprachen, lebenswerten und lärmgeschützten Wohnungen und attraktiver Landschafts-Freiraumgestaltung.
Ein Siegerprojekt Städtebau - Architektur und Landschaftsplanung wird ausgewählt, wobei wünschenswert wäre, wenn die beiden Leitstrukturen Städtebau-Architektur und Landschaftsplanung aus einem Projektteam entspringen, sie müssen sich aber nicht decken. Zwei (ca.) weitere Wettbewerbsbeiträge können ausgewählt werden, sodass im anschließenden kooperativen Verfahren mehrere (ca. 3) Projektanten und ein(e) LandschaftsplanerIn das Planungsgebiet auf Basis der jurierten Leitstruktur kooperativ weiter entwickeln und zum realen Projekt gelangen.
2. Bearbeitungsstufe - Kooperatives Verfahren (alternativ): ENTFÄLLT AUFGRUND DER jURYENTSCHEIDUNG.
Sollten in der 1. Bearbeitungsstufe mehrere Projektanten ausgewählt werden, folgt die 2. Bearbeitungsstufe, das kooperative Verfahren. Gegenstand und Ziel des kooperativen Verfahrens ist die gemeinsame Präzisierung der städtebaulichen und landschaftsplanerischen Leitstruktur im Dialog, die Definition von Baufeldern und deren Umsetzung durch die in der 1. Bearbeitungsstufe ausgewählten Teilnehmer. Die ausgewählten Teilnehmer arbeiten kooperativ an der schrittweisen Annäherung an Aufgaben und Ziele in einem Meinungsaustausch zwischen den Teilnehmern, den Auftraggebern, Vertretern der Jury und weiteren Beteiligten, insbesondere des Amtes für Stadtplanung und Verkehr. Dabei werden ein oder mehrere Präsentationskolloquien durchgeführt, um mit den Teilnehmern gemeinsam Lösungsansätze zu diskutieren, bevor diese weiter bearbeitet werden.

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