Modell Volksschule + Sportstätte Bad Blumau.

©: Feyferlik / Fritzer

Modell Volksschule + Sportstätte Bad Blumau.

©: Feyferlik / Fritzer

Modell Volksschule + Sportstätte Bad Blumau.

©: Feyferlik / Fritzer

Das Architektenduo Feyferlik / Fritzer aus Graz gewann den geladenen, anonymen, einstufigen Realisierungswettbewerb für eine neue Volksschule und Sportanlage in Bad Blumau. Auslober war die Orts- und Infrastrukturentwicklungs-KEG Bad Blumau.

Dass eine Gemeinde einen Schulbau als "kommunales Zentrum" definiert und damit die Bildung in das Zentrum rückt, ist nicht selbstverständlich angesichts des gesellschaftlichen Stellenwertes, der unserem Bildungssystem mitunter beigemessen wird. Es spiegelt eine Haltung wider, die sie auch in zeitgemäßer architektonischer Form umgesetzt wissen möchte. Die Orts- und Infrastrukturentwicklungs-KEG Bad Blumau schrieb dazu einen geladenen Wettbewerb aus, an dem insgesamt 10 Architekturbüros teilnahmen.

Wolfgang Feyferlik und Susanne Fritzer überzeugten mit ihrem Projekt die Jury und erlangten den ersten Preis, der zweite Preis ging an das Architekturbüro Andexer/ Moosbrugger (Graz), der dritte an das Team Wallmüller – Gangoly (Graz).

Im Ausschreibungstext war der Neubau einer Volksschule samt Turnsaal gefordert, der ebenso optimale Bedingungen für zeitgemäße Unterrichtsformen bietet, wie auch Einrichtungen für eine Ganztagesbetreuung. Als Ergänzung hierzu waren entsprechende Außenanlagen einzuplanen, die einen gesicherten Bewegungsfreiraum (Schulhof, Pausenfläche, Spielplatz etc.) für die Schulkinder gewährleisten. Gleichzeitig soll das Gebäude für die Blumauer Bevölkerung zukünftig als kommunales und integratives Zentrum fungieren und sollen "Synergieeffekte durch gemeinsam genutzte Einrichtungen und intelligente Raumnutzungskonzepte in einem integrativen Gebäudekonzept" sichergestellt werden. Last but not least war die Errichtung einer neuen Sportanlage gefordert.

Entwurfsgedanken zum Siegerprojekt
Schule und Sport – wacher Geist und aktiver Körper: Räume sind dafür die Voraussetzung. Räume für Kinder. Spannende Räume für das Lernen und die Erholung während der Pausen. Den rechten Winkel sprengend wird versucht, die Räume in ihrer 3-Dimensionalität für die Kinder erlebbar zu machen. Viele Sitzflächen und –nischen, sowohl innen wie außen, sind für die "Kleinen" bei ihrer Suche nach Freundschaften oder zum Zurückziehen nach einem Streit usw. "einfach" da. Die Schule erstreckt sich mit all ihren Funktionen entlang des Baches, die Klassenzimmer sind zum Wasser hin orientiert. Eine Wiese und das dichte Begleitgrün am Safenbach spenden viel natürlichen Schatten – u. a. für den Unterricht im Freien. Pergolen, geschützte und beschattete Freiflächen bilden für jede Klasse eine "Privatsphäre", die für ungestörtes Unterrichten notwendig ist. Nach Süden entwickelt sich der übrige Freiflächenbedarf für die Kinder bis zu den Schulsportstätten. Die beiden Baukörper sind mit ihren Außenbereichen so positioniert, dass sie Raum bildend wirken und mit der zukünftig geplanten Bebauung im Nordwesten ein neues Zentrum bilden werden.

Im April 2008 soll mit dem Bau des Projektes begonnen werden, die Fertigstellung ist für September 2009 geplant. Für das Bauvorhaben wurde vom Auslober ein Gesamtkostendeckel als Zielkostenvorgabe von netto EUR 3,30 Mio. budgetiert.KONTAKT:
Feyferlik / Fritzer
Arch. DI Wolfgang Feyferlik
Arch. DI Susanne Fritzer
Glacisstraße 7
A-8010 Graz

feyferlik@inode.at
fritzer@inode.cc

Verfasser/in:
Redaktion GAT Graz Architektur Täglich
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16. + 17.11.2023
 
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