27/02/2014

Wettbewerbsauslober:
Verein zur Förderung der Wiederherstellung der Heiligen-Geist-Kapell in Kooperation mit der Stadtgemeinde Bruck a.d. Mur und dem Bundesdenkmalamt

Ansprechperson Bauprojekt
Dir. Dipl.-Ing. Dr. Robert Pichler, Fachbereichsleiter Bau und Betriebe, Stadtgemeinde Bruck an der Mur, Koloman-Wallisch-Platz 1, 8600 Bruck an der Mur
Tel. 0 38 62/890-600
Fax: 0 38 62/890-601
E-Mail: robert.pichler@bruckmur.at

Die Dokumentation des Wettbewerbs finden sie in Kürze auf
www.architekturwettbewerb.at

27/02/2014

Schnitt, Heiligen-Geist-Kapelle, Bruck an der Mur

©: stingl-enge architekten

Ansicht, Heiligen-Geist-Kapelle, Bruck an der Mur

©: stingl-enge architekten

Lageplan, Heiligen-Geist-Kapelle, Bruck an der Mur

©: stingl-enge architekten

Grundrisse Kapelle, Möbel und Gewölbe, Heiligen-Geist-Kapelle, Bruck an der Mur

©: stingl-enge architekten

Ansicht, Heiligen-Geist-Kapelle, Bruck an der Mur

©: stingl-enge architekten

Der Förderverein zur Wiederherstellung der Heiligen-Geist-Kapelle hat im Spätherbst 2013 in Kooperation mit der Stadtgemeinde Bruck a.d. Mur einen Architekturwettbewerb duchrgeführt. Sechs Architekturbüros waren eingeladen, ihre Beiträge abzugeben. Am 10. Februar kürte die Jury unter dem Vorsitz von Architekt DI Albert Ortis das Siegerprojekt:

1. Preis:
Stingl-Enge Architekten ZT-GmbH, Trofaiach konnten mit ihrem Projekt überzeugen. Sehr konsequent werden bei diesem Projekt alle Teile, die nicht mehr vorhanden sind, durch neue ersetzt. Die Absenkung des Bodens und die Integration eines neuen Holzelements als Boden mit integrierter Sitzgelegenheit bewirken eine neue Raumwahrnehmung und stellt ein Unikat im Kirchenbau dar. Die vorgeschlagene Gestaltung hat einen starken Motivationscharakter, schafft eine warme, intime Atmosphäre und wirkt als Angebot, das Gebäude völlig neu zu bespielen.

Weitere WettbewerbsteilnehmerInnen:

Reitmayr Architekten, Graz  _ 2. Preis
Neugebauer Architektur, Bruck an der Mur  _ 3. Preis
Architekt Christian Andexer, Graz
.tmp architekten, Graz + Supersterz, Graz
next enterprise architects, Wien

Weitere Jurymitglieder: Bürgermeister Bernd Rosenberger, Univ. Prof. Dr. Philipp Harnoncourt, der Kunsthistoriker Univ. Prof. Dr. Mario  Schwarz sowie der Kultur- und Kunstpublizist Prof. Hubert Gaisbauer. Als Berater des Preisgerichts ohne Stimmrecht fungierten HR Dr. Christian Brugger als Vertreter des Bundesdenkmalamtes, Vizebürgermeister Johann Straßegger und Mag.a Irmengard Kainz

Ziel des Wettbewerbs und der gesamten Maßnahmen war und ist, den ursprünglichen gotischen Charakter des Bauwerkes außen wie innen wieder herzustellen. Die nicht mehr vorhandenen Elemente wie Fußboden, Glasfenster, Portale, Beleuchtung oder Einrichtung sollen eine zeitgemäße Gestaltung erhalten und nur diese Elemente waren Gegenstand des Wettbewerbs.

Umsetzung
Im Jahr 2012 wurde ein Verein zur Förderung der Wiederherstellung der Heiligen-Geist-Kapelle gegründet. Der Verein mit Obmann Univ.-Prof. Dr. Philipp Harnoncourt, hat die Hauptaufgabe, die Wiederherstellung dieses Bauwerkes durch Aufbringen der finanziellen Mittel, durch Gewinnung von Sponsoren und durch effiziente Öffentlichkeitsarbeit voranzutreiben. Die Arbeiten werden voraussichtlich, in Abhängigkeit der vorhandenen finanziellen Mittel, in den nächsten Jahren zur Umsetzung gelangen.  

Heiligen-Geist-Kapelle in Bruck
Die Heiligen-Geist-Kapelle in Bruck a.d. Mur ist eine Besonderheit der spätgotischen Architektur, nicht nur in Österreich. Sie wurde in den Jahren 1494 bis 1497 von angesehenen und wohlhabenden Brucker Bürgern gestiftet und erbaut. Die Bauherren, allen voran die Familien Kornmesser, Pögl und Holzapfel, waren typische Vertreter des neuen, erfolgreichen und selbstbewussten Bürgertums des späten 15. Jahrhunderts, das auch die Stadt Bruck zur Hochblüte gebracht hat. Im Gegensatz zu den bisherigen Bauherren aus Adel und Klerus waren sie keiner Bautradition verpflichtet. Sie errichteten die Kapelle in einer noch nie dagewesenen Form auf dem Grundriss eines gleichseitigen Dreiecks mit abgeschrägten Ecken, die im Inneren durch Arkaden zu Altarnischen ausgegliedert sind, sodass sich ein sechseckiger, zentraler Innenraum ergibt, dessen Form vom prachtvollen Sternrippengewölbe aufgenommen wird.

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