27/08/2003
27/08/2003

Uhrturm und "Schattenobjekt Uhrturm", Ein Projekt von Markus Wilfling im Rahmen von Graz 2003 Kultuhauptstadt Europas, Foto: (c) Karin Hafner

Cafe Thalia, Entwurf: Rudolf Vorderegger 1955/56, "Der Bau zählt zu den wenigen charakteristischen - und noch dazu erhaltenen - Arbeiten der fünfziger Jahre. Lange Zeit nur von Insidern beachtet, wird dem Bau in neuester Zeit wieder mehr Beachtung geschenkt; derzeit wird eine Studie für die Erhaltung ausgearbeitet." Dietrich Ecker, Architektur in Graz. 1980-1987, Verlag Droschl Graz-Wien 1987, S. 15.

Cafe Thalia, Entwurf: Rudolf Vorderegger 1955/56, "Der Bau zählt zu den wenigen charakteristischen - und noch dazu erhaltenen - Arbeiten der fünfziger Jahre. Lange Zeit nur von Insidern beachtet, wird dem Bau in neuester Zeit wieder mehr Beachtung geschenkt; derzeit wird eine Studie für die Erhaltung ausgearbeitet." Dietrich Ecker, Architektur in Graz. 1980-1987, Verlag Droschl Graz-Wien 1987, S. 15.

"Das 'Geramb-Dankzeichen' für gutes Bauen wird vom Verein 'BauKultur Steiermark' für Leistungen, die der Erhaltung oder Schaffung einer qualitätsvollen Baukultur dienen verliehen."

Die diesjährige fünfköpfige Jury, vertreten durch Elfriede Kapfenberger-Pigl, Wolfgang Feyferlik, Georg Kanhäuser, Manfred Wolff-Plottegg und Much Tritthart, zur Verleihung der "Geramb Rose" hat für 2003 unter anderem den Uhrturmschatten vorgeschlagen.
Das "Schattenobjekt Uhrturm" von Markus Wilfling entspricht den Anliegen in der Ausschreibung in mehrfacher Hinsicht: "Bauen verstanden als Handlung, bei welcher durch materielle Veränderungen neue Zustände geschaffen werden, trifft für dieses Objekt genauso zu wie "Qualität in einer möglichst weiten Begriffsauslegung, als die Erfüllung umfassender Erwartungen in künstlerischer oder funktioneller Hinsicht und in der notwendigen Polarität zwischen Bewahrung und Veränderung zu verstehen".

Für die Auszeichung im Bereich "Klassiker", erdacht für ältere Bauten, "die ihre qualitätvolle Gestaltung und Funktion über Jahre hindurch bewiesen haben" ist die "Thalia" vorgesehen.
Wohlwissend, dass hier bald ein Um- und Zubau vonstatten gehen wird, fiel die Wahl gerade deshalb auf dieses Objekt. Um nocheinmal zu dokumentieren, dass es niemandem egal sein kann, was an diesem Ort mit diesem "Klassiker" passiert.

Für beide gilt: Wenn die Thalia umgebaut wird und ihre qualitätvolle Gestaltung nicht mehr beweisen kann und, wenn der Uhrturmschatten nach Seiersberg wandert und die Ausschreibungskriterien nicht mehr erfüllt werden, dann müsste man wohl auf jenen Paragraphen in den Vereinsstatuten zurückgreifen, wonach bei Nichteinhaltung der genannten Kriterien die Auszeichnung jederzeit zurückgenommen werden kann.

Gemäß der Intention des Geramb-Zeichens für Leistungen, die der Erhaltung und Schaffung qualitätvoller Baukultur dienen, eine gute Wahl.
Gespannt darf man sein, welche Objekte die anderen "Rosen" in diesem Jahr erhalten werden.

Verfasser/in:
Redaktion
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