01/10/2020

MINUS – kulturlos am Südtirolerplatz

Der respektlose Umgang mit dem Brunnen-Kunstwerk von Hartmut Skerbisch (1993) ist für eine Kulturstadt unerträglich. Das sollte sich ändern.

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01/10/2020
©: Elisabeth Kabelis-Lechner
©: Elisabeth Kabelis-Lechner

Das 1993 von Hartmut Skerbisch gestaltete Wasserkunstwerk auf dem kleinen Platz vor der Barmherzigenkirche ist durch Schilder und Fahrräder verstellt. Die Fahrräder sind nicht einfach wild dort abgestellt, nein es wurde ein Fahrradständer unmittelbar vor dem Brunnen angeordnet. Aufgrund mangelnder Reinigung des Platzes, vor allem an diesen schwer zugänglichen Stellen gibt es bereits Pflanzenwildwuchs und grobe Verschmutzungen. Am besten beschreibt das Wort „grindig“ den Zustand rund um den Brunnen. Seit Corona hat sich auch der Schanigarten des italienischen Lokals bis zum Brunnen hin ausgebreitet, sodass dieser nun voll eingeklemmt wirkt.

Wenn man Brunnen von Hartmut Skerbisch googelt kommt man auf die Seite offsite.kulturserver-graz.at, siehe Link rechts.
Hier findet sich u.a. in der Beschreibung der Satz: „Wie ein bewegtes dreidimensionales Bild taucht das Objekt auf dem kleinen Platz vor der Barmherzigenkirche auf und nimmt nicht zufällig auch Einfluss auf die übergreifende Raumgestaltung.“ (aus dem Text von KIÖR, s.u.)

Der (für die Kulturhauptstadt Graz) respektlose Umgang mit dem Brunnen-Kunstwerk und diesem öffentlichen Ort hat das ursprüngliche Setting dieses Wasserkunstwerks zerstört. Eine respektvolle Reparatur wäre angebracht.

Beschreibung des Brunnens von Hartmut Skerbisch, 1993:
(siehe Link rechts)
"Im Gegensatz zur gewohnten Typologie eines Brunnens schließt sich dieser als kubisches Objekt in sich ab. Auch wenn das Wasser auf den ersten Blick im Glasobjekt „gefangen“ zu sein scheint, fließt es gleichmäßig an den beiden Außenwänden herab. So ist die sinnliche Erfahrung einer Bewegung nicht im Wasserausstoß, sondern im fortgesetzten Kreislauf zu beobachten, wobei die Pumpe als technisches Antriebselement innerhalb des Wasservorhangs sichtbar platziert wurde. Wie ein bewegtes dreidimensionales Bild taucht das Objekt auf dem kleinen Platz vor der Barmherzigenkirche auf und nimmt nicht zufällig auch Einfluss auf die übergreifende Raumgestaltung." (KIÖR)

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