25/11/2009
25/11/2009

Laut einer EU-Studie fordert der Feinstaub in Österreich pro Jahr 4640 Tote. So winzige Rußflankerln sollen so verheerende Folgen haben? Wer soll das glauben außer verstockten Umweltschützern? Diese Zahlen müssten sich nach unten korrigieren lassen. Wer weiß, wie gesichert die Ursachen für diese Todesfälle sind. Vielleicht waren die angeblichen Feinstaubopfer passionierte Raucherinnen oder ehrgeizige Rauchfangkehrer.
Und die 2400 Asthmaanfälle bei Kindern? Ist Asthma nicht eine psychosomatische Erkrankung? An allem soll der Feinstaub schuld sein.
Am besten gründen wir einen Verein der Freunde des Feinstaubs. Als Ehrenmitglieder empfehlen sich Umweltpolitiker, die das so genannte Feinstaubproblem auf eine revolutionär einfache Weise lösen wollen: durch Hinaufsetzen der Grenzwerte, und zwar gleich ums Doppelte. Das hält dann besser. Soll noch einer sagen, es gäbe keine Politiker mit zündenden Ideen.
Das unsichtbare Phänomen Feinstaub bedarf einer grundlegenden Neuinterpretation. Der Feinstaub ist in Wahrheit ein ideologisches Problem. Je nach Parteizugehörigkeit wird er so oder anders gesehen. Grenzwerte sind willkürliche Festlegungen. Und im Sinne der Ideologiekritik lässt sich fragen: Wer legt diese Werte fest und welche Motive stecken dahinter? Mittlerweile gibt es ja auch wissenschaftliche Untersuchungen, die das Feinstaubaufkommen nicht nur den Abgasen anlasten. Also, getrost aufs Gas steigen, liebe Leute. Und keine Schuldgefühle!
Es wäre nicht Graz, wenn man dieses Phänomen nicht zuerst einmal jahrelang beobachten würde, in der uneingestandenen Hoffnung, dass sich der Staub durch die Schärfe der Beobachtung von selber in Frischluft auflöst.
Andere Städte unternehmen unsympathisch rigorose Schritte gegen den Feinstaub. In Graz hat man erkannt, dass unsere Feinstaubluft nur zu einer international einzigartigen Attraktion werden kann, wenn man den Staub in Ruhe lässt. Nur Gemütskranke greifen gerne zum Staubwedel! Eine reife Persönlichkeit lässt sich durch ein bisschen Lurch nicht vom Sofa reißen. Und was für das eigene Heim gilt, ist auch für das Gemeinwesen gut.

Verfasser/in:
Günter Eichberger, Glosse
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