17/02/2020

Verkehrsberuhigende Maßnahmen am Grazer Lendplatz

Partizipativ erarbeitetes Verkehrskonzept wird in zwei Schritten 2020/21 umgesetzt.

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17/02/2020

Südlicher Bereich des Grazer Lendplatzes mit dem 'Goldenen Engel', einem Wohn- und Geschäftshaus von pentaplan Architekten

Architektur: PENTAPLAN©: Oliver Wildpaner/Pentaplan

Verkehrskonzept Lendplatz Süd

©: Stadt Graz - Abteilung für Verkehrsplanung

Das Verkehrskonzept Lendplatz Süd ist startklar
Mit einem Grundsatzbeschluss des Gemeinderates am 12. Februar 2020 soll der Mix an verkehrsberuhigenden Maßnahmen – Einbahnführung, FuZo, BeZo und verbesserte Radverkehrsführung – in die Umsetzung gehen, die für 2020/21 geplant ist.   
„Das Konzept wurde sorgfältig und unter Einbeziehung des Bezirkes, der Bevölkerung und der Gewerbetreibenden vorbereitet und wird ein Gewinn für das Lendviertel zwischen Lendplatz und Mariahilferplatz“, erklärt Stadträtin Elke Kahr. Den Ausgang hat das Projekt mit dem an sie herangetragenen Wunsch des Bezirkes genommen, Lösungen gegen den Durchzugsverkehr und für die Radroute an der Westseite des Platzes zu finden. Die Abteilung für Verkehrsplanung beauftragte ein Planungsbüro (VerkehrPLUS) mit Verkehrserhebungen und Variantenplanungen, die dann mit dem Bezirksrat abgestimmt und in zwei öffentlichen Veranstaltungen vorgestellt und diskutiert wurden.
 
Das Verkehrskonzept Lendplatz sieht im Detail folgende Maßnahmen vor
·  Einbahnführung im Uhrzeigersinn um den südlichen Platzbereich
·  Durchbindung des Radverkehrs auf der Westseite mittels baulich getrenntem Zweirichtungs-Radweg über die Volksgartenstraße bis Marschallgasse (weiter gegen die Einbahn)
·  Einrichtung einer Fußgängerzone in der Stockergasse
·  Umgestaltung der Mariahilferstraße zwischen Lendplatz und der bestehenden Fußgängerzone Mariahilferstraße in eine Begegnungszone.

Umsetzung in zwei Schritten
Die Umsetzung soll zunächst kostengünstig durch einfache Gestaltungsmaßnahmen und Möblierung erfolgen, in einem zweiten Schritt ist nach einer Evaluierung die bauliche Umgestaltung wie etwa eine niveaugleiche Pflasterung der FuZo und BeZo vorgesehen. „Unser Vorschlag war es, die Fußgängerzone Mariahilferstraße weiter bis zur Josefigasse zu ziehen. Nun kommt hier eine Begegnungszone, die zwar die Ausfahrt über die Ökonomiegasse weiter offenhält, den Kfz-Verkehr aber weiter entschleunigen und reduzieren wird“, so Kahr. Für die Zukunft besteht die Möglichkeit, mit geringen Änderungen diesen Teil in eine FuZo umzuwandeln. Der Eingriff in die Parkraumsituation ist gering. 
Kahr: „Die Lösung bringt eine weitere Aufwertung dieses Stadtteils am rechten Murufer, verbunden mit einer besseren Aufenthaltsqualität für die Menschen und einer Entspannung der Situation zwischen FußgängerInnen und RadfahrerInnen an der Kreuzung Volksgartenstraße. Danke an alle, die an der Planung und Vorbereitung mitgewirkt haben, um diesen weiteren Schritt in Richtung sanfte Mobilität in der Stadt zu ermöglichen.“
(Text: Dr. Wolfgang Wehap, Referent für Verkehr und Öffentlichkeitsarbeit)

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