16/12/2022

Update: MORGENBAU Podcast

Ein Architektur-Podcast von Anne Isopp.
Jedes Monat erscheint ein Gespräch über Nachhaltigkeit im Bauwesen.

Die letzten fünf Episoden werden kurz vorgestellt und können über die entsprechenden Links nachgehört werden.

16/12/2022

Die freie Architekturjournalistin Anne Isopp widmet sich seit April 2022 monatlich im Podcast MORGENBAU der Nachhaltigkeit im Bauwesen und spricht in jeder Ausgabe mit einer/einem Architekt:in, Fachplaner:in oder Bauherr:in über das Thema. 

Seit wir Anfang August auf GAT über dieses Projekt berichtet haben, sind fünf weitere empfehlenswerte Episoden auf morgenbau.at erschienen.

Episoden:

#5 Stadt neu denken
Im Gespräch mit Architektin Heidi Pretterhofer
14. August 2022

„Nur wenn die Menschen eine Möglichkeit der Teilhabe haben, übernehmen sie auch Verantwortung.“

Anne Isopp ist zu Besuch in Graz und spricht mit der Architektin Heidi Pretterhofer, die eigentlich in Wien lebt und arbeitet, aber hier im Süden von Graz gemeinsam mit ihrem Kollegen Michael Rieper ein ungewöhnliches Haus gebaut hat: Ein halbes Holzhaus, das auf einer Plattform steht und das temporär und experimentell ist. Man kann darin übernachten, arbeiten, spielen, sich treffen, diskutieren, feiern und vieles mehr. Der Club Hybrid.
Seit einem Jahr finden dort viele Aktivitäten, Veranstaltungen und Treffen statt. Das Haus ist im Grunde eine Art Testlabor, in dem sie die Quintessenz von Stadt, in einem kleinen Maßstab erproben.

#6 Einfacher bauen
Im Gespräch mit Architekt Florian Nagler
19. September 2022

„Wir müssen wieder lernen zu sparen. So können wir schon viele unserer Probleme bewältigen.“

Florian Nagler ist Architekt in München und Professor an der TU München. Dort war er gemeinsam mit seinen Kollegen und Kolleginnen am Forschungsvorhaben „Einfach Bauen“ beteiligt. In Bad Aibling übersetzte er die theoretischen Ergebnisse des Forschungsprojekts „Einfach Bauen“ in gebaute Architektur. Er errichtete drei auf den ersten Blick gleich aussehende Häuser, verwendete aber für jedes von ihnen ein anderes Material. Sie zeigen, wie man in überzeugender Architektursprache einfacher bauen kann, mit weniger Technik und mit möglichst einschichtigen Bauteilen, ohne Wohnkomfort einzubüßen. Anne Isopp spricht mit ihm über die Forschungshäuser, deren Folgeprojekte und darüber, warum die gesamte Bauwirtschaft weniger Müll produzieren und generell umdenken muss.

#7 Bauteile wiederverwenden
Im Gespräch mit Barbara Buser vom Baubüro in situ
16. Oktober 2022

„Jede Firma muss versuchen, ihre Kreisläufe zu schließen. Sie kennen ihre Kreisläufe, Maschinen, Prozesse am besten.“

Die Architektin Barbara Buser ist eine Vorreiterin für das Bauen mit vorhandenen Bauteilen. In den 1990er Jahren gründetet sie die erste Schweizer Bauteilbörse. Nun gingen sie und ihr Baubüro in situ einen Schritt weiter: Sie wollten gebrauchte Bauteile nicht mehr nur sammeln, aufbereiten und vermitteln, sondern damit auch selbst bauen. Das Gebäude K.118 ist eine Aufstockung in Winterthur, die überwiegend mit vorhandenen Bauteilen errichtet wurde. Im Gespräch geht es um das Bauen mit gebrauchten Bauteilen, über die damit verbundenen CO2-Einsparungen und warum Care besser ist als Recycling.

#8 den Kreislauf schließen
Im Gespräch mit Marc Matzken von heimspiel architekten
13. November 2022

„Wir konnten zwei Drittel des Betons aus dem Altbau in den Neubau überführen: in die Bodenplatte, die tragenden Bauteile und die Sichtbetonfassade.“

Der Architekt Marc Matzken hat mit seinem Büro heimspiel architekten einen Prototyp für zirkuläres Bauen errichtet. Für den neuen Anbau an das historische Rathaus in Korbach in Nordhessen wurde der Beton des Vorgängerbaus recycelt und zu zwei Dritteln wieder in den Neubau integriert. In einem interdisziplinären Team unternahm man hier erstmals in Deutschland den Versuch, den Kreislauf zu schließen und zugleich den Neubau so zu planen, dass er wieder demontierbar ist. Anne Isopp spricht mit ihrem Gast darüber, wie man ein altes Gebäude zurückbaut, den Beton ortsnah recycelt und wieder in den Neubau integriert.

#9 ökologisch und sozial denken
Im Gespräch mit Gabu Heindl
12. Dezember 2022

„Wir müssen uns überlegen, wie wir der nächsten Generation eine Welt hinterlassen können, in der auch sie weiterhin gut leben kann.“

Gabu Heindl ist Architektin, Stadtplanerin und Aktivistin. In Wien baut sie gerade an einem Industriestandort ein bestehendes Ensemble zu einem selbstverwalteten Kultur-, Werkstätten- und Wohnprojekt um. Die Gruppe, für die sie hier baut, nennt sich SchloR und ist Teil von habiTAT, einem Verein, der nach dem Modell des deutschen Mietshäuser Syndikats agiert. Als Aktivistin nimmt sie immer wieder auch eine Position mit denen und an der Seite von denen ein, die oft nicht beachtet werden. Sie setzt sich so für eine gerechtere Stadt ein, für ein Recht auf Stadt für alle.

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