22/05/2015

SFL technologies errichten den innovativen 60 Meter hohen Solarenergie-Turm für 200 Forschungsarbeitsplätze auf 4.600 qm BGF bis Mitte 2016.

Neben der leistungsstarken Fassade aus Grätzel-Zellen, einer neuen Glastechnologie, zeigt sich der Turm auch im Inneren als Kraftwerk mit Wärme- und Stromspeichern.

22/05/2015

Science Tower, Smart City Graz - Waagner Biro.

©: Markus Pernthaler Architekten

5. Mai 2015: Spatenstich Science Tower / Smart City Graz mit Siegfried Nagl, Hans Höllwart, Hermann Schützenhöfer, Christian Buchmann (v. li.)

©: Stadt Graz/Foto Fischer

Wegweisendes Konzept, neue Energietechnologien und 200 Forschungsarbeitsplätze bietet der neue, 60 Meter hohe Science Tower der SFL technologies im Grazer Westen. Smart City Graz steht für eine energieeffiziente, ressourcenschonende und emissionsarme Stadt mit höchster Lebensqualität. Für SFL technologies ist der Bau der Höhepunkt ihrer langjährigen Pionierarbeit: Ein Turm, der sich zu 100 Prozent mit regionaler Energie versorgt: Der Science Tower ist weltweit das erste Gebäude, das in der Fassade transparente Energiegläser (Grätzel-Zellen) einsetzt, die Strom liefern. Diese Energiegläser von SFL werden auf der EXPO in Mailand 2015 präsentiert. Sie versorgen den Österreich-Pavillon am EXPO-Gelände mit Energie.

Weitere Technologiehighlights des Science Tower sind die innovative Stromspeicherung im Turm, die intelligente Lüftung und Selbstversorgung bei Energie. All diese Neuheiten kommen aus den Unternehmen der SFL technologies aus Stallhofen westlich von Graz. „Der Science Tower ist der Leuchtturm für unser Unternehmen und für künftiges, städtisches Bauen“, so der Bauherr und SFL-Eigentümer Hans Höllwart. Die Brutto-Geschoßfläche beträgt 4.600 qm bei einem Investitionsvolumen von rund 16 Millionen Euro, die Fertigstellung erfolgt Mitte 2016.

Hohe Lebensqualität als Standortfaktor
Das künftige technologische Wahrzeichen der Stadt Graz inmitten der Smart City an der Waagner-Biro-Straße wird zum Hotspot für nachhaltiges Bauen. Im Inneren werden regionale und internationale Firmen an neuen, nachhaltigen Gebäudetechnologien arbeiten. „Die hohe Lebensqualität der Steiermark trägt dazu bei, dass sich Top-Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Science Tower ansiedeln. Gleichzeitig ist die Steiermark ein Tourismus-Magnet und das Smart City Projekt wird viele neue Besucher anlocken“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer beim Spatenstich.

Innovation Made in Styria
Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann betont: „Der Science Tower ist ein herausragendes Beispiel für die Innovationskraft der steirischen Wirtschaft und ist wegweisend für den globalen Markt. Die Steiermark zeigt einmal mehr, dass sie zu den  innovativsten Regionen Europas zählt  und mit der Eco World Styria den weltbesten Umwelttechnik-Cluster hat. Das Projekt ist nicht nur ein wichtiger Impuls für die Bauwirtschaft, es entstehen auch hochqualifizierte Forschungsarbeitsplätze. Der Science Tower ist ein innovatives Wahrzeichen der Steiermark.“   

Stadtteilentwicklung Smart City Graz
Mit dem Spatenstich zum Science Tower fällt auch der Startschuss für den Stadtteil Smart-City-Graz, der höchste Lebensqualität mit einzigartigem technologischem Know-how vereint. Erstmals seit über hundert Jahren entsteht in Graz ein gesamter Stadtteil neu, der alle unterschiedlichen Nutzungen in sich vereint. Im Umfeld der Waagner-Biro-Straße und der Helmut-List-Halle werden mit 4,2 Mio. Euro Förderung aus dem Klima- und Energiefonds innovative Vorzeigeprojekte für zukünftiges Arbeiten und Wohnen umgesetzt. „Der Science Tower steht für innovative und nachhaltige Stadtentwicklung auf dem Weg zu einer smarten City. Der neue Stadtteil wird von einem ehemaligen Industriegebiet zu einem urbanen Zentrum mit höchster Lebensqualität“, so Bürgermeister Siegfried Nagl.

Daten und Fakten im Überblick

Bauherr
Hans Höllwart, SFL technologies und FIBAG
Die Fa. SFL (KR Hans Höllwart) errichtet den Science Tower. Dies ist Kernstück des Smart-City-Graz-Projekts, welches als einziges Leitprojekt in Österreich von der FFG gefördert wird. Hans Höllwart bezeichnet den Science Tower als Doktorarbeit aller Innovationen des vergangenen Jahrzehnts. „Wir haben den Anspruch auf ganzheitliche und intelligente Lösungen nicht nur für Stadtteile, sondern für ganze Regionen“.

