Graz

Griesplatz heute.

©: Stadt Graz/Foto Fischer

Griesplatz historisch – aus Artikel "Graz: Onlineumfrage Griesplatz NEU", 2016. Link: http://www.gat.st/news/graz-onlineumfrage-griesplatz-neu

Die ersten Spuren jüdischen Lebens in Graz Mitte des 19. Jahrhunderts finden sich fast ausschließlich in der Murvorstadt und hier besonders im fünften Gemeindebezirk, dem Gries. Hier wurden im 19. Jahrhundert erste Gottesdienste gefeiert und 1892 auch die Synagoge errichtet, daneben das Amtshaus und eine jüdische Volksschule.
Im Umfeld der Gemeinde entstand eine Vielzahl von jüdischen Vereinen. In diesem Zuwandererbezirk lebten in der Frühphase der jüdischen Gemeinde die Hälfte aller Jüdinnen und Juden, die hier auch ihrer Arbeit nachgingen. In den Jahren 1938/39 wurde auch aus Gries die gesamte jüdische Bevölkerung vertrieben, nachdem sie zuvor im Zuge der „Arisierung“ beraubt worden war.
Nur wenige kehrten nach 1945 hierher zurück und beteiligten sich am Wiederaufbau der jüdischen Gemeinde und der Stadt. Nach Jahrzehnten des Schweigens dauerte es bis Ende des 20. Jahrhunderts, ehe jüdisches Leben im Bezirk auch von der Öffentlichkeit wahrgenommen und zahlreiche Erinnerungszeichen gesetzt wurden.

Im Rahmen einer Lehrveranstaltung am Centrum für Jüdische Studien der Universität Graz erarbeiteten Studierende gemeinsam mit Heimo Halbrainer und Gerald Lamprecht einen Rundgang durch den „Jüdischen Gries“, zu dem es nun auch einen Rundgangsführer gibt.

Treffpunkt: Griesplatz (Pestsäule)

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