21/12/2006
21/12/2006

Der Weltbaumeister

Der Weltbaumeister

Herbert Eichholzer 1903-1943. Das lebendige Archiv

Herbert Eichholzer 1903-1943. Das lebendige Archiv

1989
W.Y.S.I.W.Y.G.
Richard Krische / Gerwin Hoffmann

Grazer Stadtmuseum 24.11.1989

Die Größe des weißen Gemäldes ist nicht zufällig gewählt, sie entspricht vielmehr der Größe eines Bildpunktes auf der Satellitenaufnahme, einem Pixel auf unseren Bildschirmen. Dazu Kriesche:

„Wenn wir heute für den Satelliten ein weißes Quadrat aufgelegt haben, so möchten wir einerseits auf unsere Tradition verweisen, auf das im Jahre 1915 von Kasimir Malevitsch gemalte Bild Weißes Quadrat auf Weißem Grund, das den einen idealistischen Endpunkt von Kunst symbolisiert. In diesem Ideal von Kunst gibt es kein idealeres Gemälde als das gedachte weiße Quadrat, welches die Summe aller Kunst repräsentiert..... So ist dieser von uns gestaltete Bildpunkt am Bildschirm ein Symbol dafür, mit der Geschichte verbunden und aus der Zukunft nicht ausgestiegen zu sein“.

Der Standard, 03.07.1989

1991
Powers of Ten / Zehn Hoch
Ray und Charles Eames

MAK Wien

Powers of Ten: A Film Dealing with the Relative Size of Things in the Universe, and the Effect of Adding Another Zero (1977; 8‘47“; Farbe)*

Powers of Ten, wahrscheinlich der bekannteste Eames-FiIm, nimmt die Reise seines Vorläufers von 1968 auf, baut sie aus, gibt ihr Farbe und mehr wissenschaftliche Tiefe. Die Kamera beginnt mit dem Bild eines Picknicks, aufgenommen aus einem Meter Entfernung, und dann entfernt sie sich weiter mit einer Geschwindigkeit, die alle zehn Sekunden um das Zehnfache zunimmt, bis sie am Ende des Universums anlangt; dann kehrt sie in der Richtung, aus der sie kam, zurück und über den Anfangspunkt hinaus bis ins Innere eines Atoms.

1993
in the dark / 100 Jahre Film
Peter Greenaway

Graz, Simmering-Graz-Pauker Halle
16.08. - 30.09.1993

1993
DER WELTBAUMEISTER
Architekturschauspiel für Symphonische Musik von Bruno Taut

Ein Auftragswerk des steirischen herbstes
Premiere: Freitag, 08.10.1993, Schauspielhaus

Inszenierung und Musik: Jens-Peter Ostendorl
Bühnenrealisation: COOP Himmelblau
Licht: Franz-Peter David

Ausführende: Ensemble Modern
Dirigent: HK Gruber

„Die ganze Bühne nur Farblicht - strahlend gelb und sonst nichts, kein Boden, keine Decke, keine Wände / Musik ohne Schwellungen nur ein Klingen im Raum - langes helles gelbstrahlendes Klingen...“. Mit diesen Worten beschreibt Bruno Taut das erste Bild im „Weltbaumeister“. Farben kIingen, später auch Formen. Farbe und Form als „reine, ungebrochene Elemente des Alls“ (Taut) tragen den Ton. Hörbare, erschaubare und erfühlbare Einzelteile verwandeln, verbinden sich, verschmelzen miteinander. Die Grenzen verwischen. Architektur = Kunst = Leben, lautet die Gleichung.

