09/09/2003
09/09/2003

Programm

Programm

Programm

Zu- und Umbau Stadthaus Fajfar in Hartberg - Arch. Dipl. Ingre. Kloiber - Tabernig ........ Anm. d. Red.: ein lange umstrittenes Projekt im Stadtkern von Hartberg - auf die Diskussion nach dem Vortrag von Friedrich Achleitner "Vorbildliches Bauen aber Bitte wo anders" darf man gespannt sein.

Nachstehend lesen Sie einen Textauszug aus der Einladung zum 14. Steirischer Ortsbildtag am 3. Oktober 2003 in Hartberg von DI Gerda Missoni, Vorsitzende der Ortsbildkommission für die Steiermark.

Univ. Prof. mag.arch. Dr. techn. Friedrich Achleitner hält das Hauptreferat des Tages - "Vorbildlich Bauen aber bitte wo anders".Ortsbildschutz und Architektur

Unsere heutigen Gastgeber haben vor kurzem ein OB- Schutzgebiet ausgewiesen - äusseres Zeichen eines hier schon lang gepflegten und von der Bevölkerung mitgetragenen baukulturellen Bewusstseins.Hartberg dessen Siedlungsanfänge vor der Römerzeit reichen, hat sich schon ab dem 11.Jhd. auf der Grundlage einer Stadt - Planung entwickelt.

Geplante Ortschaften zeigen meistens hierarchisch strukturierte Ansichten. Schloss oder Burg, Kirche, Kloster, Pfarrhof, Schule und Gasthof: ihre Gebäudegrössen und - formen lassen den jeweiligen Standort im historischen Ortsgefüge gut erkennen. Zweck und Rang bestimmten das Bauvolumen, Funktion, Klima und Baustoffe die Gestaltung.
Ein dichtes Nebeneinander von Alt und Neu war bis zum Ende des 19. Jhdts. selbstverständlich, trotzdem wurde immer "in der eigenen Zeit" gebaut, sich einer anderen anzupassen war nicht üblich.
Mit dem wachsenden Bewusstsein für historisch besondere Situationen ging vielerorts ein zunehmendes Misstrauen gegenüber der Gegenwartsarchitektur einher; ein Verhalten, das nicht nur der Tradition zuwiderläuft, sondern auch dazu angetan ist nachkommenden Generationen Baudokumente von heute vorzuenthalten.
Eine der wesentlichen Aufgaben des Ortsbidschutzes ist es, die einstige Aufgeschlossenheit neu zu vermitteln, d.h. mit der inzwischen entstandenen Verpflichtung das Hinzukommende im Wissen um vorhandene Qualitäten zu entwickeln. Der respektvolle, nicht unterwürfige Umgang mit Ressourcen, in Verbindung mit einem hohen zeitgemässen Gestaltungsanspruch, sind heute die wichtigsten Voraussetzungen für ein legitimes Nebeneinander von Neu und Alt.
Das Hauptreferat des Tages wird sich u.a. diesem Thema widmen.

Verf.: DI Gerda Missioni, Vorsitzende der Ortbildkomission Land Steiermark

Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
GAT+