15/01/2018

Stephansplatz NEU
Die vierzig Jahre alte Oberfläche wurde erneuert und der Platzraum restrukturiert.

Wettbewerb
EU-weit offen, 2007

Architektur
Clemens Kirsch ZT-GmbH

Auftraggeber
Stadt Wien, MA 28, MA 19

Planung
2015 – 2016

Ausführung
2017

15/01/2018

Stephansplatz, Wien. Neugestaltung durch Clemens Kirsch Architektur

©: Hertha Hurnaus
©: Hertha Hurnaus
©: Hertha Hurnaus
©: Hertha Hurnaus
©: Hertha Hurnaus
©: Hertha Hurnaus
©: Hertha Hurnaus

Lageplan

©: Clemens Kirsch Architektur

Der Platz vor dem Stephansdom, dem bedeutendsten Baudenkmal und Wahrzeichen Wiens, besteht in seiner heutigen baulichen Begrenzung erst seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Ursprünglich waren Stephansplatz, Stock-im-Eisen-Platz und Graben drei eigenständige, durch mehrere Häuser voneinander getrennte Plätze. Heute bilden sie eine eigenständige Raumfolge. Bis zum Bau der U-Bahn konnte der Stephansplatz von Autos befahren werden. Nach dem Abschluss der Bauarbeiten erfolgte 1977/78 die Ausgestaltung zur FußgängerInnen-Zone.

2007 wurde ein EU-weiter Wettbewerb zur Neugestaltung der FußgängerInnen-Zone im Bereich Kärntner Straße, Stock-im-Eisen-Platz und Graben durchgeführt. Als Sieger ist Architekt Clemens Kirsch hervorgegangen, der mit den weiteren Planungen beauftragt wurde. Aufgrund der ursprünglich beabsichtigten, jedoch nicht umgesetzten Verlegung der Dombauhütte wurde die Neugestaltung des Stephansplatzes zurückgestellt, erst 2015 wieder aufgenommen und im November 2017 abgeschlossen.

Bis zu 80.000 Menschen frequentieren täglich den Stephansplatz. Die vierzig Jahre alte Oberfläche wurde erneuert und der Platzraum restrukturiert. Das Konzept fügt sich nahtlos in den bereits 2008/09 errichteten Teil der FußgängerInnen-Zone Wien City ein.

Das Gestaltungskonzept der Architekten für die City sah zwei Belagsmuster als abstrakte Matrix für gerichtete (Kärntnerstraße, Graben) und ungerichtete (Stephansplatz) Oberflächen vor: verschiedenfarbig graue Grundplatten aus Granit in Kombination mit farbigen Platten für Linien und abstrakte Kreuze. Am Stephansplatz, einem ungerichteten Platzraum, kamen in römischem Verband verlegte gestockte Granitplatten aus dem Waldviertel und Spezialsorten aus Schweden und Italien für die abstrahierten, dunkleren Kreuzformen zur Anwendung.

Der neu gestaltete Bereich umfasst den Stephansplatz inklusive der angrenzenden Einmündungen der Rotenturmstraße, der Brandstätte, der Schulerstraße sowie die komplette Churhausgasse vom Stephansplatz bis zur Singerstraße.

Öffentlicher Freiraum ist die Bühne für menschliche Aktivitäten, der durch eine subtile, aber robuste Gestaltung den Hintergrund für alle denkbaren Nutzungen bildet.

DATEN

Wettbewerb: EU-weit offen, 2007

Architektur: Clemens Kirsch

Auftraggeber: Stadt Wien, MA 28, MA 19

Planung: 2015-2016

Ausführung: 2017

Nutzfläche: 11.500 m2

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