24/07/2014

33 neue Wohnungen an der Rosa-Hofmann-Straße in Salzburg-Taxham verfügen über Smart Grids - intelligente Energienetze, die Stromsparen helfen.

Architekten: Thalmeier Architektur ZT-GmbH

Forschung & Entwicklung
Auch von der Energie Steiermark werden im Rahmen des Projekts Smart Styria aktuelle Innovationsthemen der Energiewirtschaft wie regionale Erzeugung, Smart Grids etc. inhaltlich miteinander verknüpft. Für die Modellregion wurden 2 Gebiete mit unterschiedlichen Ausprägungen gewählt: die urbane Region Graz und die ländliche Weiz-Gleisdorf.

24/07/2014
©: salzburg.orf.at

Die Zukunft des Energiesparens zeigt eine neue Wohnsiedlung in Salzburg-Taxham. Dort sind erstmals die Energiesysteme intelligent vernetzt und heizen, kühlen, gewinnen Strom oder speichern ihn, wenn der billigste, günstigste Zeitpunkt dafür ist.

140 neue Wohnungen wurden von Thalmeier Architektur ZT-GmbH an der Rosa-Hofmann-Straße in Salzburg-Taxham gebaut. 33 von ihnen sind besonders, was die Überwachung des Energieverbrauchs betrifft. Alexander Schuh hat eine solche Wohnung. Ein Tablet-Rechner ist für ihn unentbehrlich: „Bei diesem Tablet kann man unter anderem ablesen, wann der Strom am günstigsten oder am teuersten ist. Somit kann man sich mit den viel Strom verbrauchenden Geräten wie zum Beispiel Waschmaschine oder Geschirrspüler ein bisschen nach den Strompreisen richten und Energie sparen“, schildert Schuh.
Die Wohnung hat aber auch einen Zentralausschalter für alles, was im Stand-by-Modus Strom verbraucht: etwa der Fernseher oder die Kaffeemaschine. Die Stromersparnis für Alexander Schuh bisher: ein Viertel.

Strom und Wärme aus Sonne und Biogas
In der Tiefgarage der Wohnsiedlung sind Ladeplätze für Elektroautos, die sich mehrere Mieter teilen - anstatt eigener Wagen. Die Wohnanlage ist eigens für Smart Grids, intelligente Energienetze, gebaut worden. Sonnenlicht und Biogas erzeugen den Strom: „Wir speisen diesen Strom in das hausinterne Netz ein“, sagt Leonhard Schitter von der Salzburg AG. „Wir erzeugen aber auch Wärme. Und diese Wärme geht in einen Puffer, wenn sie nicht sofort verbraucht wird. Und mit diesem Wärmeinhalt könnte die gesamte Wohnanlage zwei Tage lang autark beheizt werden“, sagt Leonhard Schitter vom Energieversorger Salzburg AG. Energie von außen - zum Beispiel Fernwärme - wird dementsprechend weniger gebraucht.
 
In der Heizzentrale wird die durch Biogas und Sonne gespeicherte Energie gespeichert
Die Wohnungen seien östereichweit einzigartig, sagt Roland Wernik von Salzburg Wohnbau: „Wir haben eine Smart-Grid-fähige Wohnanlage, die von den Bewohnern mit einem sehr hohen Komfort bewohnt werden kann. Andererseits haben wir Technologie, wo wir einige Jahre voraus sind. Und dass die Energieeffizienz in einer Wohnanlage in Zukunft eine absolute Notwendigkeit ist, davon bin ich überzeugt.“ Alle 140 Wohnungen in der Rosa-Hofmann-Siedlung sind bereits verkauft oder vermietet. Erkenntnisse von dort sollen in ganz Europa Energie sparen helfen.

Terminempfehlungen

Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
GAT+