15/03/2012
15/03/2012

Ausstellung

Lücken im urbanen Raum
Forschungen über Zeit in der Stadt, untersucht an Gstettn in Graz
Publikation

Ausstellung, Herbarium

Skizzen

Gstettnpflanzen

Gstettnpflanzen

Gstettnpflanze

Wie aus der Idee der Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Zeit in der Stadt ein umfassendes Werk über jene temporären, meist wenig beachteten, städtischen Zwischenräume, bekannt unter dem Begriff Gstettn, entstand.

Was als kleines Pflänzchen mit dem Sammeln von Gstettn in Graz begann, wuchs zu einem in andere Disziplinen hineinwachsenden und ideenverbreitenden Gewächs heran, dessen vorläufige Ernte eine vielschichtige Enzyklopädie ist. Das ursprünglich aus drei Personen bestehende Gstettnkernteam (Reni Hofmüller, Nicole Pruckermayr, Wolfgang Reinisch) erweiterte sich mit der Zeit zur illustren Runde aus ArchitektInnen, KünstlerInnen, HistorikerInnen, SozialwissenschafterInnen, BiologInnen, die unter Miteinbeziehung von SchülerInnen und Studierenden fotografierten, skizzierten, Listen und Herbarien anlegten, um einem Phänomen in der Stadt Graz habhaft zu werden, das üblicherweise mit den weniger positiv konnotierten Begriffen wie Restfläche, Leerstand, Baulücke, Brache umschrieben wird.

Oder liebevoller mit Gstettn. Aber was ist eine Gstettn? Eine Gstettn ist eine Gstettn ist eine Gstettn.
"Es scheint so zu sein, als wären Gstettn ein guter Treffpunkt, wo viele Interessen zusammenkommen, sich überlappen. Ein Thema, ein Ort, sowohl realer als auch vorgestellter.
Was ist Stadt, Urbanität, es geht um Platz, um Gestaltung, was ist frei, oder wild?
Die Gstettn wird in der Stadt von Personen besucht, gesehen oder ausgeblendet, Menschen treffen sich hier. Und sie ist Protagonistin einer Metaebene von kulturwissenschaftlicher, naturwisschenschaftlicher, ökonomischer, stadtplanerischer, künstlerischer usw. Bedeutung."

Und wie dieses ganze Universum, das sich hinter Plakatwänden verborgen auftut, lesbar machen, in eine Form bringen? 13 Gstettnporträts in Plakatform mit dazugehörenden Geschichten gewähren Einblicke in diese Eigenwelten, die uns mit ihrer Ungeplantheit in einer geregelten, geordneten und wenig Freiraum gewährenden städtischen Umgebung faszinieren. Und machen Lust, sich selbst auf die Suche zu begeben. Denn die Broschüre bietet noch viel mehr: Die Beiträge aus unterschiedlichen Blickwinkeln sind nicht nur durchzogen mit Zeichnungen und Skizzen, sondern bieten auch Informationen zu allen möglichen Kräutern, die sich in Gstettn herumtreiben und vor allem, was man mit ihnen machen kann.

Die Ausstellung zum Thema
"Lücken im urbanen Raum
Forschungen über Zeit in der Stadt, untersucht an Gstettn in Graz"
ist noch bis
Samstag, 17.03.2012 in der
ESC im LABOR
Jakoministrasse 16
8010 Graz zu sehen.

HEUTE: 15.März, 19.00 Uhr
ESC im LABOR
Möglichkeitsräume im Stadtgefüge. Freiraum oder Verschwendung?
Gespräch mit Katharina Eisch-Angus, Anna Resch und Lisa Enzenhofer, Moderation: Judith Laister
PUBLIKATION

Lücken im urbanen Raum
Forschungen über Zeit in der Stadt, untersucht an Gstettn in Graz

Ursula Brosch, Magdalena Verena Felice, Heimo Halbrainer, Eva Maria Hierzer, Reni Hofmüller, Lisa Maria Köck, Brigitte Kratzwald, Verena Kuni, Renate Mihatsch, Walther Moser, Nicole Pruckermayr, Wolfgang Reinisch, Karin Reisinger, Helene Thümmel, Margit Zötsch, Schülerinnen der HLW Schrödinger, Studierende des IZK
Preis: € 29,-
zu beziehen in der ESC im LABOR, oder per email unter esc[at]mur.at

Verfasser/in:
Ute Angeringer-Mmadu, Empfehlung
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