03/02/2017

Universitätsbibliothek Graz – Ein neues Kapitel

Im März 2017 starten Sanierung & Erweiterung der Hauptbibliothek der Karl-Franzens-Universität Graz.

Planung
Atelier Thomas Pucher., Graz

geplante Fertigstellung
Frühsommer 2019

Unter dem Link blog.uni-graz.at (unten) können laufend aktualisierte Informationen abgerufen werden.

03/02/2017

Der denkmalgeschützte Lesesaal im Jänner 2017

©: Emil Gruber

Wendeltreppe im Lesesaal

©: Emil Gruber

Ehemaliges Magazin der UB aus den 1950er Jahren

©: Emil Gruber

Ehemaliges Magazin der UB aus den 1950er Jahren

©: Emil Gruber

Altbestand im Aufgang zur Verwaltung wird freigelegt

©: Emil Gruber

Altbestand im Aufgang zur Verwaltung wird freigelegt

©: Emil Gruber

Ursprünglich 1573 gegründet wurde nach dem Auszug aus der „Alten Universität“ die heutige Hauptbibliothek der Karl Franzens Universität Graz am derzeitigen Standort 1895 neu gebaut. Der kontinuierlich anwachsende Bücherbestand und Platzbedarf führte zu regelmäßigen Zu- und Umbauten.
Die beiden markantesten Veränderungen erfolgten im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts. 1970 wurde mit einem Hallenanbau auch erstmals ein eigener Eingang von außen geschaffen. Um 1995 wurde im Zuge des RESOWI-Zentrum-Neubaus von Günther Domenig ein weiterer Bibliothekszubau errichtet.
Heute verfügt die Universitätsbibliothek über vier Millionen Bücher und andere Informationsträger und zählt 22.000 Benutzer und Benutzerinnen.
Nachdem auch die beiden letzten Teilveränderungen nicht mehr für ein zeitgemäßes Bibliothekssystem ausreichten, wurde von der Eigentümerin, der BIG, 2015 ein Wettbewerb für eine Neugestaltung ausgeschrieben.
Ziel war es, die stückchenweisen Adaptierungen und die damit verbundene Ansammlung unterschiedlichster Baustile und Elemente zu beenden und nun erstmals den gesamten Bereich der Bibliothek wieder als Einheit zu erfassen. Als aktuelle Erfordernisse wurden rund um den denkmalgeschützten Lesesaal ein neuer Hörsaal, ein der Aktualität angepasstes Studierenden-Service-Center sowie weitere Lernplätze definiert. Neben einer Modernisierung der Funktionalitäten einer Universitätsbibliothek im 21. Jahrhundert war aber auch die Wiedersichtbarmachung der ehemaligen historischen Fassade eine Bedingung.

Den Wettbewerb gewann das Atelier Thomas Pucher. Neue Hauptattraktion wird in Zukunft ein Glasquader sein, der über dem historischen Lesesaal schweben wird. Der Zubau aus den 1970ern wird dem Neubau weichen und abgebrochen werden. Im sogenannten „alten Magazin“ an der Südseite des Lesesaals, das in den 1950er Jahren schon in einem historischen Stil nachgebaut wurde, werden laut Pressestelle der Universität Graz das Büchermagazin und der neue, 400 Personen fassende Hörsaal eingebaut und die künftigen Verwaltungseinheiten einziehen. Darüber öffnet sich eine Freifläche, die sich an das Niveau des benachbarten RESOWI-Zentrums anpasst. Der Domenig-Anbau der Bibliothek bleibt weiter bestehen. Das künftige Studierenden-Service-Center wird hier seine neue Bleibe finden.

Der Bücherbestand wurde im letzten Jahr in einer aufwändigen Aktion gesiedelt, die Demontage und Entkernung der umbaurelevanten Gebäudeteile sind großteils abgeschlossen. Im März 2017 soll mit dem Abtragung der ehemaligen Eingangshalle und dem Neubau begonnen werden. Insgesamt werden laut BIG rund 27 Millionen Euro in die Sanierung investiert. Als Fertigstellungstermin ist der Frühsommer 2019 angepeilt.

Eine umweltschonende und energieeffiziente Bauweise, unter anderem durch eine hochdämmende Außenhaut wird in Zukunft die Wärme im Sommer durch Beschattungsanlagen mit Lichtlenkeigenschaften reduzieren. Im Winter werden die Glasflächen zur passiven Nutzung der Sonnenenergie verwendet werden. Die Lüftungs- und Klimaanlagen werden für Wärmerückgewinnung optimiert. Eine Photovoltaik-Anlage am Dach des zukünftigen Glasquaders unterstützt als alternative Energiequelle zusätzlich die angestrebte nachhaltige Bauweise der neuen Bibliothek.

Den Umbau wird durchgehend eine Baustellen-Webcam begleiten.

Videos
Zwei – sehr unterhaltsame – Filme der Uni Graz geben nochmals einen Einblick in die „alte“ UB:

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