15/08/2003
15/08/2003

1.Preis - Arch. Josef Klingbacher; Völkermarkt

1.Preis - Arch. Josef Klingbacher -Erdgeschoss

1.Preis - Arch. Josef Klingbacher -Untergeschoss

1.Preis - Arch. Josef Klingbacher -Schnitte

2.Preis - Arch. Peter Gleis

2.Preis - Arch. Peter Gleis - Erdgeschoss

2.Preis - Arch. Peter Gleis - Untergeschoss

3.Preis - Arch. Reinhold Tinchon, Graz

3.Preis - Arch. Reinhold Tinchon - Erdgeschoss

3.Preis - Arch. Reinhold Tinchon - Untergeschoss

3.Preis - Arch. Reinhold Tinchon

3.Preis - Arch. Reinhold Tinchon

3.Preis - Arch. Reinhold Tinchon - Schnitt

1. Ankauf - Arch. Wladimir Goltnik, Graz

1. Ankauf - Arch. Wladimir Goltnik - Erdgeschoss

1. Ankauf - Arch. Wladimir Goltnik - Untergeschoss

1. Ankauf - Arch. Wladimir Goltnik - Schnitt

1. Ankauf - Arch. Helmuit Croce, Arch. Ingo Klug; Graz

2. Ankauf - Arch. Helmut Croce, Arch. Ingo Klug - Erdgeschoss

2. Ankauf - Arch. Helmut Croce, Arch. Ingo Klug - Untergeschoss

2. Ankauf - Arch. Helmut Croce, Ingo Klug - Schnitt

3. Ankauf - Arch. Mahler, Günster, Fuchs Generalplaner GmbH; Stuttgart

3. Ankauf - Arch. Mahler, Günster, Fuchs Generalplaner GmbH - Erdgeschoss

3. Ankauf - Arch. Mahler, Günster, Fuchs Generalplaner GmbH - Untergeschoss

3. Ankauf - Arch. Mahler, Günster, Fuchs Generalplaner GmbH - Schnitt

1. Nachrücker - Arch. Elisabeth Anderl, Arch. Marlies Binder; Graz

1. Nachrücker - Arch. Elisabeth Anderl, Arch. Marlies Binder - Erdgeschoss

1. Nachrücker - Arch. Elisabeth Anderl, Arch. Marlies Binder - Untergeschoss

1. Nachrücker - Arch. Elisabeth Anderl, Arch. Marlies Binder - Schnitte

2. Nachrücker - Arch. Ferdinand Certov; Graz

2. Nachrücker - Arch. Ferdinand Certov - Erdgeschoss

2. Nachrücker - Arch. Ferdinand Certov - Schnitt

Palais Kees - Blick Glacisstraße

Palais Kees

Aufgabenstellung des EU-weiten, offenen, einstufigen Architekturwettbewerbes:

Zubau, Generalsanierung und Nutzungsadaptierung des ehemaligen Kommandogebäudes.

Im "Palais Kees" sollen Institute der Katholisch Theologischen Fakultät (KTF) und des Fremdsprachenzentrums (FSZ) der Karl Franzens Universität (KFUG) und das Institut für Orgel- und Kirchenmusik der Kunstuniversität Graz (KUG) untergebracht werden. Kostenrahmen EUR 5,6 Mio.

Am 12. August 2003 hat die Jury aus 23 eingereichten entschieden.

Preisrichter:
Dobrovits Michael
Frühauf Wolf
Giselbrecht Ernst
Kappel Franz
Marchner Edmund (Schriftführer)
Trummer Johann
Wucherer Erich (Vorsitzender)

teilgenommen als Berater an der Jury ohne Stimmrecht haben weiters:
Bouvier Friedrich
Hannreich Sepp
Hirschegger Manfred (ab 10.00 Uhr)
Larcher Gerhard
Mascher Fritz
Mayer Ernst
Ruckenbauer Hans-Walter
Saiko Harald
Schober Heinrich
Trummer Johann
Wessely Christian

Vorprüfung:
3r architekten:
Dreier Bettina, Dreier KlausERGEBNIS:

1.Preis Projekt 02:
Arch. Josef Klingbacher, Völkermarkt
Mitarbeiter: Markus Katzenberger, Nenad Trohar, Ingo Steiner

2. Preis Projekt 21:
Arch. Peter Gleis, Graz
Mitarbeiter: Elisabeth Knorr, Heimo Luschnik

3. Preis Projekt 08:
ARGE Reinhold Tinchon, Markus Pernthaler, Graz
Mitarbeiter: Matthias Kahlert, Zoran Megla, Fabian Wallmüller,
Armin Ibunigg, Walter Eltersdorfer

1. Ankauf Projekt 17:
Arch. Wladimir Goltnik, Graz
Mitarbeiter: Petra Kohlenprath, Najda Krivograd, Monika Zugschwert

2. Ankauf Projekt 20:
Arch. Helmut Croce, Arch. Ingo Klug, Graz
Mitarbeiter: Franz Ederer, Robert Rohsmann, Karin Prieler,
Patrick Klammer

