19/12/2003
19/12/2003

520.000 Besucher in der Grazer Stadthalle, die Verantwortlichen zeigen sich mit den Zahlen zufrieden. Foto: SOMMER

Vom "Verkehrschaos" bis zu "Schikanen" beim Eingang - die Aufreger.

GRAZ. Ein Bild mit Symbolcharakter: Bei der feierlichen Eröffnung der Grazer Stadthalle im Oktober 2002 inspizierten tausende Steirer den neuen Prachtbau – und „versauten“ den Teppich im ersten Stock binnen weniger Minuten. Denn aus einem unerfindlichen Grund hatte sich die Hallen-Leitung vor dem „Tag der offenen Tür“ eine Auslegeware in reinstem Weiß ausgesucht.

Ein Auftakt, der eine Reihe von Pannen nach sich zog:
Frierende Besucher: Gleich im Dezember 2002 hagelt es erste Klagen: Beim Musical „Grease“ etwa ist die Bühne so niedrig, dass Gäste in den hinteren Reihen nichts sehen. Den „Chinesischen Nationalcircus“ erleben frierende Hallenbesucher dafür in Mänteln und Jacken. „Die Klimaanlage muss erst eingestellt werden“, richtet die Hallen-Leitung aus.
Verkehrschaos: Schrille Töne auch beim Andre-Rieu-Konzert im Februar 2003: Wieder einmal sorgt eine Veranstaltung in der Stadthalle für ein Verkehrschaos. Bereits eine Stunde vor dem Konzertbeginn sind die Zufahrtswege verstopft, die Parkplatzsuche gleicht einem Spießrutenlauf. Nach einem Krisengipfel mit Stadtpolitikern und Polizei sorgt ein „Verkehrskonzept“ für Entspannung. Damit nicht genug der Hürden: Viele Rieu-Besucher klagen auch darüber, dass man bloß zwei Eingangstüren für immerhin 5500 Besucher geöffnet hat – und dahinter nur vier (!) Kartenabreißer auf die anströmenden Zusehermassen warten.

Katzenjammer: Auf die Aufführung des „Cats“-Musicals warten hunderte Besucher vor der Halle überhaupt vergeblich – trotz gültiger Karten in der Hand. Die Türen bleiben zu. Der Grund: Die Show war bereits Monate vorher abgesagt worden, der Ticket-Anbieter hatte dies allerdings nur via Internet vermeldet. Das Geld für die Karten gab’s zum Glück retour.

(KLEINE ZEITUNG, E-Paper, 19. 12. 2003)

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