16/03/2016

Der Fokus RAUMPLANUNG behandelt legistische bis baukulturelle Aspekte des Planens im ländlichen und suburbanen Raum sowie im steirischen Zentralraum mit Graz.

Ab 30. März 2016 erscheinen zweiwöchentlich mittwochs Artikel zu diesen Themen.

Alle Nachrichten und Veranstaltungshinweise werden im Dossier RAUMPLANUNG gesammelt und in der Folge durch aktuelle Beiträge ergänzt.

Konzept
Yvonne Bormes
Adina Camhy

Der Fokus RAUMPLANUNG wird unterstützt vom Land Steiermark Abteilung 16 - Verkehr und Landeshochbau, dem Stadtplanungsamt Graz und der Kammer der ZTInnen für Steiermark & Kärnten.

16/03/2016

Im Fokus: RAUMPLANUNG. Foto kopiert aus: Johannes Fiedler, 'Urbanisierung, globale', Böhlau 2004: "Trotz starker Regulierung durch die Raumordnung setzt sich der Siedlungswunsch auf der Grundlage der agrarischen Flurteilung unerbittlich durch." (Zitat aus 'Urbanisierung, globale')

©: Johannes Fiedler

Im ländlichen und suburbanen Raum der Steiermark verdeutlichen sich – mehr als in anderen Regionen Österreichs – die Folgen einer losen Raumplanungs- gesetzeslage: Landverbrauch durch Zersiedelung, geprägt von dem Wunsch nach individuellem Wohnen auf der grünen Wiese sowie das Entstehen von Gewerbeflächen und Einkaufszentren an den Speckgürteln und die damit einhergehende Verödung der Ortskerne. Es ist die Rede von „Verschandelung“ und „Verhüttelung“ der Steiermark, einem „Landschaftsverlust“ und einem „Verlust der Kulturlandschaft“.

Neben ästhetischen hat der enorme Landverbrauch auch praktische Konsequenzen: ökologische Folgen von Landversiegelung, hohe Infrastruktur- aufwendungen, die Unumgänglichkeit des Privatverkehrs etc.

Neben der Frage des Landverbrauchs manifestieren sich laufende Prozesse demografischen Wandels (Überalterung der Gesellschaft, Zu- und Abzug, Migration etc.) in Form von schrumpfenden bzw. wachsenden Gemeinden.

Die Steiermark ist geprägt von einer ungleichen Entwicklung: So steht der steirische Zentralraum mit Graz, dem am stärksten wachsenden urbanen Raum Österreichs, vor neuen Herausforderungen. Welche Disparitäten werden mit Blick auf den Zentralraum mit Graz und dem Umland z.B. in der Südost- steiermark oder der Obersteiermark deutlich?

Raumplanung ist ein maßgebliches politisches Werkzeug, um auf diese Gegebenheiten, Versäumnisse sowie zukünftige Herausforderungen reagieren zu können. Was ist der Status Quo der Forschung und Gesetzeslage? In welchem Verhältnis stehen Forderungen von ExpertInnen und die politische Praxis? Welche Perspektiven eröffnen sich mit Blick auf Raumordnungsgesetze und Raumplanungspraktiken in Räumen außerhalb der Steiermark? Welche Handlungsmöglichkeiten sind in Politik und Architekturpraxis gegeben?

Auf derartige Fragen will der Fokus RAUMPLANUNG in einer 14-teiligen Artikelserie zwischen März und September 2016 eingehen und im Dossier RAUMPLANUNG zusammen mit Veranstaltungshinweisen sammeln.

Anonym

Johannes Fiedler: Urbanisation, unlimited
In a series of essays, the process of urbanisation – a human mega-trend acquiring unprecedented scale and speed as globalisation proceeds – is examined in the most diverse contexts and stages of development. Drawing on scientific references and identifying recurring themes like dispersion, privatisation and vitality, Fiedler devises the glossary for a cross-cultural understanding of the global urban system emerging. Images and anecdotal evidence reconnect these themes to local realities. The tone of the essays conveys a post-voluntarist attitude, derived from many years of professional experience – critical of both neoliberal practices and determinist ideas.
Springer International, 2014
ISBN 978-3-319-03586-4 ISBN 978-3-319-03587-1 (eBook) Springer
http://www.springer.com/earth+sciences+and+geography/geography/book/978-...

Di. 27/12/2016 12:08 Permalink

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