3. Ankauf Projekt 10:
Mahler, Günster, Fuchs Generalplaner GmbH, Stuttgart
Josef Hämmerl
Mitarbeiter: Angelika Engert, Martin Frenzel, Katrin Kern

1. Nachrücker Projekt11:
Elisabeth Anderl, Marlies Binder, Graz
Mitarbeiter: Hubert Schuller

2. Nachrücker:
Ferdinand Certov, Graz
Mitarbeiter: Claudia Klar, Christa Bombardella, Armin HaghirianBEURTEILUNGEN DER JURY
(Auszug aus dem Juryprotokoll)

1. Preis
Die Qualitäten des Projektes liegen in der räumlich interessanten Erschließungszone und dem leicht vorgesetzten, transparenten Hofgebäude, welches die Verbindung zwischen Innenhof und Bestand darstellt. Durch diese Maßnahmen wird der Innenhof nicht nur vom Bestand her erlebbar, sondern ist größtenteils von Baumaßnahmen oberirdisch freigehalten.

Besonders die Erschließungszone, welche beide Eingänge gleichberechtigt erfasst, überzeugt die Jury. Wichtig ist vor allem die Übersichtlichkeit im Eingangsbereich und die Offenheit der Aula zu den Erschließungszonen.
Die klare architektonische Formulierung der Neubaumaßnahmen im Bereich der Orgelräume überzeugt.
Positiv ist die Ausformulierung der Verkehrsbereiche im Altbau, im Bereich der Einzelbüros, wo die Verkehrsflächen für Meetingpoints und Kommunikationsmöglichkeiten freigehalten werden.
Besondere Qualitäten zeigt das Projekt im Bereich der Bibliotheksarbeitsräume, die durch den Fakultätshof natürlich belichtet und belüftet sind.
Überprüft werden sollten die exakte Dimension der Orgelräume in Bezug zum Nachbargebäude und die Entkernung des UG für die Nutzung der Bibliothek, im weiteren auch die genaue Höhenlage des UG-Neubau.

Stellungnahme – Bundesdenkmalamt Dr. Bouvier:
Das Projekt sieht den Abbruch der Erdgeschossfassade und der erdgeschossigen Räume im Glacis-Trakt vor. Im Nordtrakt findet hofseitig praktisch eine völlige Entkernung statt. Problematisch erscheint die Auflösung der Durchfahrten im hofseitigen Bereich, wo auf die Erhaltung der Originalsubstanz besonderer Wert gelegt wird. Für die vorgesehene Vergrößerung von Wandöffnungen und Mauerteilabbrüchen im Bereich der Mittelmauern und der Querwände kann in diesem Ausmaß keine Genehmigung in Aussicht gestellt werden.

2. Preis
Das Projekt zeigt eine qualitätvolle Lösung des Eingangbereiches mit einer Hofverbauung, in der die Funktionen Orgelräume und Hörsäle untergebracht sind. Die im Innenhof gelegenen Baukörper sind klar formuliert und zeigen die Verbindung von alt und neu. Hervorzuheben sind die bewusst gesetzten Durchblicke und die qualitätsvollen Grünbereiche des Hofes. Erkauft werden diese Qualitäten durch eine Zergliederung des Bibliotheksbereiches in Neu- bzw. Altbereich, welche optimiert werden könnten. Angezweifelt wird die Sinnhaftigkeit des Fremdsprachenzentrums als Insellösung im KTF-Bereich.

Stellungnahme – Bundesdenkmalamt Dr. Bouvier:
Die Eingriffe in die Substanz reduzieren sich auf die hofseitigen Raumfigurationen im EG und 1. OG des Nordtraktes und den Erdgeschoßbereich des Glacis-Traktes. Die Auflösung der Durchfahrten im hofseitigen Bereich ist ebenfalls zu weitreichend. Die Maueröffnungen der Mittelmauern sind im Vergleich zu dem Bestand zu prüfen.

3. Preis
Überzeugend beim Projekt ist die Erschließung mit der Erschließungshalle, die sich zum Hof hin als großer Innenhof mit Konzertsälen räumlich entwickelt. Die Situierung der Orgelräume als eigenständiger Baukörper bringt schalltechnisch große Vorteile. Dieser Hauptintention des Verfassers liegen nun zwangsläufig die Bibliotheksräume im Geschoß darunter, die gut belichtet und belüftet sind. In Kauf genommen wird dafür eine weitläufige Wegführung und eine problematische Tieferlegung eines Bibliotheksteiles in ein weiteres Untergeschoß (2. UG). Die Dachfläche der Bibliothek ist von der Verwendbarkeit her sehr eingeschränkt.
Die Neubaumaßnahmen im Hof sind entgegen anderen Projekten sehr dominant.

