21/11/2015

Österreich wird 2024 eine der beiden Kulturhauptstädte Europas stellen und das bereits zum dritten Mal.

Welche Stadt, welche Region soll es diesmal sein?

Hohe Schulen geben Anstoß zu öffentlichen Diskussionen für die Berwerbung zur
72. Kulturhauptstadt Europas
im Jahr 2024

Ausstellung
27.11. – 11.12.2015
Innsbruck
Foyer Landhaus 2
Heiliggeiststraße 7-9
6020 Innsbruck

Podiumsdiskussion
27.11.2015, 16:00 Uhr

21/11/2015

Kulturhauptstadt 2024, Zeitung. Screenshot, Redaktion GAT.

©: Kulturhauptstadt 2024

Wanderausstellung in Innsbruck

©: Kulturhauptstadt 2024

Österreich wird 2024 bereits zum dritten Mal eine der beiden Kulturhauptstädte Europas stellen. Graz war im Jahr 2003 die 29. Kulturhauptstadt Europas, Linz trug 2009 als 38. Stadt den begehrten Titel. 2024 ist Österreich wieder an der Reihe, die 72. Kulturhauptstadt Europas zu präsentieren. Der offizielle Bewerbungsprozess beginnt 2018 und läuft Gefahr, eher politisch zu verlaufen. Deshalb ist es jetzt angebracht, den Gedanken freien Lauf zu lassen und das Thema breit zu diskutieren.

Um diesen Diskussionsprozess anzustoßen wurde auf Initiative der TU Wien (Projektleitung Elisabeth Leitner) das Projekt Kulturhauptstadt2024 als gemeinsames Projekt fast aller Architektur-, Landschaftsarchitektur- und Planungsuniversitäten Österreichs erarbeitet. Studierende haben in transuniversitären Teams mögliche Konzepte und Szenarien für die Österreichische Kulturhauptstadt Europas 2024 entwickelt.

Ab Herbst 2015 wandern nun diese Projekte in Ausstellungs- und Diskussionsveranstaltungen durch Österreich. Die Ausstellung zeigt insgesamt 44 studentische Projekte: 19 Projekte widmen sich dem Konzept Kulturhauptstadt, möglichen Bewerberstädten und kulturhauptstädtischen Prozessen, 12 weitere beleuchten das Thema Europäische Kulturhauptstadt aus einer künstlerischen Perspektive. Außerdem sind 13 Videoprojekte im Laufe des Sommersemesters 2015 entstanden.
Die Bandbreite der Entwurfsprojekte reicht dabei von der völligen Neuentdeckung des Konzepts Kulturhauptstadt Europas über die Entwicklung neuer Bewerbungsprozesse bis hin zur Ausarbeitung von Zukunftsszenarien einzelner Städte und Regionen als Österreichische Kulturhauptstadt 2024. Die Arbeiten, die während des Moduls Kunsttransfer zum Thema Transkirchen, die unsichtbare Kulturhauptstadt Europas entstanden sind, zeigen Aktionen, die während des Kulturhauptstadtjahres passieren sollen, aber auch Aktionen, die auf keinen Fall passieren dürfen.

In der Ausstellung werden unter anderem Bregenz, Innsbruck und Eisenstadt als mögliche Bewerberstädte diskutiert. Es gibt aber auch Projekte, die räumliche Schrumpfungsprozesse thematisieren und deshalb Eisenerz oder das Murtal als Bewerberstadt/-region ins Rennen schicken. Ein Studierendenteam ist überzeugt, dass mehr Mut dem Salzkammergut für eine positive Zukunftsentwicklung guttun würde. Die Thematik um die Abwanderung im ländlichen Raum ist in mehreren Projekten enthalten – auch Kultur in Bewegung im Zusammenhang mit Migration wird behandelt. Ein Projekt sieht ein zweijähriges Programm zwischen Kärnten und Slowenien vor – Slowenien ist im Jahr 2025 an der Reihe, eine Europäische Kulturhauptstadt zu stellen. Relevanz hat auch ein Projekt, das die Zersiedelung des ländlichen Raumes thematisiert.

Die Wanderausstellung startete in Graz und machte danach in Bregenz Halt. Es folgen nun die Stationen Innsbruck, Wien und Klagenfurt, sowie Linz und Salzburg. Begleitend zur Ausstellung ist die erste Ausgabe der Zeitung kulturhauptstadt2024.at erschienen. Darin befinden sich Texte, Kommentare und Interviews zum Thema sowie eine Dokumentation der Studierenden-Projekte. In der zweiten Ausgabe der Zeitung werden die Inhalte der Podiumsdiskussionen zusammengefasst.

Die nächsten Stationen der Wanderausstellung sind:

  • 27.11.–11.12.2015, Innsbruck, Landhaus 2
    (Einladung im Downloadbereich rechts)
  • 13.01.–01.02.2016, Wien, Az W
  • 07.03.–23.03.2016, Klagenfurt, Architektur Haus Kärnten
  • In Planung: Linz und Salzburg

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