Mit dem 1919 entstandenen Architekturschauspiel für symphonische Musik hat der deutsche Architekt Bruno Taut (1880—1938) ein Erlebnis für Augen, Ohren und Seele geschaffen. Theatralische, mobile Bilder lassen in Verbindung mit Musik, Sprache und Licht den Entwurf eines Welttheaters entstehen. Architektur als Universalkunst wird so zur Lebensdramaturgie, zum umfassenden Festspiel-Szenarium. Visionäre Theaterbildwelten vor dem Hintergrund einer pazifistischen Gemeinschaftsutopie, des Traums vom idealen Staat und der idyllischen Kunst-Volk-Gemeinschaft. Architektur und Theater in einer Synthese mit ausgeprägtem Hang zum Gesamtkunstwerk. Wobei die Tradition als Basis für die Suche nach Neuem dient. Konkret die mittelalterliche Bauhütte, die Heimat der Kathedralen.

Gewachsen aus einer Art Brieffreundschaft unter Architekten, einer unter dem Namen „Gläserne Kette“ bekannten Gruppe, realisiert Taut mit Hilfe von Musik und Raum eine autonome Erzählstruktur. Ein Kathedralenbau sowie der Aufbruch in kosmische Dimensionen, eine Bewegung hin zu einem unendlichen Raum, prägen die zweiteilige Bilderfolge: Eine symbolhafte Lebensbewegung, Werden und Verfall als dramaturgisch-kompositorisches Prinzip. Auf der Bühne tauchen Formen auf, wachsen, wölben, öffnen sich, stürzen, zersplittern. Sterne tanzen, Farben funkeln, am Ende stehen die Bilder still und die Musik schwebt. Bruno Taut: „Der Raum in seiner restlosen Tiefe ist der Schoß, der alles gebiert. Formen, Farben, Licht.“

2000
Surroundings Surrounded
Olafur Eliasson

Graz, Neue Galerie
01.04.-21.05.2000

Eliasson befasst sich in seinem Werk mit Faktoren der menschlichen Wahrnehmung, den physikalischen Gesetzmäßigkeiten und Phänomenen der Natur. Seine Arbeit behandelt die Frage nach unserer Vorstellung von der Natur und den technischen Hilfsmitteln, die wir zu ihrer Wahrnehmung und Vermessung benutzen. Die scheinbar rein physikalischen Experimente mit Wasser und Licht, Luft und Farbe sind auch Experimente mit unseren Wahrnehmungsmodellen und unseren Umweltmodellen, d.h. auch mit unseren sozialen Strukturen. Olafur Eliasson stellt mit einfachsten Mitteln die empirische Verbindung zwischen Wirklichkeit, Wahrnehmung und dargestellter Wirklichkeit her. Er formt mit Kulturtechniken natürliche Prozesse um. Die Natur wird dadurch hypothetisch, zu einem Produkt der Zivilisation.

2004
Herbert Eichholzer 1903-1943
Das lebendige Archiv

Technische Universität Graz
Institut für Architektur und Medien
Leitung: Univ.-Prof. Dipl. Arch. ETH Urs Hirschberg

Team:
Christian Fröhlich, Wenzel Wondra, Andreas Gruber, Ulrich Reiterer, Eva Bertha, Marieluise Vesulak, Günter Koberg, Antje Senarclens de Grancy, Heimo Halbrainer.

2004
The Weather Porject
Olafur Eliasson

Tate Modern, London
16.10.2003 – 21.03.2004

47% believe that the idea of weather in our society is based on culture.
53% believe that it is based on nature.

The Weather Project
"Seine Sonne ist eines der erfolgreichsten Kunstwerke der Gegenwart. Über 2 Millionen Besucher sahen die Installation in der Tate Modern, London".

Die Zeit, 20.04.2006

BILDQUELLEN:

-W.Y.S.I.W.Y.C.
Richard Krische, Sphären der Kunst
Neue Galerie Graz

-Powers of Ten
Die Welt von Charles und Ray Eames
Vitra Design Museum

-in the dark
Peter Greenaway
Archiv Wondra

-DER WELTBAUMEISTER
Bruno Taut
www.coop-himmelblau.at
Steirischer Herbst

-Surroundings Surrounded
Olafur Eliasson
Neue Galerie Graz

-Herbert Eichholzer
Das lebendige Archiv
Institut für Architektur und Medien
Technische Universität Graz

-The Weather Project
Olafur Eliasson
"Die Zeit"

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