im Rahmen der Veranstaltung "Kunst der Verführung"
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Kunsthaus Graz

Kunsthaus Graz: Faking the Real (Screenshot > Redaktion GAT, https://www.museum-joanneum.at/kunsthaus-graz/ausstellungen/ausstellung…, Stand: 18.09.2022)

Eröffnung: 21.09.2022, 20 Uhr

Ausstellungsdauer: 22.09.2022-08.01.2023

Freier Eintritt am 24.09. und Energie-Graz-Tag am 25.09.2022

Kooperationssprojekt Kunst der Verführung mit Creative Industries Styria, Graz Museum, Haus der Architektur, KULTUM – Kulturzentrum bei den Minoriten, Institut für Design und Kommunikation der FH Joanneum, WKO Steiermark – Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation, Ankünder. Im Rahmen von steirischer herbst ’22

Über die Ausstellung

Entlang des brisanten Begriffes "Fake" geht die Ausstellung im Kunsthaus Graz einer Entwicklung der Schnittstellen zwischen Grafikdesign, Medienbild und Kunst seit 1971 nach. Mit Arbeiten u. a. von Rosemarie Trockel, Gerwald Rockenschaub bis Signe Pierce spiegelt sie dabei sowohl politische Umbrüche als auch technologische Entwicklungen. Faking the Real widmet sich der Frage der Manipulation von Realitäten und zeigt eine Entwicklung vom Plakat im öffentlichen Raum bis zur Intervention in den sozialen Medien. Die Ausstellung ist Teil der großen Sonderschau Kunst der Verführung, die 100 Jahre Grafikdesign und Plakatkunst aus unterschiedlicher Perspektive reflektiert. 

Gerade in den letzten Jahrzehnten nutzten sowohl Grafiker*innen als auch Kunstschaffende parallel zueinander Konzepte und Ideen des Verkaufens, Manipulierens und Zelebrierens. Dabei werden sie immer deutlicher voneinander beeinflusst – nicht nur appropriierend, sondern selbstbewusst affirmativ.  Neben materiellen sind es insbesondere technologische Innovationen, die nicht nur die Werbegrafik selbst, sondern in ihrem Spiegel auch die Kunst antreiben. Digitale Layoutprogramme schaffen schier endlose Möglichkeiten für Flächengestaltungen. Aus der Collage kommend, inspirierten erste Bildbearbeitungsprogramme wegweisende Positionen der Kunst wie John Baldessari zu glatten Bildmontagen und beflügelten ab den 1980er-Jahren eine erste Generation digitaler Kunstschaffender wie Peter Kogler zu immer größer werdenden, sich räumlich ausbreitenden Grafiken. Ganz aktuelle Positionen aus der Kunst wie etwa Christiane Peschek oder auch die im Space01 des Kunsthauses mit einer Einzelausstellung vertretene Hito Steyerl lassen dabei die analogen und digitalen Welten nicht nur interaktiv ineinander übergehen, sondern auch unsichtbar verschmelzen. Die Frage nach dem „Angewandten“ als etwas verdeckt Verführerischem, entfernt und von unsichtbarer Hand Kalkuliertem und Manipulativem stellt sich hier noch einmal ganz neu.

Mit Werken von Anthony Olubunmi Akinbola, John Baldessari, Thomas Bayrle, Lynda Benglis, Gottfried Bechtold, Beni Bischof, Monica Bonvicini, BLESS, Boris Bućan, Daniele Buetti, Chris Burden, Teresa Burga, Judy Chicago, fierce pussy, Sylvie Fleury, Sylvia Eckermann, John Gerrard, Jochen Gerz, Manuel Gorkiewicz, G.R.A.M., Guerrilla Girls, Rachel Harrison, Thomas Hirschhorn, Robert Indiana, Johanna Jaskowska, Šejla Kamerić, Belinda Kazeem-Kamiński, Peter Kogler, Isabella Kohlhuber, Brigitte Kowanz, Sonia Leimer, Otto Mittmannsgruber/Martin Strauss, Susan Mogul, Sarah Morris, museum in progress, ORLAN, Julian Opie, Christiane Peschek, Alli Coates und Signe Pierce, Pierre et Gilles, Sophie Reinhold, Gerwald Rockenschaub, Michael Schuster, Elfie Semotan, Cindy Shermann, Katharina Sieverding, Lucie Stahl, Hito Steyerl, Sturtevant, Total Refusal, Jochen Traar, Rosemarie Trockel, Piotr Uklański, Amalia Ulman, Maja Vukoje, Peter Weibel, Bernhard Wolf, Christopher Wool, Zentrum für Politische Schönheit, Dragana Žarevac, Heimo Zobernig u. a. und einer Übersicht auf 50 Jahre Plakatentwicklung im steirischen herbst im Foyer 

Kuratiert von: Katrin Bucher Trantow, Sabine Kienzer
Co-Kurator*in: Alexandra Trost
Inhaltliche Mitarbeit: Siegfried Gruber, Katia Huemer

Ort: Space02, Foyer

Im Rahmen von steirischer herbst ’22

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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