12/12/2005
12/12/2005

Die Jury des geladenen, einstufigen, anonymen Architekturwettbewerbes wählte in der Sitzung vom 17. November 2005 das Projekt des Grazer Architektenteams Domenig&Wallner ZT GmbH zum Sieger.

Ziel des von der LIG-Steiermark ausgelobten Wettbewerbs war die Erlangung von Vorentwürfen für den Neubau von Lehrwerkstätten und Labors des Ausbildungszentrum für Metall bearbeitende Berufe der Landesberufsschule Mureck.

WEITERE PREISTRÄGER:
2. Preis: Architekt Ernst Giselbrecht, Graz
3. Preis: Architekt Karl Valentin Schwarzl, Gratwein

WEITERE GELADENE TEILNEHMER:
Balloon-Wohofsky ZT-KEG, Graz
Arch. DI Manfred Partl, Graz
Arch. DI Markus Pernthaler, Graz
Pittino&Ortner ZT-GmbH, Deutschlandsberg
Mag.arch. Erich Prödl, Graz
Arch. DI Max Stoisser, Leibnitz
Arch. DI Walter Unterrainer, Feldkirch
Arch. DI Marion Wicher-Scherübl, Graz
Arch. DI Peter Vogi Peter, GrazZUSAMMENSETZUNG DES PREISGERICHTS

_ Fachpreisrichter:
Architekt Mag.arch. Christoph Pichler, Wien für die AIK
em.o.Prof. Architekt Mag.arch.DDr.hc Anton Schweighofer, Wien für die AIK / LIG
Mag.arch Johannes-Axel Justin, Graz für die LIG
_ Sachpreisrichter
Hofrat Dr. Walter Frisee, FA 6D
Bgm. Josef Galler, Gemeinde Mureck
_ Berater des Preisgerichts (nicht stimmberechtigt):
OSR Klaus Reisinger, für die LBS Mureck
_ Vorprüfung
Wettbewerbsdurchführung:
Arch. Dipl. Ing. Georg Moosbrugger, GrazBESCHREIBUNG DER BAUAUFGABE:
Die einzelnen Objekte der Landesberufschule gehen in ihrem Bestand auf die Jahre 1952 bis 1955 zurück, in denen der Zentralbau der Werkstätte (Mittelgebäude) in Eigenregie von der Schule errichtet wurde. Das Werkstättengebäude, das Hauptgebäude der Schule und diverse Zubauten wurden in den 60iger und 70iger Jahren errichtet. Neueren Datums sind ein Dachgeschoßausbau über dem nördlich gelegenen Schulgebäude und diverse Werkstättenumbauten. Im Rahmen der Infora-Studie wurde die Bestandssituation auch hinsichtlich der künftigen Nutzung untersucht. Die Studie ergab, dass die Bestandssituation weder in Funktion, Flächenangebot noch der Bausubstanz den Anforderungen und Erwartungen eines "Metallausbildungszentrums" entspricht.

Die Landesberufsschule liegt am westlichen Ende des Murecker Hauptplatzes und grenzt im Westen an Wiesen und Parkflächen. Das Wettbewerbsgebiet umfasst das bestehende Areal der Landesberufsschule. Bestehen bleiben die Gebäude des Klassentrakts samt Zubau und das Direktionsgebäude, alle anderen Gebäude werden abgebrochen und durch Neubauten ersetzt. Klassentrakt und Direktionsgebäude werden gerade durch die LIG renoviert- diese Gebäude sind nicht Teil des Wettbewerbes, jedoch ihre An- und Einbindung. Der 2-geschoßige Zubau zum Klassentrakt wird leer geräumt und saniert (Umbau ist Teil des Wettbewerbes); diese Flächen stehen dem neuen Raumprogramm zur Verfügung (ca. 517 m²) - auch eine Aufstockung ist in diesem Bereich möglich. Am östlichen Ende der Werkstätten befindet sich ein Trafo- der nicht verlegt werden kann- er ist in den Neubau zu integrieren. Die derzeit am Areal befindliche Grundwerkstätte (Fahrzeug- und Metallbau) wird in die Semlitschhalle übersiedelt - somit kommt es durch die Neuerrichtung zu keiner wesentlichen Flächenvermehrung auf dem Grundstück.

BESCHREIBUNG DES SIEGERPROJEKTES
(Auszug aus dem Juryprotokoll)
In seiner Grundhaltung überzeugt die städtebauliche Lösung durch die Aufnahme des Streifenflurs, dargestellt im Schwarzplan. Als verbindendes Glied wird die rückgratartige Erschließung aufgebaut. Die Garderoben in das Untergeschoss zu legen erscheint unkonventionell, dadurch wird es jedoch möglich, Kubatur in der Erdgeschosszone einzusparen und dadurch wiederum zwischen den Baukörpern frei in die Parklandschaft durchzusehen. Bereits beim Eintritt durch das bestehende Einfahrtsportal wird die Parklandschaft sichtbar. Die Bereiche zwischen den Baukörpern sind direkt den Werkstätten vorgelagert, überdacht und groß genug gestaltet, so dass sie auch als Lehrbereiche im Freien dienen können. Das vorgegebene Raumprogramm ist sehr geschickt organisiert und funktional sehr gut gelöst. Durch die Baukörperanordnung wird eine sehr großzügige Hofzone geschaffen. Die Möglichkeit der Zusammenfassung der Altbaukörper (Direktions- und Schulgebäude) wird auch im Obergeschoss angeboten. Eine Diskrepanz in der Ausformulierung zwischen der sehr vereinfachten Darstellung im Modell und den Plänen wird festgestellt. Das Projekt ist aber nicht von einer Mode behaftet und hat eine Zeitlosigkeit, die auch in den Materialen ablesbar ist. Die Proportion der Baukörper geht auf die umgebenden Objekte gut ein und fügt sich ein. Das Direktionsgebäude ist als solches Teil des gesamten Konzeptes. Die Zone der Vereinigung der Funktionen ist klar durchgestaltet. Die Konfiguration der Gebäude, der Aufteilung, der Stützweiten, der Anordnung, der Zwischenräume, lässt eine hohe Flexibilität auch in Zukunft zu erwarten. AUSSTELLUNG:
Die Eröffnung der Ausstellung des Siegerprojektes, der Preisträgerprojekte und aller eingereichten Arbeiten findet am
12.12.2005 um 18.00 Uhr in der LBS Mureck, Hauptplatz 6a, 8480 Mureck statt.
Die Arbeiten werden vom 13.12.2005 bis einschließlich 22.12.2005 jeweils Mo-Do von 09:00-15:00 Uhr zu besichtigen sein.

KONTAKT:
LIG-Steiermark
Landesimmobilien-Gesellschaft mbH
Wartingergasse 43
A - 8010 Graz
F +043 (0)316/679070-3
office@lig-stmk.at
www.lig-stmk.at

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