07/12/2010
07/12/2010

Der steirische Architekturexport trägt erste Früchte: neun Grazer Büros nehmen bei einem Architekturwettbewerb in Belgrad teil. Sie reichen ihre Ideen für das neue Wissenschaftszentrum und die Universität der serbischen Hauptstadt ein und schnuppern Balkan-Luft.

Der von der Creative Industries Styria (CIS) und der Steirischen Wirtschaftsförderung (SFG) ins Leben gerufene Architekturexport will die steirischen Architekten über die Grenzen hinaus bringen und europa-fit machen. „Der globale Markt bietet vielfältige Chancen, um Architektur erfolgreich zu exportieren. Unsere heimischen Büros haben gute Ideen, die umsetzbar sind und in die Welt hinaus transportiert werden müssen“, sagt Dr. Christian Buchmann, Landesrat für Wirtschaft, Europa und Kultur. „Zudem werden bei den Erfolgen der Architektur die heimischen Unternehmen auch immer wieder mitgezogen, womit steirische Leistungen mit exportiert werden“, so Buchmann weiter. Schon jetzt trägt der Export erste Früchte: an einem Belgrader Wettbewerb nehmen neun steirische Architekturbüros teil. Unter ihnen ist auch Mark Jenewein vom Grazer Architekturbüro LOVE, der ohne den Architekturexport von diesem Wettbewerb nicht erfahren und „wohl keine Bewerbung für dieses Projekt eingereicht“ hätte, wie er sagt.

Wettbewerb in Belgrad
Die Teilnahme an dem Wettbewerb „International Architectural Competition ‚Centre For Promotion Of Science, Republic of Serbia‘“ wird im Rahmen des Architekturexports gefördert. Die Architekten müssen die Universität und ein Wissenschaftszentrum in Belgrad entwerfen. Am 17. Dezember wird bekannt gegeben, welcher Architekt seine Idee umsetzen darf und 60.000 Euro Preisgeld bekommt. „Da diesmal neun steirische Projekte eingereicht wurden, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass auch der Gewinner aus unserem Bundesland kommt“, gibt sich Martin Krammer, Projektverantwortlicher des Architekturexports bei der Creative Industries Styria (CIS), optimistisch.

Steirischer Architekturexport
Der Architekturexport ist ein 2010 entwickeltes Maßnahmenpaket, das sich zum Ziel setzt, steirische Architektur international bekannter zu machen. „Wir Architekten werden aufgrund des Architekturexports auf interessante, internationale Projekte aufmerksam gemacht, die wir sonst nicht bemerken würden“, sagt Jenewein.

Zusätzlich werden Projekte der Architekten in die Welt hinaus getragen. So werden sie beispielsweise auf www.archdaily.com, einem weltweiten Architekturblog mit rund 2 Million Lesern pro Monat und auch auf www.designboom.com, was etwa 4 Million Architekturinteressierte aus rund 190 Ländern jeden Monat lesen, veröffentlicht. Dadurch werden die heimischen Architekturbüros weltweit bekannt und können ihre kreativen Ideen vielleicht bald vermehrt außerhalb der Steiermark umsetzen.

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