Stellungnahme – Bundesdenkmalamt Dr. Bouvier:
Das Projekt sieht im hofseitigen Bereich des Glacis-Traktes im EG und im 1. OG Entkernungen vor, nimmt aber auf historische Mittelmauern weitgehend Rücksicht. Die hofseitige Struktur der Hofdurchfahrten ist auch bei diesem Projekt gefährdet.
1. Ankauf
Das Projekt zeigt einen sehr ökonomisch in den Innenhof eingebauten Neubau, welcher im EG eine klare und eigenständige Formulierung des Baukörpers und eine gute Belichtung des EG zeigt.
Die funktionelle Gliederung des Gesamtprojektes ist überzeugend.
Erkauft werden diese Qualitäten durch eine sehr beengte Erschließungssituation im EG, eine Mehrgeschossigkeit der Bibliothek, welche im 2. UG als nicht ideal angesehen wird.

Stellungnahme – Bundesdenkmalamt Dr. Bouvier:
Dieses Projekt ist auch der Sicht des Bundesdenkmalamtes unproblematisch.

2. Ankauf
Das Projekt besticht durch das Freihalten des Hofes. Die Belichtungssituation der Büroräume wird von der Jury als positiv bewertet, wobei von den Nutzern die Bibliothek im 3. UG als nicht optimal angesehen wird. Nicht überzeugen kann die Erschließung der unterirdischen Bauwerke. Als sehr problematisch wird die Fluchtstiege vom 3. UG in den derzeitigen Haupteingang angesehen, welcher die Verbindung von Straße und Innenhof unterbindet. Die Nebenerschließung über das südseitig gelegene Treppenhaus ist funktionell möglich, entspricht jedoch der gewünschten Öffentlichkeit der universitären Einrichtung. Die Qualität der Innenhofgestaltung und auch die Belichtung der Konzerträume ist ein interessanter Beitrag im Rahmen dieses Wettbewerbes.

Stellungnahme – Bundesdenkmalamt Dr. Bouvier:
Das Projekt behält die historischen Mauerstrukturen mit Ausnahme einzelner vergrößerter Fensteröffnungen an den Hoffassaden bei. Problematisch erscheint die vorgesehene Schließung der nördlichen Durchfahrt.

3. Ankauf
Das Projekt zeigt eine sehr interessante Symbiose zwischen Bestand und Neubau, vor allem im Bereich der Bibliothek, Die räumliche Qualität dieser Funktionseinheit wird positiv anerkannt, kollidiert jedoch massiv mit den Intentionen des Denkmalschutzes.
Positiv gesehen wird die Eigenständigkeit der Konzerträume als eingeschossige Einbauten mit klar strukturierten Baukörpern.

Stellungnahme – Bundesdenkmalamt Dr. Bouvier:
Das Projekt wird aus der Sicht des Bundesdenkmalamtes wegen Nichteinhaltung der vorgegebenen Kriterien (Deckenabbrüche im Straßentrakt) abgelehnt.

1. Nachrücker
Der vorgeschlagene Neubau im Innenhof in Verbindung mit der übersichtlichen Eingangszone ist die Qualität dieses Projektes. Die funktionelle Zuordnung der einzelnen Bereiche ist gut gelöst.
Nicht ganz überzeugen kann die Vielgestaltigkeit in der vorgeschlagenen Dachlösung als auch in der Erschließungszone. Durch diese vorgeschlagenen Lösungen wird auch ein erhöhter technischer Aufwand erwartet.

Stellungnahme – Bundesdenkmalamt Dr. Bouvier:
Tolerierbare Eingriffe in die Hoffassaden - seitens des Bundesdenkmalamtes unproblematisch.

2. Nachrücker
Das Projekt stellt einen positiven Beitrag dar mit einem klaren kleinen Hofeinbau einer Bibliothek und einem zugeordneten Grünraum die Aufgabe zu bewältigen. Die Eingangszone über dem Haupteingang ist gut und großzügig geordnet. Die formale Ausbildung des hofseitigen Baukörpers fasst jedoch wieder verschiedenste Funktionseinheiten, wie Konzertsaal und Bibliothek unter einer großen, schwer nachvollziehbaren Geste „Dach“ zusammen.

Stellungnahme – Bundesdenkmalamt Dr. Bouvier:
Das Projekt ist Seitens des Bundesdenkmalamtes unproblematisch. Geringe Substanzeingriffe im Hofbereich des Nordtraktes. Die Auflösung der hofseitigen Bereiche der Durchfahrt stellen auch hier einen Kritikpunkt dar.

AUSSTELLUNG:
alle Arbeiten des Wettbewerbes sind im
Meerscheinschlössel - Mozartgasse - Graz Mo-Fr 8h bis 14h zu besichtigen.

AUSLOBERIN:
Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. (BIG), Neulinggasse 29, 1030 Wien vertreten durch die Immobilienmanagementgesellschaft des Bundes (IMB), Landesdirektion Steiermark, Wartingergasse 43, 8010 Graz

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