Science Tower
Der Science Tower bildet den Beginn des Smart-City-Graz-Projekts. Der 60 Meter hohe Turm wird mit der innovativsten solaren Energielösung ausgestattet und stellt eine Weltneuheit dar. Die Grätzel-Zelle ist eine neue Glastechnologie, basiert auf dem Prinzip der Photosynthese, und wandelt Licht in elektrischen Strom um. Neben der leistungsstarken Fassade zeigt sich der Turm auch im Inneren als Kraftwerk mit Wärme- und Stromspeichern.

Stadtteilentwicklung Smart City Graz Waagner-Biro
In der Waagner-Biro-Straße und im Umfeld der Helmut-List-Halle entstehen mit 4,2 Mio. Euro Fördermittel aus dem Klima- und Energiefond innovative Vorzeigeprojekte für zukünftiges Arbeiten und Wohnen. Entwickelt von der Stadt Graz und 12 Konsortialpartnern. Ausgehend vom Forschungsprojekt wird der umliegende Stadtteil von einem ehemaligen Industriegebiet zu einem Zentrum mit urbaner Mischnutzung aus Wohnen, Nahversorgung, Arbeiten und Freizeit entwickelt. Erste Wettbewerbsergebnisse liegen bereits auf dem Tisch. Die Errichtung des Science Tower als städtebauliche Dominante im Quartier ist der erste „Touch Point“ zur Realisierung des ersten Smart-City-Stadtteils in Graz.

StadtLABOR feiert einjähriges Bestehen
Ein wichtiger Bestandteil der Entwicklung der Smart-City-Graz-Waagner-Biro ist die Begleitung durch ein Stadtteilmanagement, das vom Konsortialpartner StadtLABOR Graz durchgeführt wird. Die intensive Einbindung der betroffenen Zielgruppen von Beginn an ist eines der Hauptziele von Smart City Graz. Das Stadtteilmanagement vor.ort führt in enger Abstimmung mit der Stadt Graz die Beteiligungsprozesse mit den lokalen AkteurInnen im Stadtteil durch. Seit nunmehr einem Jahr besteht das Stadtteilmanagement vor.ort mit dem Stadtteilbüro gegenüber der Helmut-List-Halle.

Das Projekt Smart City Graz
Eckdakten zum Projekt:
•    Demonstrationsprojekt mit dem Titel Smart City Graz Project
•    Förderquote vom nationalen Klima- und Energiefonds: 4,2 Mio. Euro
•    Gesamtinvestitionsvolumen im Demonstrationsprojekt: 25 Mio. Euro
•    Demonstrationszeitraum: Juli 2012 bis Juni 2017
•    Science Tower der SFL technologies GmbH
•    Investitionsvolumen Science Tower: 16 Mio. Euro
•    Gebäudehöhe: 60 Meter
•    Erstmalig:  großflächige Anbringung der Grätzel-Zelle als Energieglas an der Fassade des Science Tower (Glas, das Licht in Energie umwandelt)
•    Baufertigstellung: Mitte 2016
•    Nutzung des Science Tower: für Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus dem Bereich urbane Technologien (bis zu 200 Personen) und am Dach urban gardening.

Der Grazer Gemeinderat hat sich zur Entwicklung einer Smart City bekannt und diese im STEK 4.0 Stadtentwicklungskonzept festgelegt. Die Smart City Graz versteht sich als ressourcenschonende, energieeffiziente und emissionsarme Stadt mit höchster Lebensqualität. Anhand des ersten Smart City Stadtteils im Umfeld der Waagner-Biro-Straße sollen zukunftsfähige Lösungen für einen smarten Stadtteil erprobt werden.

13 Konsortialpartner tragen dieses Projekt gemeinsam:
•    Stadt Graz,
•    Holding Graz,
•    SFL technologies GmbH,
•    FIBAG - Hans Höllwart Forschungszentrum für integrales  Bauwesen,
•    AVL List GmbH,
•    DI Markus Pernthaler Architekt ZT-GmbH,
•    Energie Steiermark AG,
•    Energie Graz,
•    StadtLABORGraz,
•    Technische Universität Graz,
•    Eco World Styria,
•    SOT Süd-Ost Treuhand GmbH und
•    Alfen Consult GmbH

Weitere Demonstrationsprojekte im Rahmen des Förderprojekts:
•    Energiezentrale für einen energieautonomen Stadtteil auf Basis erneuerbarer Energiequellen
•    Umsetzung multimodaler Mobilitätslösungen
•    Sicherung der Umsetzungsqualitäten durch Private-Public-Partnership-Verträge
•    begleitendes Stadtteilmanagement vor.ort, das seit einem Jahr im Stadtteil tätig ist und die Menschen und Unternehmen in eine zukunftsfähige Stadtteilentwicklung einbindet

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