Nicht nur die Stadt Wien wächst, auch die Ansprüche der Stadtbewohner an nachbarschaftliches und nachhaltiges Wohnen. So entsteht am Rosenhügel, einem Ausläufer des Wienerwalds und in nur etwa 30 Minuten Entfernung zum Stadtzentrum das Wohnquartier Wildgarten.
Beim Siegerprojekt von GERNER GERNER PLUS. hat man sich am Baum – nicht nur als Werkstoff Holz – orientiert und dabei differenzierte Gebäudetypen für unterschiedlichste Lebenskonzepte entworfen. Vom Geschoßwohnbau mit Balkon und Terrasse bis zum Mehrfamilienhaustyp weisen diese unterschiedliche Gebäudehöhen, Außen- und Nutzflächen auf. Diese Vielfalt, die sich aus der gewachsenen Struktur der Jahresringe eines Baumes ableitet, bietet so in unterschiedlichsten Lebensphasen individuell adaptierbaren Wohnraum.
Im Wildgarten, diesem innovativen Wohnprojekt im Grenzgebiet von Meidling, Liesing und Hietzing, werden rund 2.300 Menschen mit der Natur nachbarschaftlich und doch städtisch leben. Die Gebäudevielfalt soll dabei ein nachhaltiges Gerüst dafür sein, dass verschiedene, sich gegenseitig ergänzende Wohnkonzepte möglich sind.
Das Wohnungsangebot ist vielfältig, von klein bis groß und dient so der Durchmischung der Nutzergruppen; ein wesentlicher Faktor der sozialen Nachhaltigkeit. Dabei handelt es sich um circa 90 freifinanzierte Eigentumswohnungen, die innerhalb der Wildgarten-Siedlung auf den sehr zentral gelegenen Bauplätzen 9 und 13 errichtet werden. Als Bauherr für das Projekt fungiert die Wildgarten Entwicklungsgesellschaft mbH eine Tochter der ARE Development, für die das Mitgestalten der zukünftigen BewohnerInnen von Anfang an Teil des Entwicklungskonzeptes war.
Durch differenzierte Freiräume wird auch eine gewisse Durchlässigkeit ermöglicht, die auf die angrenzende, bestehende Bebauung reagiert. Dabei setzt sich das gesamte Quartier aus verschiedenen Graden des Rückzugs, der Erholung, aber auch der Gemeinschaft und Öffentlichkeit zusammen, die sich gegenseitig ergänzen.
Von GERNER GERNER PLUS. wurden daher, gemeinsam mit dem Landschaftsplanungsbüro YEWO, Privatgärten und Allgemeinflächen, aber auch unbefestigte Allmendewege mitgeplant. Diese verbinden als grüne Kommunikationsadern die Wohn- und Außenräume miteinander. Das mit der Hauptpromenade verbundene Querwegenetz lädt nicht nur zum Spazieren gehen ein, sondern verbindet auch Gemeinschaftsflächen und bildet so erweiterte Nachbarschaftsbereiche. Die Allmende erfährt eine zweite strukturelle Ebene und bietet als Aneignungsfläche allen Bewohnern ein zweites Wohnzimmer im Freien.
Herzstück dieses neuen Viertels wird die Arena sein. Diese soll als Treffpunkt und Veranstaltungsort für das gesamte Quartier fungieren und durch Sitzstufen zum Verweilen einladen.
