29/03/2017

Architektur Raumburgenland

Gegründet 1993, widmet sich Architektur Raumburgenland mit Sitz in Eisenstadt durch Vermittlungs-, Dokumentations- + Publikationsarbeit der zeitgenössischen Architektur.

In einem weiteren Schwerpunkt setzt sich der Verein mit der regionalen Baukultur und Ortsentwicklung auseinander.

29/03/2017

Architekturgalerie Raumburgenland Contemporary

©: Architektur Raumburgenland

Architekturgalerie Raumburgenland Contemporary

©: Architektur Raumburgenland

Ziel und Anliegen des Vereins ist es, die zeitgenössische Architektur zu propagieren und dazu Aufklärungs- und Vermittlungsarbeit in den befassten Gremien und in der Öffentlichkeit zu leisten. Unter dem Motto Architektur Raumburgenland versucht man, die Kommunikation zwischen Architekten und Bauherrn, Bürgern und Baumeistern zu verbessern, um neues Bauen mehr als bisher zu ermöglichen. Zeitgenössische Baukunst ist im Burgenland ein Randphänomen, ein Minderheitenprogramm unter anderen. Dem steht die historische, baukulturelle Besonderheit des Landes gegenüber: die Eigenarten des pannonischen Klimas, der Flora und Fauna, des Lichts; die anonymen, dörflich-ruralen Siedlungsstrukturen, die bis in die jüngste Vergangenheit eine in Europa selten gewordene Einheit von Wirtschafts- und Flurformen, von elementaren Siedlungsweisen und Bautypologien repräsentierten. Die Ungleichzeitigkeit dieser Ensembles, ihrer Rückständigkeit in gleichsam vorindustrieller Harmonie, war und ist eine Qualität des Mangels, der Unfreiheit, der Langsamkeit, und war gerade dadurch für eine Überformung durch schnellen Fortschritt extrem verletzlich.
Die Bauqualitäten dieser Region wurden – wie alle regionale Kultur – von außen entdeckt, von Kunsthistorikern, Architekten, Denkmalpflegern, Künstlern u.a. aus der Großstadt. Ihre seit den frühen 60er Jahren einsetzenden Initiativen zur Bewahrung und Revitalisierung erzielten punktuelle Erfolge. In der Breite führten sie – wie in vielen anderen Regionen – eher zum Missverständnis des rein formalen, restaurativen Ortsbildschutzes. Eine fundierte fachliche Auseinandersetzung mit dem Strukturwandel der Dörfer – jenseits von Stilfragen – zu beginnen und fruchtbar zu machen, das war von Beginn an auch zentrales Arbeitsthema des Architektur Raumburgenland.
(Text: Architektur Raumburgenland)

Den Prozess der Vermittlungsarbeit in Bewegung zu halten und weiter zu forcieren, ist Hauptanliegen des Architektur Raumburgenland, wobei Workshops, Vorträge und Ausstellungen organisiert und dokumentiert werden. So erschien beispielsweise 2004 in Zusammenarbeit mit Otto Kapfinger der Architekturführer Neue Architektur in Burgenland und Westungarn. Die in dieser Publikation präsentierten Bauwerke bildeten die Basis für die Sammlung des Architektur Raumburgenland. Die Ergänzung durch aktuelle Bauten vervollständigt laufend die Dokumentation des Bauens im Burgenland sowie in den angrenzenden Gebieten – im Sinne des Selbstverständnisses als Teil einer grenzüberschreitenden Region.
Aktuelles Bauen – nach Bezirken geordnet – findet man auf der Homepage unter Bauten im Burgenland (siehe Link rechts), eine Auswahl wird auch auf nextroom.at vorgestellt.
Seit Dezember 2013 hat Architektur Raumburgenland einen festen Sitz im Zentrum Eisenstadts und betreibt dort auch die Architekturgalerie Raumburgenland Contemporary für Ausstellungen, die sich kritisch mit den baukulturellen Entwicklungen im Lande befassen.
Durch die Tätigkeit des Vereins Raumburgenland hat zeitgenössische Architektur im Burgenland internationale Bekanntheit erlangt (siehe auch Artikelempfehlungen unten).

 

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