02/12/2009
02/12/2009

ÖBB Konzernzentrale Hauptbahnhof Wien
Architekturbüro Zechner & Zechner gewinnen EU-weiten Generalplanerwettbewerb

Die ÖBB hat entschieden, ihre Konzernzentrale in unmittelbarer Nachbarschaft zum geplanten, neuen Hauptbahnhof Wien zu errichten. Aus dem EU-weit ausgeschriebenen zweistufigen Generalplanerwettbewerb ging das Architekturbüro Zechner & Zechner (www.zechner.com) als Sieger hervor. Die statisch konstruktive Bearbeitung erfolgt durch das Ingenieurbüro Thomas Lorenz (www.tlorenz.at), die Planung der technischen Gebäudeausstattung übernimmt das Büro Moser & Partner (www.moser-partner.at ). In der Jury waren u. a. die ArchitektInnen Marcel Meili, Albert Wimmer, Marta Schreieck und Silja Tillner sowie Vertreter der Stadt Wien und des ÖBB-Konzerns vertreten.
Ziel des Wettbewerbes war es, ein herausragendes Planungskonzept für die Konzernzentrale zu finden, die für ca. 1.600 Mitarbeiter aus unterschiedlichen ÖBB-Konzerngesellschaften optimale Arbeits- und Kommunikationsbedingungen zu bieten hat. In den unteren Geschossen des Gebäudekomplexes runden zentrale Einrichtungen und einige externe Nutzungen das Programm des Bürostandorts ab.
Der Entwurf sieht einen 88m hohen Turm als Kopfbau des neuen Stadtteils südlich des geplanten Hauptbahnhofes vor. Durch eine S-förmige Verschwenkung des Baukörpers und ein Zurückweichen von der Baulinie im Norden öffnet der Baukörper Raum zum Vorplatz. Die dynamische geschwungene Großform sowie glatte, gerundete Oberflächen wecken Assoziation zu modernen Hochgeschwindigkeitszügen.
Zechner & Zechner entwarf ein nachhaltiges „schlankes Gebäude“ mit niedrigem Primärenergiebedarf und geringem Maß an Gebäudetechnik bei gleichzeitig gesundem und behaglichem Raumklima. Bei der weiteren Planung werden Ressourceninanspruchnahme und Abfallaufkommen sowie gebäudebezogene Kosten im gesamten Lebenszyklus des Gebäudes berücksichtigt, um ökologischen und ökonomischen Ansprüchen entsprechen zu können. Dies wird durch die Erlangung eines entsprechenden Nachhaltigkeitszertifikates dokumentiert werden.

Sozialzentrum Nenzing in Vorarlberg
Arch. DI Dietger Wissounig hat den Wettbewerb gewonnen

Der Grazer Architekten Dietger Wissounig gewann das EU-weite, offene, zweistufige Verfahren zur Erlangung von Entwürfen für ein Sozialzentrum in Nenzing (Vorarlberg). Er konnte sich damit gegen 30 Teilnehmer der 2. Stufe durchsetzten, darunter so namhafte Büros wie cukrowicz.nachbaur architekten, Dorner \ Matt und marte.marte architekten. Die jury setzte sich zusammen aus Arch. DI Peter Riepl, Arch. DI Gerhard Mitterberger, Arch. Dr. Andrea Bódvay, BM Florian Kasserole und GF Dieter Visintainer (Geschäftsführer und Heimleiter).
Aus dem Juryprotokoll: „Das Projekt besteht aus zwei ineinander verschränkten Baukörpern, die pro Obergeschoss jeweils eine Wohngruppe beinhalten. Die Fassadenlängen entsprechen der Längsfront des Altbaus. Insgesamt entsteht ein kohärentes Ensemble, das den örtlichen Maßstäben entspricht und die Freiflächen in gut proportionierte Bereiche gliedert. Das einladende Erdgeschoss öffnet sich an drei Seiten zu den unterschiedlichen Außenzonen. Auch in den Pflegeschossen überzeugt die sensibel gestimmte Verschränkung von innen und außen. Die Raumfolgen sind abwechslungsreich entwickelt, gut belichtet und entsprechen den funktionalen Anforderungen. Der zentrale Stützpunkt samt Vorbereich ermöglicht die rasche Verbindung und die erwünschte Trennung der Wohngruppen gleichermaßen. Die äußere Erscheinung des Hauses wirkt seiner Bestimmung entsprechend.“
Das Bauvorhaben wird in 2 Baustufen abgewickelt. Zuerst wird der Neubau des Sozialzentrums errichtet und anschließend der Umbau des bestehenden Haus und betreuten Wohnens durchgeführt.

Concrete Student Trophy 2009
Barrierefreie Fuß- und Radwegbrücke

Die beiden Grazer TU-Studenten Boško Marušić (Architekt) aus Bosnien und Blaž Mulavec (Bauingenieur) aus Slowenien konnten sich mit ihrem Projekt „bridge“ erfolgreich von der Konkurrenz absetzen und sicherten sich damit den ersten Platz bei der Concrete Student Trophy 2009. Zwei Brückenteile die einen Handschlag über den Wienfluss symbolisieren, bilden die Basis des Entwurfs dieser barrierefreien Fuß- und Radwegbrücke mit Klappfunktion. Drei ex aequo platzierte, interdisziplinäre Teams folgen auf Rang zwei. Jury Vorsitzende Univ. Prof. Arch. Elsa Prochazka: „Die außergewöhnlich hohe Qualität dieser Einreichungen führte uns zu dieser ungewöhnlichen Entscheidung.“ Der Architektur- und Konstruktionswettbewerb ist mit insgesamt 12.000 Euro dotiert. Am 18. November 2009 wurden das Siegerprojekt „bridge“ mit einem Preisgeld von 4.000 Euro, die drei zweitplatzierten Projekte „curved connection“, „Promenade Wien“ und „the floating bridge“ mit jeweils 2.000 Euro prämiert. Zwei weitere Einreichungen erhielten Anerkennungspreise von jeweils 1000 Euro. Alle prämierten Projekte überzeugten durch ihre Praxisnähe.
Ausgeschrieben war der Vorentwurf einer klappbaren Fuß- und Radwegbrücke in Betonbauweise über den Wienfluss bei der Urania. Die Herausforderungen dabei waren eine Mündungsbreite von 60 Metern, die eine dementsprechend große Brückenspannweite erforderlich macht, sowie die Nutzung des Wienflusses als Verkehrsweg für den Schnellkatamaran Twin City Liner der mehrmals am Tag zwischen Wien und Bratislava verkehrt und den Einmündungsbereich des Wienflusses für seine Wendemanöver benötigt. Die direkte Nachbarschaft zu historischen und unter Denkmalschutz stehenden Objekten wie Urania, Radetzkybrücke und Zollamtssteg stellte eine zusätzliche Aufgabe dar.

Die Concrete Student Trophy fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Bautechnikern und Architekten. Die Studenten sollen so bereits während ihres Studiums die Vorteile einer fachübergreifenden Zusammenarbeit lernen.

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